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Ohne Hoffnung. Die libysche Marine hat Migranten in Gewahrsam genommen. Hunderttausende wollen von dem nordafarikanischen Land aus nach Europa gelangen.

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Thema

Libyen

Seit Jahren herrscht in Libyen Krieg, in weiten Teilen leidet die Bevölkerung unter der extremen Brutalität und Unterdrückung des Islamischen Staates. Immer mehr Menschen versuchen vor Terror und Armut zu fliehen. Wird das Land sich jemals stabilisieren können? Lesen Sie hier Nachrichten zur Lage in Libyen.

Aktuelle Artikel

Agadez ist ein Knotenpunkt in der Region.

Die Putsch-Regierung in Niger hat das Migrationsabkommen mit der EU gekippt. Seither brechen Migranten wieder legal gen Libyen auf. Wie viele nach Europa wollen, muss sich zeigen. Ein Ortsbesuch in Agadez.

Ein Gastbeitrag von Ulf Laessing
Angela Merkel hat das Thema Menschenrechte in Autokratien häufiger kritisch angesprochen, gegenüber Putin bereits 2007 zum Umgang mit Demonstranten (Archivbild vom 2.5.2017, Sotschi/Russland).

Die Nähe zu undemokratischen Staaten wird den Bundesregierungen immer wieder vorgeworfen. Der Zeithistoriker Frank Bösch über den Wandel dieser heiklen Beziehungen und die Aktualität des Themas.

Von Jan Kixmüller
Migranten warten auf der Italienischen Insel Lampedusa auf ihren Transfer Richtung Festland. Das Foto entstand im vergangenen September.

Die FDP dringt auf eine zügige Prüfung, ob Asylverfahren in Drittstaaten möglich sind. Doch der Völkerrechtler Daniel Thym ist skeptisch, ob sich das „Ruanda-Modell“ praktisch umsetzen lässt.

Von Albrecht Meier
Immer wieder flüchten Menschen aus Libyen.

Das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Migrationsrouten der Welt. Seit 2014 sind mehr als 20.000 Menschen ums Leben gekommen oder verschwunden.

So stellt die EU sich das vor: Die tunesische Küstenwache hält Migranten von der Überfahrt nach Europa ab.

Mehr Geld und Druck bringen keine nachhaltigen Lösungen bei den Migrationsabkommen der EU. Notwendig sind vielmehr echte und ausgewogene Partnerschaften mit Drittländern.

Ein Gastbeitrag von Camille Le Coz
Ein Mann aus Mali wartet in einem Schleuserhaus in Agadez im Norden des Niger auf die Weiterreise.

Der Niger zählt zu den wichtigsten Transitländern für afrikanische Migranten, die nach Europa gelangen wollen. Was bedeutet die Aufhebung eines Gesetzes, das 2015 auf Druck der EU entstand? Drei Experten geben Auskunft.

Von Anja Wehler-Schöck
In der Rekordperiode sehen Experten den Beginn einer Reihe von Hitzerekorden, die in Zukunft immer wahrscheinlicher werden.

US-Klimaforscher registrieren den wärmsten Zwölfmonatszeitraum seit Beginn der Aufzeichnungen. Sie sehen einen fatalen Trend und gravierende Folgen. Ein Experte spricht vom Beginn einer ganzen Serie von Spitzenwerten.

Von Jan Kixmüller
Das Orkantief „Emir“ (international: Ciaran) brachte extreme Sturmböen über Teile von Europa. brachen haushohe Wellen brechen über die Hafenmauer.

Starkregen, Hitzewellen und Dürren nehmen in einem Tempo zu, das Experten nicht erwartet haben. Doch selbst wenn wir die Erderwärmung sofort stoppen würden, hätten wir lange mit den Folgen zu kämpfen.

Von Jan Kixmüller
Die französische Justiz hat ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen Ex-Präsident Sarkozy auf den Weg gebracht - diesmal rund um Zeugenbeeinflussung.

Es geht um Geldkoffer, einen französisch-libanesischen Geschäftsmann und angeblich verfälschte Aussagen. Jetzt ermittelt die Justiz auch zu Zeugenbeeinflussung gegen Ex-Präsident Sarkozy.

Flüchtlinge sitzen auf dem Mittelmeer in einem sinkenden Schlauchboot (undatierte Aufnahme). 2023 sind bisher mehr als 2500 Menschen beim Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, ums Leben gekommen.

Unter den Geflüchteten waren deutlich mehr Kinder. Besonders viele Menschen kommen aus Tunesien und Libyen — auch weil sich die Sicherheitslage in Nachbarländern verschlechtert hat.

Im Sudan mussten Zehntausende wegen der Gefechte zwischen zwei Generälen fliehen.

Armut in Afghanistan, Krieg im Sudan, Flut in Libyen: Vielerorts ist die Not groß. Martin Schüepp vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz erklärt, worauf es bei der Hilfe ankommt.

