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Gesundheit: Wissen, was im Gedächtnis bleibt

Manche Dinge merken wir uns, andere nicht. Es kommt vor, dass einem irgendein entlegenes Detail im Gedächtnis bleibt, während eine wichtige Information vergessen wird.

Manche Dinge merken wir uns, andere nicht. Es kommt vor, dass einem irgendein entlegenes Detail im Gedächtnis bleibt, während eine wichtige Information vergessen wird. Wie britische Forscher jetzt zeigen, ist es mit technischer Hilfe möglich vorherzusagen, ob sich jemand einen präsentierten Inhalt merken wird oder nicht. Mit Hilfe einer Hirnstromkurve (EEG) – so berichten die Forscher im Fachblatt „Nature Neuroscience“ – ist eine Vorhersage möglich, ob sich jemand einen etwas später präsentierten Inhalt merken wird. Das EEG zeichnet die Entwicklung von elektrischer Aktivität im Gehirn auf. Ist diese unmittelbar vor einem inhaltlichen Input hoch, ist es auch sehr wahrscheinlich, dass dieser Inhalt gespeichert wird.

„Es klingt ein bisschen wie ,das zweite Gesicht‘, wenn wir sagen, dass wir in der Lage seien vorherzusagen, ob jemand sich ein Wort merken wird, obwohl es ihm noch gar nicht gezeigt worden ist“, erklärt Leun Otten vom University College London. „Das ist auch wirklich neu. Forscher wussten, dass sich Gehirnaktivitäten ändern, wenn das Gehirn sich bestimmte Inhalte merkte. Aber jetzt haben wir eine Gehirnaktivität entdeckt, die uns im Voraus sagt, wie gut sich das Gehirn einen Inhalt merken wird.“

Otten und ihre Kollegen haben Versuchspersonen auf einem Computerbildschirm Inhalte angekündigt. In einem Experiment kündigte ein Symbol an, dass es gleich darum gehen werde zu entscheiden, ob ein Wort etwas Lebendiges bezeichne oder ob Anfangs- und Endbuchstabe in der richtigen alphabetischen Reihenfolge stünden. Während der Lösung dieser Aufgaben wurden die Gehirnaktivitäten durch EEG aufgenommen. Diese Methode ist hervorragend geeignet zur Darstellung der Entwicklung von Gehirnaktivitäten. Es zeigte sich, dass eine hohe elektrische Aktivität im frontalen Gehirnbereich vor der eigentlichen inhaltlichen Präsentation auf eine hohe Wahrscheinlichkeit hindeutet, dass der etwas später präsentierte Inhalt vom Gehirn tatsächlich erinnert wird. wsa

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