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Deutsch. Es gibt wohl kaum jemanden, der so geschickt auf dem schmalen Grat zwischen Subversivität und Selbstvermarktung balanciert wie die Modeblogger David Roth und Jakob Haupt

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Der Modeblog des Tagesspiegel: Reclaim Schwarz-Rot-Gold

"Deutschland Pack": Kaum jemand balanciert so geschickt auf dem schmalen Grat zwischen Subversivität und Selbstvermarktung wie die Modeblogger David Roth und Jakob Haupt. Das und mehr in unserem Blog.

- Das war es dann mit dem Modeblog an dieser Stelle, wir haben uns jetzt dazu entschlossen, mit Beginn der ersten Berliner Fashion Week des Jahres einen Relaunch zu starten. Der Blog ist ab sofort hier zu finden.

Freitag, 16. Dezember: Reclaim Schwarz-Rot-Gold. Es gibt wohl kaum jemanden, der so geschickt auf dem schmalen Grat zwischen Subversivität und Selbstvermarktung balanciert wie die Modeblogger David Roth und Jakob Haupt. Neuester Coup der Dandy Diary-Betreiber, denen Spaß definitiv vor politischer Korrektheit geht (im vergangenen Jahr posierten sie mit Trumps Make-America-Great-Again-Kappen) ist das „Deutschland Pack“, eine Streetwear-Kollektion, deren Hauptmotiv die Deutschlandflagge ist.  Das Set aus Jacke, Kapuzenpulli, T-Shirt, Hose, Cap und Stiefeln entwarfen die Blogger zusammen mit dem Münchener Label K1X.

Hinter der Kooperation steht der Wunsch, Pegida und AfD das Symbol nicht kampflos zu überlassen. Wenn es jemandem gelingen kann, Schwarz-Rot-Gold wieder cool zu machen (hat ja bei der WM 2006 schon einmal geklappt), dann sicherlich Haupt und Roth.

dandydiary.de/dandy-diary-x-k1x-das-deutschland-pack/

Freitag, 9. Dezember: Der Designer ist sich seiner Bedeutung sicher. Doch wie sieht es bei den nachfolgenden Generationen aus? Die Ausstellung „Uli Richter revisited“ im Kunstgewerbemuseum widmet sich der Frage, wie junge Designer mit dem Werk des letzten lebenden Couturiers Berlins umgehen

Die Postbotin. Heißt nun Hoermanseder.
Die Postbotin. Heißt nun Hoermanseder.

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Donnerstag. 8. Dezember: Marina Hoermanseder hat einen neuen Job - nein nicht als Briefträgerin. Sie hat die neuen Uniformen der Post entworfen. Aber ist das ein Grund, diese gleich anzuziehen? Die Designerin hat sich schon bei Hello Kitty! und Saftpromotion voll ins Zeug gelegt! Ob das gut fürs Image ist oder nur dazu dient, genug Geld für die nächste Kollektion zusammen zu bekommen?  

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Dienstag, 29. November: Hauptsache Italien! Es geht aber diesmal nicht um mögliche Verträge von Fußballprofis, sondern um italienische Mode Made in Berlin:

Esther Perbandt.
Esther Perbandt.

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Freitag, 25. November: Wie Pilze schießen die Popup-Shops in der Vorweihnachtszeit aus dem Boden.

Das Berliner Label „das Cape Mädchen“ haben wir ja schon einmal in epischer Länge vorgestellt hier nun eine kurze Version vom 24. Bis 26. November verkaufen sie ihre Capes zusammen mit Interior und anderen schönen Dingen in der Rosa-Luxemburg-Straße 16 in Mitte. Geöffnet ist von 11 bis 19 Uhr.

Und auch Folkdays, einst als Onlineshop für fair gehandelte Dinge gestartet, hat sich längst einen Laden in Berlin gesucht. Während der Weihnachtszeit (bis Heiligabend) gibt es einen zweiten Verkaufsraum für weitere Marken, die sich dem fairen Handel verschrieben haben, unter ihnen Und Gretel (Kosmetik), Einhorn (Kondome) und Minga Berlin (Socken und Strümpfe).

