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Gesundheit: Stromleitung ohne Verlust: Vielversprechender Supraleiter

Anfang des Jahres verkündeten japanische Forscher, eine preiswerte, metallische Substanz gefunden zu haben, die elektrischen Strom bei tiefen Temperaturen ohne Verluste leitet: Magnesiumdiborid. Wenige Wochen später berichteten bei der Deutschen Physikertagung in Hamburg bereits 20 Forschergruppen über Experimente mit dem Supraleiter.

Anfang des Jahres verkündeten japanische Forscher, eine preiswerte, metallische Substanz gefunden zu haben, die elektrischen Strom bei tiefen Temperaturen ohne Verluste leitet: Magnesiumdiborid. Wenige Wochen später berichteten bei der Deutschen Physikertagung in Hamburg bereits 20 Forschergruppen über Experimente mit dem Supraleiter. Nun macht sich der Stoff wieder einmal in den Forschungsmagazinen breit.

So haben etwa Physiker um Sungho Jin von "Lucent Technologies" in New Jersey herausgefunden, dass Kabel aus Magnesiumdiborid auch sehr starke Ströme widerstandsfrei transportieren. Dies zwar erst bei minus 248 Grad Celsius, nur 25 Grad über dem absoluten Nullpunkt. Aber gute Magnesiumdiborid-Kabel haben damit immer noch eine höhere Sprungtemperatur als Leitungen aus anderen Metallen. Mit flüssigem Wasserstoff als billigem Kühlmittel verspricht dies zahlreiche Anwendungen in der Energie- oder Medizintechnik.

Um zum Beispiel Magnete für Kernspintomographen zu bauen, werden heute Supraleiter aus Niob- und Titanverbindungen benutzt. Magnesiumdiborid kann nach neuesten Erkenntnissen so gut verarbeitet werden, dass es diese Stoffe wohl bald ersetzen wird. Magnesiumdiborid in Reinform wird unterhalb von 39 Grad über dem absoluten Kältepunkt supraleitend. Diese Sprungtemperatur versuchen Physiker zurzeit durch Manipulationen in die Höhe zu treiben.

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