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Basteln mit Stoff.

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Berliner Stil: Selbermachen für Anfänger

Bei Stoff und Stil soll es vor allem um den Spaß am Selbermachen gehen. Jetzt gibt es eine erste Filiale in Berlin.

Wer lernen will, wie man Kleidung wertschätzt, sollte sie selber nähen. Das ist eine ganz einfache Übung. Der Modeblogger und Aktivist Alf Zahn wendet sie gern bei Schulklassen an, die sich nichts dabei denken, wenn sie sich für zwei Euro ein T-Shirt kaufen. Dass die Rechnung nicht aufgehen kann, merkt man schnell, wenn man einige Stunden an der Nähmaschine gesessen hat, um ein einfaches Oberteil zu nähen – und das Ergebnis dann nur so mittelgut ist.

Deshalb wird bei Stoff und Stil der Spaß am Selbermachen betont. Wer auf der Suche nach einem Hobby ist, könnte in dem neu eröffneten Geschäft der dänischen Kette fündig werden. Das Unternehmen eröffnet nie in A-Lagen, es lässt sich bevorzugt in schmucklosen Gewerbegebieten nieder. Dafür ist die erste Berliner Filiale in der Nähe des Ullsteinhauses am Tempelhofer Hafen geradezu ein Schmuckstück, untergebracht in einem 2000 Quadratmeter großen ehemaligen Tanzlokal mit Stuck, einer umlaufenden Empore und freigelegten Gemälden an der Decke.

Unten kaufen, oben machen.
Unten kaufen, oben machen.

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Große Einkaufswagen am Eingang scheinen die Erwartungen schüren zu wollen, dass es nicht reicht, sich ein paar Perlen mitzunehmen. Ab jetzt heißt es selber machen. In der Mitte des Raums ist ein hohes Gerüst aufgebaut, darin dreht sich eine kleine Wohnwelt. Man kann auch Lampenschirme selber basteln, das Sofa neu beziehen, dazu ein paar Kissen machen. Die Verkäuferinnen tragen rosafarbene Kittel und unterhalten sich darüber, welchen Hut sie als nächstes nähen wollen. Neben dem Stoff liegt die Anleitung, dazu gibt es hübsche Aufnäher. Das Angebot richtet sich an Laien, die Orientierung brauchen.

Auch die Qualität der Stoffe lässt vermuten, dass hier keiner Angst haben soll, etwas falsch zu machen. Viel Polyester, die meisten kosten zwischen 10 und 20 Euro.

Es gibt Do-It-Yourself-Kits für Rucksäcke mit Schnallen, Ösen und Lederriemen, die fertig aussehen wie von einer bekannten schwedischen Marke. Auf der Empore kann man sich an einem der fünf Nähplätze ausprobieren oder an einem großen Basteltisch bei einem der Workshops mitmachen: Jutebeutel mit Glitzerfarbe verzieren, Perlenarmbänder fädeln oder einen Fischerhut nähen.

Selfmade, Friedrich-Karl-Str. 1 in Tempelhof, Mo-Sa von 10-19 Uhr.

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