Zwischen Party und Arbeit, wilder Jugend und Erwachsensein: Die Seifenoper „Ecke Weserstraße“ zeigt das Lebensgefühl eines Kiezes – und einer Generation.
Hipster
Einst feierten die Hipster in Berlin hier legendäre Partys, jetzt plant der Bezirk Mitte einen Wanderweg am Spreeufer. Im Notfall sind dafür sogar Enteignungen möglich.
Fans von Eintracht Braunschweig sind ein Volk von Masochisten - wie so viele Anhänger von Klubs, die nie etwas gewinnen. Unser Kolumnist hat den Sieg der Braunschweiger gegen Hannover in einer Kreuzberger Kneipe verfolgt, mit viel Bier und ganz ohne coole Menschen.
Berlin ist angeblich nicht mehr der coolste Ort der Welt? Sei's drum: Der Stadt täte etwas weniger Selbstzufriedenheit mit der Hipness, etwas mehr Ehrgeiz beim Problemelösen gut.
Ohne Haare kein Gewinn am Kinn? Was früher nur was für Althippies und gestandene Faulpelze war, steht hier und heute für den kollektiven Individualismus der Mode-Geeks. Altgediente Gesichtshaarträger bringt das zur Verzweiflung.
Ein bisschen erinnert es an das New York der frühen 80er, oder jenes Berlin, das gerade vergeht: Wer sich in den Athener Stadtvierteln Kerameikos und Metaxourgeio herumtreibt, findet eine Welt, die nicht zuletzt durch die Krise Chancen für ein anderes Leben bietet.
Erst die Raute, dann ganz verwegen: Angela Merkel wird gleich in zwei neuen Blogs durch den virtuellen Kakao gezogen. Fotomontagen zeigen die Kanzlerin als Hipster, mit Bart oder vor riesigen Explosionswolken. Doch was im Wahlkampf noch als Schabernack verstanden werden konnte, hat nun eine ganz neue Ebene.
Die Fotografin Hana Pesut widmet sich für gewöhnlich den kleinen Alltagsmomenten. Jetzt hat sie das Buch "Switcheroo" herausgebracht: Paare, die ihre Kleider tauschen. Am liebsten kommen ihr Hipster vor die Linse. Und der Betrachter muss rätseln: Wer trägt wessen Kleider?
Doch, das alles hier ist schon ganz nett, mit den kleinen Kiezen und den noch kleineren Cafés. Und doch muss Berlin noch viel lernen, um wirklich Weltstadt zu werden: zum Beispiel Toleranz – und Coolness ohne Neid.
Mit der Hitze drängt auch die Inszenierung der Leiber in den öffentlichen Raum - und Männer ziehen dann gerne obenrum blank. Gar nicht so schlimm, findet Lutz Haverkamp: Denn die wahren Optik-Terroristen sind doch weiblich, oder?
Mit der Hitze drängt auch die Inszenierung der Leiber in den öffentlichen Raum. Besonders unangenehm: Männer, die einfach so „oben ohne“ rumlaufen. Sie nehmen sich jedes Geheimnis – und belästigen dezentere Naturen.
Junge Leute in Berlin: oberflächlich, hip und nur aufs Feiern, nicht auf Freundschaft aus? Tagesspiegel-Autorin Nantke Garrelts empfindet es so. "Stimmt nicht!" entgegnet nun Leonie Langer: In Berlin kann man Freunde finden und sich auch als Zugezogene zu Hause fühlen. Eine Entgegnung.
Der Jutebeutel ist das Markenzeichen des Berliner Hipsters. Bedruckt werden die Taschen zum Beispiel bei Mad in Berlin, aus 500 Motiven können die Kunden dort wählen.
Der ironische Beobachter ist die Ikone unseres Zeitalters, spöttisch und distanziert blickt er auf die Welt: Der Hipster hat keine Haltung. Dagegen hilft nur eine Politik mit Pathos.