Und weil auch Designer wissen, dass die meisten Menschen jetzt bereit zum Geldausgeben sind, erleichtern sie es mit der ein oder anderen Rabattaktion. Wie an diesem Samstag die Designerin Esther Perbandt, in ihrem Shop in der Almstadtstraße 3 in Mitte verkauft sie  von 13-19 Uhr Teile aus vergangenen Kollektionen, Musterteile und Schuhe,  die bei ihren Schauen getragen wurden. Und auch das Brillenhaus Mykita verkauft an zwei Wochenenden Musterteile bis zu 70 Prozent günstiger: Sonnen- und Korrekturbrillen in seinem schönen neuen Firmensitz in der Ritterstraße 3 in Kreuzberg. Am 26  und 27 November und vom 2. Bis 4. Dezember von 12 bis 18 Uhr.

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Montag, 14. November: Poncho aus Wolle, vegane Jeans: Wer immer noch denkt, dass ökolgisch korrekte Kleidung unmodisch ist, der sollte mal zu Wunderwerk gehen. Nun auch in Berlin. Hier geht es zum Text: "Öko als neuer Standard" von Grit Thönnissen.

Very British. Topshop am Oxford Circus.
Very British. Topshop am Oxford Circus.

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Freitag, 11. November (II): Wir hätten da ein paar Termine im Angebot:

Auf die Geschenke. Gibt es eigentlich eine Regel, wann man mit dem Kauf von Weihnachtsgeschenken beginnen sollte? Im Gegensatz zur Zurückhaltung beim Verzehr von Lebkuchen und Zimtsternen könnte die lauten: Es kann nie früh genug sein. Deshalb eröffnet der Pop-Up-Shop „Designachten“ in den Neukölln Arcaden in der Karl-Marx-Straße 66 auch schon eine Woche vor dem 1. Advent am 17. November. Wie der Name schon sagt, gibt es hier Weihnachtsgeschenke von 21 Designern. Die gehören alle zum Neuköllner Modenetzwerk „Nemona“. Zum Auftakt gibt es eine Modenschau um 18 Uhr, in denen neben Models echte Neuköllner zeigen können, wie schön sie sind.
Von der Taille zur Bluse. Für die Frau von heute ist die Bluse ein sehr vertrautes Kleidungsstück, aber was hat man sich unter einer Taille vorzustellen? Wäre man eine Frau des 19. Jahrhunderts, würde man diese Frage wahrscheinlich anders herum stellen. Die Taille, auch als Corsage bekannt, war das wichtigste Kleidungsstück in der Damenmode: Sie betonte die Körpermitte schnürte sie ein und gab ihr eine manchmal fast absurde Form. Die Frauen waren dadurch zur Unbeweglichkeit verdammt. Arbeit war damit unmöglich. Das änderte sich Anfang des 20. Jahrhunderts, als mit den Reformkleidern auch die Bluse zur Alltagsgarderobe wurde. Dagmar Neuland-Kitzerow, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums für europäische Kulturen und ihre Kollegin Michaela Lederle erzählen am 16. November um 18 Uhr im Vortragssaal des Kunstgewerbemuseums im Kulturforum wie sich mit der Kleidung auch die Gesellschaft veränderte. Es ist immer wieder gut, sich vor Augen zu führen, dass es noch nicht lange her ist, dass die Unbeweglichkeit und das Eingeschnürtsein der Frau das größte Ideal war.
Noch mal Neukölln. Schon an diesem Wochenende kann man mit der Shoppingtour für Weihnachten in Neukölln beginnen. Bereits zum siebten Mal laden mehr als 20 Läden rund um die Weserstraße von 14 bis 10 Uhr zur Neukölln Shopping Nacht ein. Angeboten wird von Ökomode über Schnickschnack bis hin zu Designobjekten und Vintagekleidung alles, was ins neue, hippe Universum Neuköllns passt. Und wie sich das für solche Art Events gehört, gibt es neben besonderen Angeboten auch Getränke und Musik von echten Djs.
Das ist Top. Die britische Modekette Topshop eröffnet am 17. November ihren ersten richtigen Laden in Deutschland. In Zeiten des Onlineshopping ist es eigentlich keine große Sache mehr, aber wer schon mal in der Londoner City ein paar Stunden in einem der großen Shops versackt ist, weiß, welchen Reiz das sehr bunte und qualitativ sehr unterschiedliche Kleiderwirrwarr auf die Sinne ausüben kann. In der Galeria Kaufhof am Alexanderplatz wurde für den britischen Modehändler jetzt eine Menge Platz freigeräumt. Auf drei Etagen gibt es auf mehr als 1300 Quadratmetern Kleidung für Frauen und Männer.

