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Neue Ärzteumfrage des Tagesspiegel: Berlins meistempfohlene Kliniken

Wer wissen will, welche Krankenhäuser die besten sind, der muss die Ärzte fragen, die die Patienten an sie überweisen. Der Tagesspiegel hat das getan.

Welche Kliniken sind die besten Berlins - das fragt der Tagesspiegel seit 2005 alle zwei Jahre die niedergelassenen Ärzte Berlins. Nun wurden die Ergebnisse der aktuellsten Umfrage aus dem Jahr 2019 veröffentlicht. Insgesamt haben fast 2400 niedergelassene Mediziner ihre Favoriten unter den knapp 60 Berliner Krankenhäusern für mehr als 60 Krankheiten genannt. Welches ist das empfehlenswerteste Haus für den Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes, welches das beste für die Geburtshilfe und welches für die Augenoperation beim Grauen Star? Die jeweils drei pro Krankheit am häufigsten empfohlenen Krankenhäuser erhalten vom Tagesspiegel die Urkunde "Beste Empfehlung". Dazu kamen am gestrigen Mittwoch und am heutigen Donnerstag die renommiertesten Chefärztinnen und Chefärzte, in deren Abteilungen diese Krankheiten behandelt werden, ins Tagesspiegel-Haus am Askanischen Platz.

[Die detaillierten Ergebnisse der aktuellen Ärzteumfrage, sowie Artikel, in denen die ausgezeichneten Chefärzte die Therapie von mehr als 60 Krankheiten erläutern, und Texte über das Klinikessen, die Klinikhygiene und vieles mehr enthält die aktuelle Ausgabe des Tagesspiegel-Klinikmagazins. Das 234 Seiten starke Heft kostet 12,80 Euro (für Tagesspiegel-Abonnenten 9,80 Euro) und ist erhältlich im Tagesspiegel-Shop oder unter Telefon 030 29021-520.]

Es fällt auf, dass manche Kliniken in einem Fachbereich für sämtliche abgefragte Krankheitsbilder am häufigsten empfohlen werden, während andere jeweils nur bei einer Therapie beste Empfehlungen erhalten. Nehmen wir das Beispiel Augenheilkunde: Hier gehört das Rudolf Virchow Klinikum der Charité in Wedding bei allen sechs abgefragten augenmedizinischen Krankheitsbildern zu den meistempfohlenen Häusern. Bei der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde liegen das Helios Klinikum Berlin-Buch und das Sankt Gertrauden-Krankenhaus in Wilmersdorf gleichauf in Hinblick auf das Vertrauen der niedergelassenen Dermatologen: Beide Kliniken gehören jeweils bei allen sechs abgefragten HNO-Behandlungen zu den meistempfohlenen. Ähnliches gilt für das Krankenhaus Waldfriede in der Gynäkologie, für die Charité in Mitte in der Neurologie und für das Franziskus-Krankenhaus in der Urologie.

Die Befragung erfolgte im Frühsommer 2019 und umfasste verschiedene Fachgruppen, unter anderem Haus- und Kinderärzte, Gynäkologen, Haut- und HNO-Ärzte, Urologen, Orthopäden, Psychiater und Chirurgen. Den Fachgruppen wurden die passenden Krankheitsbilder zugeordnet.

Wie die Ärzteempfehlungen erhoben wurden

Für die Befragung erhielten rund 6763 Ärztinnen und Ärzte aus Berlin einen Fragebogen, in dem sie um Klinikempfehlungen für bis zu sechs Krankenhausbehandlungen gebeten wurden. Zu jeder der Indikationen konnte der Arzt zunächst Kliniken nennen, die er seinen Patienten empfehlen würde. Dabei sollten bis zu drei Krankenhäuser je Indikation genannt werden. Darüber hinaus konnte der Arzt eine Extraempfehlung für eine Einrichtung abgeben, die er im Bedarfsfall selbst wählen oder Angehörigen anraten würde. Mit dieser Zusatzfrage wird erreicht, dass die besonders geschätzten Behandlungszentren zweimal genannt und so in der Auswertung stärker berücksichtigt werden konnten. Es konnten diesmal unter dieser vierten Antwort auch Krankenhäuser außerhalb Berlins genannt werden. Allerdings machten die Ärzte von dieser Möglichkeit nur selten Gebrauch, das Vertrauen in die Leistungsstärke der Berliner Krankenhauslandschaft ist offenbar ausreichend hoch.

Für die Datenaufbereitung wurden alle zu einer Indikation abgegebenen Empfehlungen – also bis zu vier – gezählt. Anschließend wurde berechnet, welcher Anteil der Gesamtsumme aller Empfehlungen auf die Klinik entfiel. Bei der Durchführung der Befragung wurde ein Verfahren angewandt, das sicherstellt, dass die Ergebnisse durch regional unterschiedlich hohe Antwortbereitschaften der Ärzte weniger beeinflussbar sind. Das Berliner Stadtgebiet wurde in Regionen – sogenannte Sampling Points – mit einer vergleichbaren Anzahl an Medizinern bestimmter Fachrichtungen eingeteilt. In der Folge wurden die eingehenden Antworten diesen Regionen zugeordnet. In Regionen mit schwachem Rücklauf wurden die angeschriebenen Ärzte, die auf die Befragung nicht reagiert hatten, per Telefon um Mitwirkung gebeten. Durch die Kombination aus schriftlicher und telefonischer Erhebung wurde eine gleichmäßige Beteiligung der Ärzte in den Regionen der Stadt erreicht.

Ziel der Befragung war eine Rücklaufquote von mindestens 32 Prozent pro Sampling Point für die niedergelassenen Ärzte und Fachärzte, was 2164 befragten Ärzten entspräche.

Nahezu alle Fachgruppen konnten diese Zielmarke erreichen. Die niedrigste Quote lag bei 29,8 Prozent der Fachärzte der Psychiatrie. Die höchsten Rückläufe konnten die Orthopäden (54,6 Prozent) und die Urologen (54,8 Prozent) mit jeweils über 50 Prozent erzielen.

Insgesamt beteiligten sich 2374 Ärztinnen und Ärzte, das entspricht einer Teilnahmequote von 35 Prozent.

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