zum Hauptinhalt

Gesundheit: Wenn die Tarifverträge gekündigt werden, soll es zum Streik kommen

Die studentischen Beschäftigen der Berliner Hochschulen drohen ihrem Arbeitgeber mit einem Streik, sollten die Tarifverträge zum Jahresende gekündigt werden. "Die Studierenden werden eine Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen nicht in Kauf nehmen", heißt es in einer Pressemitteilung der Tarifinitiative studentischer Beschäftigter (tvi), die die Belange der rund 5000 Berliner Tutoren und Hilfskräfte vertritt.

Die studentischen Beschäftigen der Berliner Hochschulen drohen ihrem Arbeitgeber mit einem Streik, sollten die Tarifverträge zum Jahresende gekündigt werden. "Die Studierenden werden eine Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen nicht in Kauf nehmen", heißt es in einer Pressemitteilung der Tarifinitiative studentischer Beschäftigter (tvi), die die Belange der rund 5000 Berliner Tutoren und Hilfskräfte vertritt. Neben den studentischen Personlaräten gehören der Initiative auch die GEW und die ÖTV an. Am heutigen Dienstag wollen sich die Studierenden ab 15 Uhr 30 vor dem Henry-Ford-Bau der FU in der Garystraße 21 versammeln und, wie es in der Mitteilung heißt, "lautstark ihren Interessen Ausdruck verleihen". Anlass des Protests ist die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten am Dienstag im Henry-Ford-Bau, auf der es auch um die Tarifverträge geht.

Angesichts der Kürzungen im Hochschuletat waren die Tarifverträge, die es seit 1979 in Berlin als einzigem Bundesland gibt, für die studentischen Beschäftigten in den letzten Jahren immer wieder gefährdet gewesen. Nach Angaben von Norbert Konkol von der ÖTV wünschen sich die Präsidenten die Möglichkeit, bei den Löhnen der Studierenden stärker zu differenzieren. Bisher bekommen die Studierenden entweder um 19 oder um 24 Mark pro Stunde. Gerade im EDV-Bereich müssten die Hochschulen aber 30 Mark bezahlen, um die Studierenden nicht an die freie Wirtschaft zu verlieren, meinen die Präsidenten. Um dies zu finanzieren, wollen sie nun auch Löhne von 15 Mark einführen. Das lehnt die Initiative ab: "Dadurch wird nicht verhindert, dass weiter studentische Arbeitsplätze vernichtet werden. Mit mehr Jobs ist schon gar nicht zu rechnen", so Konkol von der ÖTV.

Außerdem wollen die Präsidenten vorschlagen, dass Studierende auch Stellen mit weniger als 40 Stunden im Monat antreten dürfen. Und statt wie bisher zwei Jahre, soll die Beschäftigung auch für kürzere Zeit möglich sein. Die tvi verweist aber darauf, dass die Arbeitsdauer im Berliner Hochschulgesetz geregelt wird und schon jetzt Abweichungen möglich sind. Eine endgültige Entscheidung der Präsidenten wird am Dienstag noch nicht erwartet, da im September noch ein Treffen mit den Gewerkschaften verabredet ist. Wollen die Hochschulen die Tarfiverträge kündigen, muss dies bis zum 30. September geschehen.

akü

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false