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Gesundheit: Wogen der Begeisterung

Im Stadion kriegen die Fans weniger vom eigentlichen Spielgeschehen mit als der Fernsehzuschauer. Umso deutlicher spüren sie die eigene Präsenz.

Im Stadion kriegen die Fans weniger vom eigentlichen Spielgeschehen mit als der Fernsehzuschauer. Umso deutlicher spüren sie die eigene Präsenz. Das Singen und leidenschaftliche Anfeuern, phantasievolle Choreographien mit Fahnen und Spruchbändern sind aus den Arenen nicht mehr wegzudenken. Zu den besonders schönen Inszenierungen gehört die Laola-Welle . Dirk Helbing von der Technischen Universität Dresden hat zusammen mit Kollegen von der Universität Budapest anhand von Videos analysiert, wie die Welle zustande kommt. Einzelne Personen und kleine Grüppchen sind demzufolge nicht in der Lage, eine Stadionwelle auszulösen. Es bedarf dazu mindestens 25 bis 35 Personen, die sich gleichzeitig von ihren Plätzen erheben und die Arme hochreißen. Aber auch die Stimmung ist entscheidend. Am besten eignen sich Momente, in denen auf dem Rasen wenig los ist. Dann nehmen sich die Zuschauer untereinander eher wahr. Einmal in Fahrt gekommen, breitet sich die Woge der Begeisterung mit etwa zwölf Metern pro Sekunde aus und rollt in der Regel im Uhrzeigersinn durchs Stadion. Die Dresdner Verkehrsforscher können Laola-Wellen mit mathematischen Modellen beschreiben, die sie sonst für Phänomene wie die Grüne Welle im Straßenverkehr heranziehen. tdp

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