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Thema

Irland

Keine Entspannung in der Euro-Zone in Sicht: Die US-Ratingagentur Moody's setzte Irlands Bonitätsnote weiter herab und selbst die EU-Finanzminister schließen eine Pleite Griechenlands nicht mehr aus.

Von Carsten Brönstrup

Die Iren haben ein gespanntes Verhältnis zur britischen Krone und ihren Vertretern. Beim Besuch von Elizabeth II. in Dublin hatten sie Angst vor unterwürfiger Höflichkeit. Doch die Queen ist gar nicht so anspruchsvoll.

Von Matthias Thibaut
In Dublin wurden die Sicherheitsmaßnahmen bereits verschärft.

Unmittelbar vor dem historischen Besuch von Queen Elizabeth II. in Irland hat die Polizei eine funktionsfähige Bombe gefunden. Der Sprengsatz wurde am Montagabend in einem Bus in Maynooth in der Nähe von Dublin entdeckt und entschärft.

Die neue irische Regierungskoalition hat sich zu den Sparzielen des milliardenschweren Rettungspaketes von EU und IWF bekannt. Die siegreichen Parteien Fine Gael und Labour einigten sich am Wochenende auf einen entsprechenden Koalitionsvertrag.

Irland hat einen riesigen Schuldenberg abzutragen.

Irland hat eine neue Regierung gewählt und die übrigen Eurostaaten ein Problem. Denn der Wahlsieger Enda Kenny wird die Bedingungen des Hilfspakets im Zuge der Finanzkrise neu verhandeln.

Von Harald Schumann

Irlands Premierminister Brian Cowen hat eine Vertrauensabstimmung in seiner Partei erfolgreich überstanden. Gleichzeitig spitzte sich die politische Krise in Irland weiter zu: Außenminister Martin, Cowens Widersacher, trat zurück.

Die Ratingagentur Moody’s bewertet die Bonität des Landes um fünf Stufen schlechter als bisher. Auch für andere Staaten haben Ratingagenturen Warnsignale gesetzt.

Um die Steuerzahler nicht mit immer neuen Hilfspaketen für hochverschuldete Euroländer zu belasten, müssen vom Jahr 2013 an auch deren private Gläubiger einen Beitrag leisten.

Von Christopher Ziedler
EU und IWF leihen Irland 85 Milliarden Euro.

Irland kann mit internationaler Hilfe in Höhe von 85 Milliarden Euro rechnen. Die Finanzminister der Euroländer gaben grünes Licht für das Hilfspaket, dass von EU und Internationalem Währungsfonds geschultert wird. Es soll über drei Jahre laufen.

Ein Mann, ein Plan. Der irische Premierminister Brian Cowen erklärte am Mittwoch, wie er er die Staatsausgaben senken und die Steuern anheben will.

Ministerpräsident Brian Cowen will die Ausgaben um zehn Milliarden Euro kürzen. 25.000 Stellen sollen wegfallen. Und die Mehrwertsteuer wird erhöht.

DAS PROBLEM Die irischen Banken haben in den Boom-Jahren massenhaft Kredite vergeben, vor allem für den Bau von immer neuen und immer teureren Immobilien. Als die Blase platzte und die Immobilienpreise fielen, konnten die Kredite nicht mehr zurückgezahlt werden.

Die Iren haben gespielt, erst gewonnen, jetzt verloren. Schadenfreunde ist gleichwohl nicht angebracht. Denn guter Sportsgeist hindert niemanden daran, nach einer Niederlage auch mal kräftig zu schimpfen.

Von Kevin P. Hoffmann
Die Bundesregierung ist auf dem richtigen Weg, findet Harald Schumann.

Nach drei Jahren Finanzkrise ist die Bundesregierung da angekommen, wo sie von vorneherein hätte beginnen sollen - bei einer Grundregel der Marktwirtschaft. Im Kontrapunkt erklärt Harald Schumann, warum jetzt auch Taten folgen müssen.

Von Harald Schumann
Am Ende gewinnt die Bank. Sollte Irland Hilfskredite von EU und IWF in Anspruch nehmen, wird das Geld vor allem in das marode Finanzsystem wandern.

Es wird immer wahrscheinlicher, dass Irland die Hilfe der Euro-Partner in Anspruch nehmen wird. Der Zentralbankchef rechnet mit Milliardenkrediten. Bundeskanzlerin Merkel beharrt auf eine Beteiligung der Gläubiger ab 2013.

Von Heike Jahberg
Der irische Staat muss Milliardensummen in die Rettung der von der Pleite bedrohten Banken pumpen.

Irland verhandelt mit EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds – und muss entscheiden, ob es die Gelder in Anspruch nimmt.

Von
  • Albrecht Meier
  • Christopher Ziedler

Europa will Irland unter die Arme greifen - um den Euro zu retten. Dublin wird für seine kriselnden Banken Kredite von EU, Euro-Partnern und dem IWF bekommen. Doch ist die Schuldenkrise damit beendet? EU-Ratspräsident Van Rompuy warnt vor einer Gefahr für ganz Europa.