Freitag, 11. November: Rein in den verregneten Karneval, am besten mit einem Friesennerz von Stutterheim. Ein großer Bericht von Grit Thönnissen.

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Freitag, 4. November (III): Vielleicht hat die Schulleiter einfach der Anblick der leeren Aula geschmerzt, auf jeden Fall lädt sich die Modeschule Esmod jetzt jeden Mittwoch Gäste in ihr schönes altes Schulhaus. Unter dem Motto „Meetwoch“ kommen Fachleute nach Kreuzberg und diskutieren mit den Modestudenten über Themen aus der Mode. Zum Beispiel am Mittwoch den 9. November um 17 Uhr, da stellt die Shoppingberaterin Kathrin Hunold ihr Buch „Stil: der perfekte Look für jede Frau“ vor. Und das ist genauso praxisnah gemeint, wie es klingt. Mit Farbkarten, vielen Fotos und Tipps soll jede Frau endlich froh und glücklich mit ihrem Stil werden. Immerhin ist das Kathrin Hunolds tägliches Brot – sie schaut in fremde Kleiderschränke und begleitet orientierungssuchende Frauen beim Shoppen, aber auch Firmen können sie buchen um das Erscheinungsbild ihrer Mitarbeiter auf Vordermann zu bringen.

Ab Mittwoch den 9. November lädt die Modeschule Esmod jede Woche zum „Meetwoch“, die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Görlitzer Straße 51 in Kreuzberg.

Freitag, 4. November (II): Unser Lieblingsstück der Woche ist eine Laptoptasche bei Horizn in der Alten Schönhauser Straße in Mitte: Dass schön und praktisch so gelungen zusammenkommen, ist selten: Die Laptoptaschen von Horizn, die es in mehreren Größen und Farben gibt, sind auf Wunsch mit Smart Charger ausgestattet, so dass das Gerät auf dem Weg von einem Termin zum nächsten aufgeladen werden kann. Horizn wurde 2015 von Stefan Holwe in Berlin gegründet, neben Laptoptaschen, sind Handtaschen, Shopper und Reisetaschen im Programm. Alle Taschen sind aus handschmeichelndem italienischem Nappaleder gefertigt, anstelle des Labelnamens ziert sie ein feiner goldener Streifen. Stilvolles Accessoire für digitale Nomaden.

Wo liegt es? Die Auswahl an Taschen und Gepäckstücken gibt es ausschließlich im Berliner Store oder online zu kaufen. „Cut-out-the-Middlemen“ heißt das Prinzip, bei dem auf Zwischenhändler verzichtet wird, wodurch die Preise trotz hoher Qualität erschwinglich bleiben.
Wie teuer? Je nach Größe 190–220 Euro. Alte Schönhauser Straße 34, Berlin-Mitte, www.horizn-studios.com

Freitag, 4. November: Die Frau hat Power, Grit Thönnissen hat Donna Carpenter vom Snowboardhersteller Burton interviewt. Auf die Bretter, Mädels!

Freitag, 14. Oktober: "Everything You Can Imagine is Real" - Die Ausstellung im Bikini Berlin zeigt einzigartige Papierkostüme von Bea Szenfeld aus ihrer Kollektion "Haute Papier". Die Ausstellung läuft noch bis Ende Oktober.

Dienstag, 11. Oktober: Da geht er nun, der gute Manuel (Almeida Vergara). Schade, aber Frankfurt am Main ist ja auch schon. Und dann geht er ja nicht gerade zu einer schlechten Adresse (nein, nicht die FAZ - die andere). Wir wünschen uns viel Glück! Und vielen Dank, Manuel. Du warst eine Wucht! Wir werden Dich vermissen! Schnief... und... ach schauen wir mal. Zum Abschied hat Manuel noch die Modeszene von Budapest beäugt. Hier sein erst mal letzter Arbeitsnachweis für uns: Grüße aus Budapest.

Donnerstag, 6. Oktober (II): Die Schauspielerin Eva Mattes ist eine Frau, die sich traut, so zu sein, wie sie ist. Dass das mit gängigen Schönheitsidealen kollidiert – zu dick! zu wenig gestylt! –, ist ihr egal. Was Schönheit ihrer Ansicht nach ausmacht, erzählt sie im großen Interview mit uns.

Donnerstag, 6. Oktober (I): Ja, es gibt uns noch. Sommerschlaf ist vorbei. Versprochen.

