zum Hauptinhalt

Serie Wendekalender: 14. Juli 1989

DDR-Staatschef Honecker geht gegen den Polenmarkt am Potsdamer Platz vor

Der Senat hat laut „taz“ einen Deal mit Erich Honecker verschwiegen. Der DDR-Staatschef habe beim Treffen mit dem Regierenden Bürgermeister Walter Momper (SPD) die Schließung des Polenmarktes auf dem Potsdamer Platz verlangt. Und prompt wurde der Markt geschlossen. Im Gegenzug habe Honecker Reiseerleichterungen für West-Berliner zugesagt. Honecker macht die polnischen Händler für Versorgungsengpässe verantwortlich. Das florierende Geschäftsmodell funktionierte etwa so: Die Polen verkaufen ihren Trödel gegen Westgeld, tauschen das Geld im Osten schwarz zum Kurs von 8 : 1 um und gehen damit am Alexanderplatz einkaufen. Die Ost-Textilien verkaufen sie dann wieder im Westen. Der Senat dementiert den „taz“-Bericht am nächsten Tag.

Pink-Floyd-Gründungsmitglied Roger Waters plant ein Konzert am Brandenburger Tor. Während des Konzerts soll zu den Akkorden von „Another Brick in The Wall“ eine 12 Meter hohe und 65 Meter lange Mauer symbolisch eingerissen werden. Waters wörtlich: „Die Russen denken jetzt darüber nach, ob die Mauer nicht abgerissen werden kann. Es wäre großartig, die Show ’The Wall’ am Brandenburger Tor zu inszenieren – und sie (die Mauer) am Schluss symbolisch niederzureißen.“ Das Konzert wurde auf den Sommer 1990 verschoben. Pink Floyd spielte am Potsdamer Platz. loy

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false