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Knut

© promo

Kino: Bär im Breitbandformat

Knut wuchs unter ständiger Kamera-Beobachtung auf. Der daraus entstandene Film "Knut und seine Freunde“ hat am Sonntag Premiere, am 6. März kommt er in die Kinos.

Knut und kein Ende: „Wir hätten das nicht erwartet, aber bei uns herrscht 100 Prozent Knut-Alarm.“ Die das sagt, ist Pressefrau Vanessa Unkel, die den ersten Kinofilm über Knut vermarktet. Am Mittwoch konnten sich schon mal Berliner Kinder den Dokumentarstreifen mit drei Bärengeschichten inklusive unveröffentlichten Filmmaterials anschauen – im Rahmen einer Voraufführung. Am Sonntag laufen auch Prominente über den blauen Teppich mit weißen Tatzen vorm Zoo-Palast – der Tagesspiegel verlost Freikarten. Am 6. März kommt der Tierfilm „Knut und seine Freunde“ dann regulär ins Kino.

Regisseur Michael Johnson ist der Erste, der den Hype um Knut aus filmerischer Sicht professionell nutzte. Bislang konnten Freunde des handaufgezogenen Zoo-Eisbären bewegte Knut-Bilder im Fernsehen, übers Internet und auf DVD sehen. Doch nun ist ein für alle Altersstufen geeigneter Kinofilm entstanden, der Knuts Kinderstube dokumentiert. Zudem wird die Geschichte der Braunbärenkinder Masha und Pasha erzählt, die sich in der unberührten Natur Weißrusslands alleine durchschlagen müssen. Im dritten Erzählstrang geht es um Eisbärin Maidu, die ihrem Jungen Lasse in der Arktis den Start ins Leben ermöglicht. „Knut und seine Freunde“ führt hinter die Kulissen des Zoos – und kindgerecht an Themen wie Erderwärmung und Klimawandel heran. Eine einzige Szene soll dabei sein – ein Bär kämpft mit einem Wolf –, bei der Eltern sehr sensiblen Kindern lieber die Augen zuhalten sollten.

Nach Auskunft von Zoo-Chef Bernhard Blaszkiewitz sind die Verhandlungen im Zoo mit Regisseuren aus Hollywood und New York noch nicht abgeschlossen, „weil noch weitere Filmemacher ihr Interessente bekundet haben“. Nach Aserbaidschan hat nun auch die Deutsche Post eine Knut-Marke herausgegeben. Die Umweltmarke ist ab 10. April für 55 plus 25 Cent Umweltzuschlag erhältlich. Derweil drängen sich die Besucher im Zoo immer noch vorm Gehege des 150-Kilo-Tieres. „Ooch, der ist ja immer noch so kindlich verspielt“, heißt es da oft. Hinter den Kulissen wird das am 5. Dezember 2006 geborene Tier indes immer mehr mit den Realitäten des Eisbärendaseins im Zoo konfrontiert. Nachdem ein Berliner Fotograf ein nach Paparazzo-Manier geschossenes Foto an die Nachrichtenagenturen schickte, auf dem zu sehen ist, wie Hauptpfleger Thomas Dörflein mit seinem Tierziehkind im Innengehege spielt, hat Zoo-Chef Blaszkiewitz seinem Mitarbeiter den direkten Umgang mit dem Bären hinter den Kulissen endgültig verboten. Nun dürfen beide „nur noch durch Käfigstangen“ Kontakt aufnehmen. Bislang war der enge Kontakt intern geduldet worden, nach den Veröffentlichungen des Bildes nun ist aus arbeitsrechtlichen Gründen Schluss mit Kuscheln.

Wie sich das auf Pfleger und Tier auswirkt, werden Thomas Dörflein, weitere Pfleger sowie Tierarzt André Schüle sicher am Sonntag bei der Premiere für geladene Gäste erzählen. Sie alle haben ihr Erscheinen angekündigt. „Farbfilm Verleih“ und „Dokfilm“ wollen einigen Kindern ermöglichen, die Premiere mitzuerleben – wer die Chance bekommen möchte, sollte spätestens um 10 Uhr vorm Zoo-Palast stehen. Im Kino gibt es eine Verlosung für ein „Feed and Greet“.

Der Tagesspiegel verlost zweimal vier Freikarten für die Premiere am Sonntag um 11 Uhr. Interessenten schicken bis Freitag, 14 Uhr, eine Mail mit dem Stichwort „Knut“, kurzer Bewerbung und ihrer Handynummer an verlosung@tagesspiegel.de.

Annette Kögel

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