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Gesundheit: „Viel trinken, um die Nieren gesund zu halten“ Berliner Internistin über Dialyse

Sylvia Petersen, Internistin und Nierenärztin in einer Dialysepraxis in Zehlendorf. Foto: KaiUwe Heinrich Was ist Dialyse überhaupt?

Sylvia Petersen,

Internistin und

Nierenärztin in einer

Dialysepraxis in

Zehlendorf.

Foto: KaiUwe Heinrich

Was ist Dialyse überhaupt?

Dialyse ist eine Blutwäsche, die von Stoffwechselschlacken befreit sowie entwässert.

Ist Nierenschwäche eine Alterserkrankung?

Da mit den Jahren Nierengewebe zugrunde geht, haben ältere Patienten oft eine eingeschränkte Nierenfunktion.

Wann wird eine Dialyse notwendig?

Wenn die Niere versagt, also nicht mehr ausreichend entgiftet und entwässert.

Kann man selbst etwas dafür tun, um die Nieren gesund zu halten?

Man sollte viel trinken, etwa zwei bis drei Liter pro Tag. Zudem sollte man Blutdruck, Blutfette und -zucker durch Bewegung, Diät oder auch Medikamente richtig einstellen.

Hat die Zahl älterer Patienten in den letzten Jahren zugenommen?

Ja, in dem Maße, in dem die Bevölkerung insgesamt älter wird. Etwa drei Viertel unserer Patienten sind über 60 Jahre, die Hälfte davon über 70 Jahre alt. Der älteste Patient feiert bald seinen 99. Geburtstag. Er ist seit zwei Jahren in der Dialyse und kommt zu Fuß in die Praxis.

Gibt es genügend Dialyse-Plätze?

Es gibt genügend Möglichkeiten in speziellen Zentren sowie durch Heimdialyse.

Sehen Sie Gründe, eine Altersgrenze für die Dialyse-Behandlung einzuführen?

Nein. Viele ältere Patienten haben zwar eine eingeschränkte Nierenfunktion, sonst jedoch keine Beeinträchtigungen. Mit der Dialyse können sie ein normales, altersgerechtes Leben führen.

Das Gespräch führte Paul Janositz.

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