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Gesundheit: Zwei Naturwissenschaftler für die Präsidentenwahl

Die Humboldt-Universität will die Krise nach dem Scheitern der Präsidentenwahl schnell überwinden. Nachdem sich das Konzil der Universität Anfang Februar nicht auf einen neuen Präsidenten hatte einigen können, wurde die Wahl neu ausgeschrieben.

Die Humboldt-Universität will die Krise nach dem Scheitern der Präsidentenwahl schnell überwinden. Nachdem sich das Konzil der Universität Anfang Februar nicht auf einen neuen Präsidenten hatte einigen können, wurde die Wahl neu ausgeschrieben. Jetzt nominierte das Kuratorium für die neue Runde in der Präsidentenwahl zwei Kandidaten: Helmut Büttner von der Universität in Bayreuth und Jürgen Mlynek von der Universität Konstanz.

Der 61-jährige Helmut Büttner ist seit 1975 Professor für Theoretische Physik in Bayreuth und war von 1991 bis 1997 Präsident der Universität. Von 1994 bis 1996 war er Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz. Ursprünglich hatte Büttner in Kernphysik promoviert, im Jahre 1966 an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Heute liegen seine Spezialgebiete in der Festkörperphysik, in der Theorie von Vorgängen, die hochdynamisch und chaotisch ablaufen, und in der Thermodynamik. Vier Jahre lang, von 1987 bis 1991, war er auch Vorsitzender des Beirats für Wissenschafts- und Hochschulfragen, der die Bayerische Staatsregierung bei ihren Entscheidungen zu Forschung und Hochschulen unterstützt.

Jürgen Mlynek (49) ist ebenfalls Physiker, allerdings hat er in Konstanz seit 1990 einen Lehrstuhl für Experimentalphysik inne. Nachdem er 1970 sein Physikdiplom in Hannover und an der Ecole Polytechnique in Paris abgelegt hatte, promovierte er 1979 in Hannover. Danach arbeitete er zwei Jahre lang am IBM-Forschungszentrum in San Jose, war Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und erhielt für seine Forschungen in der Quantenoptik und Oberflächenphysik einen Leibnitz-Preis. Von 1986 bis 1990 lehrte er als Assistenzprofessor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Seit 1996 ist er Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Die Anhörung der Kandidaten vor dem Konzil ist am 25. April, die Wahl am 4. Mai. Die Vizepräsidenten werden später nominiert, ihre Wahl soll bis Ende Juni erfolgen. Damit könnte die Humboldt-Universität im Wintersemester mit einer neuen Leitung antreten. Der bisherige Präsident Hans Meyer erklärte sich bereit, die Amtsgeschäfte bis dahin weiterzuführen. Sein Widersacher aus der ersten Wahlrunde, Gerhard Fischer aus Colorado, tritt nicht wieder an.

HS

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