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Gesundheit: Warum regnet es Sternschnuppen?

Mit dem Himmel sind wir ganz gut vertraut. Von einer Nacht zur nächsten, von einem Jahr zum anderen, verändert sich dort oben kaum etwas.

Mit dem Himmel sind wir ganz gut vertraut. Von einer Nacht zur nächsten, von einem Jahr zum anderen, verändert sich dort oben kaum etwas. Sonne, Mond und Sterne, sie alle folgen ihrem eigenen Kalender mit mathematischer Strenge.

Plötzlich aber: ein kurzes Aufblitzen. Eine bezaubernde Ordnungswidrigkeit. Eine Sternschnuppe. Bei dem Gedanken, was wir uns so auf die Schnelle wünschen könnten, entdecken wir schon eine weitere Leuchtspur am Himmel. Und bald darauf noch eine. Es regnet Sternschnuppen.

Märchenhaft. Aber nüchtern betrachtet, geschieht auch dies in mehr oder weniger festen Zeitabständen. In diesen Tagen zum Beispiel dringen die Leoniden in unsere Atmosphäre ein. Es sind Überreste eines Himmelskörpers: Hinterlassenschaften eines Kometen.

Kometen kreisen in weitem Bogen um die Sonne. Die kilometergroßen Brocken bestehen aus Wassereis, aus Staub und verschiedenen gefrorenen Gasen. „Es sind schmutzige Schneebälle“, sagt Ulrich Christensen, Direktor am Max- Planck-Institut für Sonnenphysik in Katlenburg-Lindau. „Wenn sie der Sonne nahe kommen, heizen sie sich auf, und die Eisteilchen beginnen zu verdampfen.“

Aus ihrem Innern schießen nun Gasfontänen heraus, die den Staub mit sich fortreißen. Der Staub funkelt als Kometenschweif im Sonnenlicht. Aber mit der Zeit verteilt er sich entlang der Kometenbahn. Bei jedem Lauf des Kometen um die Sonne wiederholt sich dieses Schauspiel. So entstehen immer neue Staubfahnen. Und in einige dieser diffusen Staubbänder gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne mehr oder minder regelmäßig hinein.

Je frischer die jeweilige Staubfahne ist, umso mehr Staubkörnchen dringen in die Erdatmosphäre ein. In der dichten Lufthülle unseres Planeten verglühen sie schließlich in rasender Fahrt und bringen den Himmel als Sternschnuppen zum Leuchten.

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