Dienstag, 16. August: Die Chala-Sandalen gibt es in diversen Variationen vom Marathon-Modell bis zum Modell „Berlin“, dessen dickere Sohle ein Tribut an die vielen Scherben auf den Gehwegen ist. Ariane Bemmer hat sich bei Chala umgeschaut, hier ist das Ergebnis.

Sonntag, 14 August (II): Noch mehr Dänisch. Wer denkt, Jeans, T-Shirt und Lederjacke kann doch jeder anziehen und gut aussehen, irrt sich dagegen auf jeden Fall. Da muss man einiges beachten, so wie Anine Bing das gemacht hat, weshalb es ihr laut „Vogue“ gelang, daraus einen „Signature-Look“ zu kreieren, den sie dann über ihr Blog und Instagram so perfekt vermarktete, dass sie bald Shops in Los Angeles, Madrid, Paris, Antwerpen und New York mit ihrer Mode füllen konnte. Und nun kommt sie nach Berlin-Mitte, in die Rosa-Luxemburg-Straße. Anine Bing selbst stammt übrigens aus Dänemark. Wie das doch passt: Anine Bing, Rosa-Luxemburg-Straße 9–13, 10178 Berlin.

Jetzt auch in Berlin. Anine Bing.
Jetzt auch in Berlin. Anine Bing.

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Sonntag, 14. August (I): Tak tak! Spricht das nun für oder gegen Neukölln? In dem wahrscheinlich buntesten und vielseitigsten der Berliner In-Bezirke wird jetzt Mode aus Skandinavien verkauft, die in ihrer überwiegenden Erscheinungsform ja eher weniger bunt und vielseitig ist. Das dänische Label SOS The Studio hat nach seinem Shop in der Rosa-Luxemburg-Straße in Mitte jetzt in der Friedelstraße einen Laden eröffnet und zeigt dort Kleider, Röcke, Hosen und Shirts, die in Schnitt wie Farbe eher reduziert daherkommen. Auch die Einrichtung ist skandinavisch-schlicht. Ob das eine wohltuende Abwechslung ist oder ein Irrtum, wird sich zeigen. Wer Lust hat vorbeizuschauen: SOS The Studio, Friedelstraße 34, 12047 Berlin-Neukölln.

Donnerstag, 11. August: Dresscode Levi’s am Millerntor. Was auch sonst? Die Fans des Fußball-Zweitligisten tragen ja wohl eher nicht die ganz exklusiven Marken. Sponsor war die US-amerikanische Jeansmarke schon beim Hamburger Kiezklub, nun steigt Levi’s in die zweithöchste Sponsor-Kategorie „Herz“ des FC St. Pauli auf und baut damit die Kooperation mit dem Klub auf mehreren Ebenen aus, wie es heißt.

Andreas Rettig, kaufmännischer Geschäftsleiter des FC St. Pauli, wird wie folgt zitiert: „Levi`s und St. Pauli bilden eine starke und authentische Einheit – das haben die bisherigen Projekte wie der Adventskalender und das Stadtteil-Shirt eindrucksvoll bewiesen. Von beiden Seiten aus gab es frühzeitig das Signal, die Zusammenarbeit zu intensivieren und vor allem im sozialen Bereich neue und einzigartige Impulse setzen zu wollen. Wir freuen uns, weitere spannende Projekte mit Levi`s umzusetzen – auch weil wir überzeugt sind, dass wir damit einiges bewegen können.“

Montag, 8. August: Von Berlin 1936 bis Rio 2016: bis Olympioniken mit technisch ausgefeilten Schuhen auszustatten, lohnt sich. Nicht selten werden die olympischen Turnschuhe später von vielen im Alltag getragen. Maria Hunstig vom Fachmagazin „Sportswear International“ hat das für uns betrachtet, Grit Thönnissen hat noch Bilder von Schuhen dazugestellt - von Michael Johnson bis Steffi Graf. Lesen lohnt sich: "Worin laufen sie denn?!"

Sieht schau aus. FC-St.-Pauli-Geschäftsführer Rettig (links) mit Jeans-Devotionale.
Sieht schau aus. FC-St.-Pauli-Geschäftsführer Rettig (links) mit Jeans-Devotionale.