Von
  • Maxi Beigang
  • Christian Böhme
Die am 21.09.2023 von seinem Besitzer Mahmud Al-Matari herausgegebene Aufnahme zeigt Ivar, einen Rettungshund der Rasse Malinois (belgischer Schäferhund). Ivar ist der jüngste Held in den Überschwemmungsgebieten in Libyen. «Er hat bei der Suche nach Vermissten geholfen und dabei unter anderem eine Familie in den Trümmern aufgespürt», sagte Mahmud Al-Matari, der Halter des Hundes, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Eigentlich sei er kein ausgebildeter Suchhund, sondern spezialisiert auf das Aufspüren von Drogen. Dennoch habe er insbesondere in den Tagen bevor die Spezialteams eintrafen, bei der Suche nach Vermissten gute Arbeit geleistet. Das habe ihn sehr berühmt gemacht, so Al-Matari. Er selbst ist Polizist.

Rettungshund Ivar ist eigentlich ein Drogenspürhund, doch nach den starken Überschwemmungen in Libyen hat er Vermisste unter Trümmern aufgespürt. In den sozialen Medien gingen Videos viral.

Rettungsteams gehen am 18. September 2023 durch ein zerstörtes Gebiet in Libyens östlicher Stadt Darna. Die enorme Flut, die am 10. September durch sintflutartige Regenfälle ausgelöst wurde, hatte zwei flussaufwärts gelegene Dämme durchbrochen.

Noch immer werden tausende Menschen vermisst, viele Leichen werden auch ohne Identifizierung begraben. Die Überlebenschancen schwinden, gleichzeitig fehlt es vor Ort am nötigsten.

Ein zerstörtes Areal in der libyschen Stadt Derna am 18. September 2023 nach der tödlichen Sturzflut.

Eine Analyse der Flutkatastrophe im Mittelmeer sieht einen Einfluss des Klimas, betont aber auch andere Faktoren, die das Ereignis verschärft haben. Die Region wird als Hotspot der Klimarisiken angesehen.

Von Jan Kixmüller
Die Lage in Libyen ist noch immer katastrophal.

Bergungsmannschaften aus Russland kämmten mehrere Kilometer lange Küstenabschnitte in Libyen durch. Überlebende protestieren derweil gegen die politischen Eliten.

Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva überreicht dem indischen Premierminister während des G20-Gipfels in Neu-Delhi einen Baumschössling, um den Übergang des G20-Vorsitzes zu symbolisieren.

Die Bedeutung des Globalen Südens wächst und damit auch der Anspruch der Staaten, mitzugestalten. Das muss für den Westen kein Anlass zur Sorge sein, argumentieren die Experten Henrik Maihack und Johannes Plagemann in ihrem Gastbeitrag.

Von
  • Johannes Plagemann
  • Henrik Maihack
Überflutete Randbezirke der Stadt Larissa, wo der Fluss Pineios über die Ufer trat.

Sturm Daniel könnte auch die kommenden Ernten zerstört haben – ein katastrophaler Schlag für Griechenlands Lebensmittelversorgung. Viele Bauern haben ihre Existenz verloren.

Von Liana Spyropoulou
Ein Retter arbeitet an einem beschädigten Gebäude in Darna, Libyen. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros (OCHA) kamen allein in der stark zerstörten Hafenstadt Darna rund 11.300 Menschen ums Leben.

Weggeschwemmte Brücken, unpassierbare Straßen: Die Hilfe in Libyen ist nach der Flutkatastrophe angelaufen, kommt aber längst nicht bei allen an. Besonders groß ist das Leid in Darna.

Zehntausende Menschen sind in Libyen nach den Überschwemmungen obdachlos.

Vom Chaos in die Katastrophe: Tausende Menschen sind der Flut in Libyen zum Opfer gefallen. Bergungs- und Hilfsarbeiten laufen in dem Bürgerkriegsland nur langsam an.

Von
  • Maxi Beigang
  • Viktoria Bräuner
Menschen suchen in der von dem Unwetter gebeutelten Stadt Darna nach Überlebenden.

Mehr als 5000 Tote, 10.000 Vermisste, Stadtteile weggespült: Das Ausmaß der Unwetter und Überschwemmungen in Libyen ist verheerend. Eine Auswahl an Bildern aus dem Katastrophengebiet.

Auch Soldaten kamen in Mali bei den Angriffen ums Leben.

Islamisten haben am Donnerstag Attentate auf einen Armeestützpunkt und ein Passagierschiff verübt. Am Freitag soll es Explosionen in Gao gegeben haben. Auch die Bundeswehr ist dort stationiert.

Radikale Wut: Menschen verbrennen in Tripolis Fotos, die den israelischen Außenminister Eli Cohen und seiner libysche Amtskollegin Najla al Mangoush zeigen.

