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SERIE WENDEKalender: 2. April 1989

Mit Umweltschutz nimmt es die DDR nicht so genau.

Zwölf Familien aus Steinstücken bekommen ihr Trinkwasser noch aus der DDR. Die West-Berliner Wasserbetriebe, die das aus Potsdam gelieferte Wasser regelmäßig überprüfen, haben erhöhte Werte des krebserregenden Trichlorethen festgestellt. Sie bieten den Familien den Anschluss ans West-Netz an, auf eigene Kosten. Dagegen protestieren die Betroffenen.

Die „taz“ begleitet eine Abordnung von Kommunisten, Grünen und Sozialdemokraten aus Bremen. Diese will in Ost-Berlin prüfen, ob der Sozialismus umweltfreundlicher wirtschaftet als der Kapitalismus. Ein Funktionär aus dem DDR-Umweltministerium redet so lange ums Thema herum, bis ein Bremer vorschlägt, doch Vertreter autonomer Umweltgruppen einzuladen. Der Funktionär lehnt ab: „Das wäre ungefähr so, als würden wir euch um die Vermittlung von Kontakten zu Neonazis in der BRD bitten.“ loy

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