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Serie Wendekalender: 11. Oktober 1989

DDR-Journalisten rebellieren, und Martin Luther soll zurückkehren

Mitarbeiter des Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes (ADN) wollen sich künftig weigern, angeordnete Meldungen zu verfassen, in denen friedliche Demonstranten als „Randalierer“ dargestellt werden sollen. Die Redakteure verweisen darauf, dass sie in Betrieben „wegen unlauterer Berichterstattung beschimpft würden“.

Das Ensemble der Ost-Berliner Staatsoper hat in einem Brief an Erich Honecker gedroht, Vorstellungen platzen zu lassen, falls die von Ensemblemitgliedern gestellten Anfragen zu den Prügelattacken der Polizei vom Wochenende nicht beantwortet würden.

Die Statue Martin Luthers soll wieder ins Ost-Berliner Stadtzentrum zurückkehren, anlässlich des Reformationstages am 1. November. Luther stand ursprünglich am Neuen Markt an der Marienkirche. Durch die architektonische Umgestaltung des Zentrums ist der Neue Markt verschwunden, die Statue soll aber wieder in der Nähe der Marienkirche aufgestellt werden. Damit werde einem Wunsch der evangelischen Kirchen in der DDR entsprochen. Gegenwärtig steht die Statue im Park der ev. Stephanus-Stiftung in Weißensee. loy

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