Nach einem Treffen der libyschen Außenministerin mit ihrem israelischen Kollegen sind im ganzen Land Proteste ausgebrochen. Eine Normalisierung scheint unwahrscheinlich.

Von Inga Kristina Trauthig
Das Seenotrettungsschiff „Ocean Viking“ verlässt den Hafen von Marseille zu einer neuen Rettungsmission im Mittelmeer.

Erneut wurden Hunderte Menschen vor der Küste Libyens von privaten Seenotrettern vor dem Ertrinken bewahrt. Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit.

Die Sea-Eye 4 läuft mit 114 Migranten in Salerno ein.

Die „Sea-Eye 4“ hatte laut Behörden gegen italienisches Gesetz verstoßen und sei deshalb festgesetzt worden. Auch die „Open Arms“ darf drei Wochen nicht auslaufen.

Wegen der Kämpfe, die sich seit Montagabend auch in Wohngebieten der Hauptstadt Tripolis ereigneten, hätten etwa 230 Familien ihre Häuser verlassen müssen.

Der Militärkonflikt in der Hauptstadt Tripolis setzt die Bewohner unter Druck. Wegen der Kämpfe hätten etwa 230 Familien ihre Häuser verlassen müssen.

Migranten an Bord des Rettungsbootes der NGO Proactiva Open Arms Uno (Archivbild).

Unter den Vermissten sind auch Kinder. Ein elf Monate altes Kleinkind und eine erwachsene Frau wurden tot geborgen.

Auf diesem vom Prigoschin-Pressedienst am 3. März 2023, veröffentlichten Handout-Foto aus einem Video ist Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnertruppe Wagner, zu sehen.

In einem Video legt sich Prigoschin erneut mit dem Kreml und den Militärs in Moskau an. Ist die Aufnahme echt, wäre es das erste Lebenszeichen seit der gescheiterten Meuterei.

Migranten aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara sitzen am 16. Juli 2023 in einem unbewohnten Gebiet nahe der libyschen Grenzstadt Al-Assah.

Die Migranten seien eigenen Angaben zufolge von den tunesischen Behörden ausgesetzt worden. Aktivisten nach hielten sich Freitag noch bis zu 150 weitere Personen in Wüstengebieten auf.

Truppen der libyschen Regierung in Tripolis.

Regierungen und Rebellen kämpfen in Libyen um die Macht, Unterstützung bekommt der Milizenführer aus Russland. Eine Woche nach Prigoschins Aufstand wirken die Söldner zunehmend schutzlos.

Von Thomas Seibert
Migranten sitzen in einem Holzboot südlich der italienischen Insel Lampedusa auf dem Mittelmeer.

Das Erstaufnahmelager auf Lampedusa sieht sich großen logistischen Herausforderungen ausgesetzt. Eigentlich ist es nur für 400 Menschen auslegt, jetzt sollen aber 3250 dort sein.

Ein Rettungsboot des Motorsegelschiffs „Nadir“ begleitet ein überfülltes Stahlboot im Mittelmeer.

Wieder schaffen es hunderte Flüchtlinge aus Afrika nach Europa. Seit Mittwoch erreichten somit fast 2000 Migranten die italienische Insel.

Opfer werden auf ein Boot der griechischen Küstenwache gebracht.

Vermutlich starben bei der Tragödie im Mittelmeer mehr als 500 Migranten, nur 104 Menschen konnten gerettet werden. Überlebende erheben nun einem Bericht zufolge schwere Vorwürfe.

Die tunesische Küstenwache fängt kleine Boote mit Migranten ab, die versuchen, das Mittelmeer zu überqueren, und schleppt sie zurück an die Küste der südtunesischen Stadt Sfax.

Erst in der vergangenen Woche starben vor der griechischen Küste vermutlich Hunderte Flüchtlinge. Jetzt sank erneut ein Boot bei starkem Wind und hohen Wellen.

Migrants rest in a shelter, following a rescue operation, after their boat capsized in the open sea,  in Kalamata, Greece, June 14, 2023. REUTERS/Stelios Misinas

Migrationsexperte Gerald Knaus sagt, der Beschluss der EU-Innenminister löst kein aktuelles Problem. Ein Gespräch über Schnellverfahren an den Außengrenzen und die Konzeptlosigkeit der Grünen.

Von Albrecht Meier
Immer wieder kommt es zu dramatischen Situationen bei der Rettung von Menschen im Mittelmeer.

Die EU will ihr Asylsystem verschärfen. Gleichzeitig kommen immer mehr Menschen im Mittelmeer ums Leben. Ein Report über eine Organisation, die das Sterben dokumentiert.

Von Armin Lehmann
Das Landesamt für Einwanderung in Berlin.

Etwa 95.000 Menschen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit befanden sich Ende Februar in Deutschland. Als staatenlos gelten davon fast 30.000 Menschen. Die meisten von ihnen leben schon länger hier.