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Gesundheit: Überreste eines Neandertaler-Babys

Verschollener Fund in Frankreich wiederentdeckt

In einem südfranzösischen Museum haben Wissenschaftler bei einer Bestandsaufnahme ein 90 Jahre lang verschollenes Skelett eines Neandertaler-Babys wiederentdeckt. Das Säuglings-Skelett zählt zu den am besten erhaltenen Neandertaler-Funden überhaupt. Ihm fehlen lediglich die Schulterblätter und das Schambein.,

Die Überreste des im Alter von etwa vier Monaten gestorbenen Babys wurden 1914 bei Le Moustier in der Dordogne ausgegraben. Die Knochen stammen aus einer etwa 40 000 Jahre alten Gesteinsschicht. Der Fund erregte Aufsehen, weil bis dato vor allem Skelette erwachsener Neandertaler entdeckt worden waren.

Das Skelett verschwand auf ungeklärte Weise und wurde nun in Einzelteilen wiedergefunden und zusammengesetzt. Eine sorgfältige Reinigung und Restaurierung der Knochen sowie die Analyse unter anderem der Anatomie und der Mineralien in den anhaftenden Sedimenten ergab, dass es sich um den Fund aus Le Moustier handelte. Das berichtet der Anthropologe Bruno Maureille von der Universität Bordeaux im Fachmagazin „Nature“ (Band 419, Seite 33). Seiner Einschätzung zufolge könnte die Wiederentdeckung neue Einsichten über die Verwandtschaft des modernen Menschen mit dem Neandertaler liefern. dpa/Tsp

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