Zum dritten Mal in Folge wurde der Anglizismus des Jahres gewählt. Nach "leaken" und "Shitstorm" darf sich nun die Schwarmfinanzierung mit diesem Titel schmücken. Ein Wort mit konjugalen Tücken.
Gesichtsbehaarung ist out. Aber warum laufen in Hollywood und Kreuzberg noch immer alle damit herum? Das ist ein bisschen kompliziert. Alles hängt mit allem irgendwie zusammen.
Ski-Staffel mit Jutebeutel und Club-Mate-Eis-Wettlutschen: Die beliebte Hipster-Olympiade wird nun auch im Winter ausgetragen. Um erfolgreich an den Start zu gehen, ist neben Kreativität und sportlichem Ehrgeiz vor allem eins wichtig: eine große Portion Selbstironie.
Das Café Sankt Oberholz an der Rosenthaler Straße erfüllt alle Klischees: Laptops, Latte, Kreative. Die Geschichten seiner Kundschaft hat der Gründer nun in einem Buch gesammelt. Eine Abrechnung soll das nicht sein.
Manche meinen, das sei doch dasselbe: die digitale Bohème und die Hipster. Stimmt nicht, meint unser Autor. Letztere verdrängen erstere gerade aus ihren Stammrevieren. Eine Mini-Milieustudie.
Immer nur auf Bio-Märkte und Schwaben schimpfen? Wie öde. Zwei Berliner Initiativen wehren sich und dokumentieren Übergriffe auf Personen, Läden und Cafés, die vom Hass auf vermeintliche Gentrifizierer zeugen.
Großes Modell, großer Typ: Immer mehr Politiker wollen mit Nerd-Brillen ihr Image verändern. Jüngstes Beispiel ist Ex-Bundespräsident Wulff. Am konsequentesten aber ist CSU-Generalsekretär Dobrindt
Das Hipster-Dasein als Wettkampf: Trendgetränk-Kistenhüpfen und Bubble-Tea-Perlen-Tauchen. Die Kult-Olympiade ist nur mit einer gehörigen Portion Ironie zu gewinnen.
Die Hipster in Berlin sind bereits seit längerer Zeit Ziel von Konkurrenz und Spott. Am Sonnabend werden Sie bei sportlichen Wettkämpfen wie Hornbrillen-Weitwurf und Röhrenjeans-Tauziehen aufs Korn genommen.
Der Hipster ist ein urbanes Mysterium – immer ganz vorne und idealer Prügelknabe seiner Vorgänger. Viele hassen ihn, Webseiten machen sich über ihn lustig und jetzt wurde auch noch ein Buch über ihn geschrieben.
Feindbild Vollbart: Künstler und Blogger machen sich zunehmend über Hipster lustig.
Eigentlich ist der Hipster eine erledigte Figur, ein ästhetisches Auslaufmodell - doch in der Person des Schriftstellers Christian Kracht hat der Hipster noch einmal ein erstaunliches Comeback gefeiert. Ein Nachtrag zu zwei Debatten der letzten Wochen.
Der zurückgetretene Bundespräsident Christian Wulff und die Frage: Was ist eigentlich ein Spießer? Und was ist ein Hipster?
Magst du Berlins Modeszene? Das fragte vor zwei Wochen Björn Stephan. Unsere Kolumnistin antwortet ihm heute.
Frau Rösinger, es gibt Hunderte von Liedern, die sich mit Berlin beschäftigen, und es kommen immer neue dazu. Wieso können Musiker nicht von Berlin lassen?
Bei der "Hipster-Olympiade" am Sonntagnachmittag gab es Kistenrennen, Röhrenjeans-Tauziehen und Hornbrillenweitwurf – als Demo gegen Gentrifizierung.
Der neueste Trend: Flummis! Die Automaten stehen an jeder Ecke, das Spiel mit dem Gummiball bietet etwas, das Yoga-Kurs, Eventtour und Rückkehr zum kindlichen Ich in einem ist. Für nur 20 Cent verändert sich die Welt. Ein Selbstversuch
Jahrhundert des Hipsters: Eine Pariser Ausstellung erkundet die Liaison von Jazz und Kunst.