zum Hauptinhalt
Knut

© ddp

Abschied: Knut allein zu Haus

Knut hat seinen ersten Tag ohne die Spielstunde mit Pfleger Dörflein verbracht. Nach kurzer Schreierei in seinem einsamen Gehege habe er sich beruhigt und sei sogar schwimmen gegangen.

Eisbär Knut hat seinen ersten Tag im Berliner Zoo ohne die öffentliche Spielstunde mit seinem Pfleger offenbar gut überstanden. Zuerst habe er kurzzeitig geschrieen, als er am Vormittag allein auf der Anlage war, sagte Bären-Kurator Heiner Klös. Doch dann sei er in seinem Gehege umhergelaufen und auch schwimmen gewesen. Bei den zahlreichen Besuchern habe es nur vereinzelt "lange Gesichter gegeben". Der Zoo habe sich aber bewusst dazu entschlossen, auf eine "Abschiedsvorstellung am Wochenende zu verzichten", unterstrich Klös.

Zoo-Tierarzt Andreas Ochs führte an, dass der anstehende Urlaub des Pflegers Thomas Dörflein genutzt werde, "die nächste Stufe der Abnabelung" einzuleiten. Mit seinen mittlerweile 50 Kilogramm sei das Tier nicht mehr "beherrschbar" und habe schon in der Vergangenheit nur noch auf seinen Ziehvater gehört. Auf der kleineren Anlage neben dem Eisbärengehege werde Knut nun in den kommenden Monaten leben. Derzeit gebe es noch keine Pläne über die Dauer seines Verbleibs im Zoo. Auf der Anlage, dem bisherigen Ort der Knut-Show, würden nun wieder ganztägig die Braunbären leben, sagte Ochs.

Ob die zwei weiblichen Eisbären des Zoos wieder Nachwuchs erwarten, kann noch nicht festgestellt werden. Nach Angaben des Tierarztes werden die beiden Tiere im November aber vorsorglich wieder in Einzelhaltung genommen, um ungestört gebären zu können. Ochs zufolge sehe es ganz gut aus, dass Knut Geschwister bekomme.

Um Dörflein mache sich Klös keine Sorgen. Der Pfleger sei ein "realistischer Mensch" und habe gewusst, dass "die Zeit mit Knut ein Geschenk" war. Zudem sei Dörflein weiter für den Bären verantwortlich. (mit ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false