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Gesundheit: Studentenzahl an NRW-Unis bricht ein

Nach der Einführung von Studiengebühren sinken die Studierendenzahlen an einigen Unis in Nordrhein-Westfalen deutlich. So starten an der Uni Bonn jetzt nur noch 25 500 Studenten ins Sommersemester, 4500 weniger als im letzten Jahr.

Nach der Einführung von Studiengebühren sinken die Studierendenzahlen an einigen Unis in Nordrhein-Westfalen deutlich. So starten an der Uni Bonn jetzt nur noch 25 500 Studenten ins Sommersemester, 4500 weniger als im letzten Jahr. Die Uni Köln (jetzt 47 000 Studenten) erwartet bis zu 5000 Studierende weniger, teilte die Hochschule mit. Auch in Aachen starten weniger Studierende ins neue Semester, hier rechnet die Uni allerdings nur mit einem Minus von 500 Studenten.

Ab Mitte April müssen erstmals alle Studenten in NRW Gebühren bis zu 500 Euro pro Semester zahlen; im Winter war das Studium nur für Studienanfänger kostenpflichtig. Der Rückgang sei darauf zurückzuführen, dass sich „deutlich weniger Studierende aus den höheren Semestern zurückgemeldet haben“, sagt Andreas Archut, Sprecher der Uni Bonn. Bei den Studierenden, die bereits mehr als sechs Jahre studierten, sei die Zahl um 30 bis 40 Prozent gesunken. Offensichtlich hätten viele Studierende, die nur noch pro forma eingeschrieben waren, jetzt ihre Unilaufbahn aufgrund der Gebühren endgültig abgebrochen.

In den niedrigeren Semestern sei die Zahl der Eingeschriebenen um fünf bis zehn Prozent gesunken. Besonders in den Geisteswissenschaften sei die Zahl der Abbrecher hoch: Hier seien die Studentenzahlen insgesamt um ein Viertel zurückgegangen. Ähnliches sei auch in Köln zu beobachten, sagte ein Sprecher. Die Zahl der Studienanfänger werde dagegen eher steigen. Wegen der vielen Nachrückverfahren könnten die endgültigen Studierendenzahlen noch geringfügig vom derzeitigen Stand abweichen. tiw

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