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Gesundheit: Wasser auf dem Mars?: Ausgetrocknete Seen oder Nasa Morgana?

Neue Aufnahmen von Gesteinsformationen auf dem Mars stützen die nach wie vor umstrittene These, dass es auf unserem Nachbarplaneten einmal Wasser gegeben haben könnte. Auf den Fotos, die von der Raumsonde "Mars Global Surveyor" aus gemacht wurden, sind zahlreiche übereinander liegende Oberflächenschichten zu erkennen.

Neue Aufnahmen von Gesteinsformationen auf dem Mars stützen die nach wie vor umstrittene These, dass es auf unserem Nachbarplaneten einmal Wasser gegeben haben könnte. Auf den Fotos, die von der Raumsonde "Mars Global Surveyor" aus gemacht wurden, sind zahlreiche übereinander liegende Oberflächenschichten zu erkennen. Ein solches Sedimentgestein ist auf der Erde vor allem dort zu finden, wo es einmal Seen gab.

Die horizontalen Ablagerungen finden sich weit über den Mars verteilt, sagte Michael Malin am Montagabend bei einer Pressekonferenz der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa. Sie seien vor allem in Felsspalten und an Kraterwänden zu sehen, unter anderem in den Mars-Regionen Valles Marineris oder der westlichen Arabia Terra.

"Ich war bislang kein lauter Vertreter der Theorie, dass der Mars in seiner frühen Geschichte warm und feucht gewesen ist", sagte Malin. Doch die geologische Geschichte des Mars sei wohl weitaus dynamischer verlaufen als bisher vermutet. Er habe seine Ansicht im Anblick der Aufnahmen der Region Candor Chasma (siehe Abbildung) geändert. "Die nahezu gleich dicken Schichten können kaum ohne Wasser entstanden sein." Vorstellbar wäre aber auch, dass das Sedimentgestein durch Wind- oder vulkanische Aktivität entstanden ist.

Sollte es auf dem Mars einst Seen gegeben haben, so läge diese Phase mindestens 3,5 Milliarden Jahre zurück, reichte also in die frühe Jugendzeit des Planeten hinein. In diesen warmen Anfangsjahren könnten sich die bei Meteoriteneinschlägen aufgerissenen Krater des Mars mit Wasser gefüllt haben. Diese Seen seien später nach einem starken Klimawandel ausgetrocknet, vermuten die amerikanischen Forscher. Das Wasser sei im Weltraum verschwunden.

Heute ist der Marsboden eine staubtrockene Gesteinswüste. Riesige Vertiefungen darin zeugen immer noch von unzähligen Meteoriteneinschlägen in der Vergangenheit. Malin und seine Kollegen ziehen jedoch einen Vergleich mit der Erde, wo das Sedimentgestein zahllose Fossilien über Jahrmillionen bewahrt habe. Es könnte also lohnend sein, auch in dem Marsboden nach Überresten einstigen Lebens zu suchen. Orte, an denen man mit einer solche Suche beginnen könnte, gebe es nun jedenfalls zur Genüge.

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