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Freitag, 5. August: Fast wirkt sein Laden für Kinderturnschuhe wie ein soziologisches Experiment mitten in Neukölln, zwischen Karl-Marx-Straße und Sonnenallee. Da ist die junge Mutter, die die richtigen Turnschuhe für ihr Kleinkind sucht. Drei halbwüchsige Jungs aus dem Kiez rufen von der Tür aus rein: „Ey, hast du Nike?“ Kwon Kim seufzt: „Das habe ich euch doch schon gesagt, nein. Und willst du nicht lieber Turnschuhe, die nicht jeder hat?“

Schwellenangst gibt es bei Yumalove nicht. Die Tür steht weit offen, gleich am Eingang sind die ersten Schuhe auf kleinen bunten Podesten ausgestellt, die aus einem weißen, selbst gebauten Regal ragen.
Hier geht es zum ganzen Text: "Ey Alter, hast du Turnschuh?"

Mittwoch. 3. August: Was auf den Deckel bekommen: Gullyprint ist angesagt in Berlin, den Wasserwerken sei Dank - die haben 500 Schmuckdeckel in Berlin gelegt. Nun ist sogar die Kanalisation hip - das findet zumindest unsere Autorin Julia Müller. Hier geht es zum Text.

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Dienstag, 2. August (II): Hinter dem FC Germany verbirgt sich nicht etwa eine neue Supermannschaft des deutschen Fußballs, sondern der vor anderthalb Jahren gegründete deutsche Moderat. Auch wenn der Name Fashion Council abgekürzt wie ein Witz klingt, hat das Netzwerk inzwischen einiges auf die Beine gestellt. Dass war zuletzt auf der Berliner Modewoche Ende Juni zu besichtigen. In der amerikanischen Botschaft zeigten vier deutsche Designer, was man aus alten Jeans alles machen kann, vier andere hatten ihre Entwürfe mit bunten Glassteinen von Swarowski verziert. Auch ein neues Förderprogramm wurde vom Vorstand unter der Leitung von Christiane Arp, Chefredakteurin der deutschen Vogue, vorgestellt. Dafür hat sich das Fashion Council mit dem schwedischen Modeunternehmen H&M zusammengetan. Was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst, Bekleidung für den Massenmarkt und Designermode, funktioniert in Stockholm schon seit Jahrzehnten als Nachwuchsförderung. Kaum ein Designer in Schweden hat nicht am Anfang seiner Karriere für H&M gearbeitet, bevor er sich selbstständig machte. In den Genuss sollen nun auch ausgewählte deutsche Designer kommen, ab Januar 2017 dürfen sie für zwei Jahre in verschiedenen Abteilungen mitarbeiten. Die erste Förderrunde ist schon vorbei: Ein Jahr lang wurden Marina Hoermanseder und Nobieh Talaei beraten, wie sie ihre Label wirtschaftlich und kreativ entwickeln können. Das scheint sich gelohnt zu haben, Nobieh Talaei präsentiert ihre dritte Kollektion nicht mehr in Berlin, sondern mit einer Schau in Paris. Infos unter: fashion-council-germany.org

Hier spielt der FC. Das Logo des Fashion Council Germany.
Hier spielt der FC. Das Logo des Fashion Council Germany.

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Dienstag, 2. August (I): Mit ein bisschen Öko schmücken sich heute viele Modefirmen gern. Für ein kleines Label wie Philomena Zanetti ist es ungleich schwerer, nachhaltige Mode anzubieten. Designerin Julia Leifert muss auf das Vertrauen ihrer Kunden setzen, dass sie es richtig macht. Der jüngste Aufmacher von der gedruckten Modeseite im Tagesspiegel, jetzt hier auch Online nachzulesen.

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Freitag, 29. Juli (II): Wolford wird eine Hausnummer am Kudamm (48-49) und zwar am 7. September. Laut Pressetext gibt es „visionäres Design, warme Atmosphäre und exklusive Produkte“. Auf 86 Quadratmetern Gesamtfläche steht die Legwear beim Bregenzer Modeunternehmen im Vordergrund. Es wird eine Legwear-Gallery geben und noch vieles mehr. Für die Gestaltung verantwortlich ist das renommierte Pariser Architekturbüro Rena Dumas Architecture Intérieure (RDAI). Wir sind gespannt und schauen dann mal vorbei...

Freitag, 29 Juli (I): Und noch mal Levi's, die Jeans lassen uns nicht los: Albert Einsteins braune Levi’s-Lederjacke „Cossack“ kann (wer Geld hat, viel Geld hat) bei einer Versteigerung des traditionsreichen Auktionshauses Christie’s erstehen. Sie wurde angeblich Mitte der 1930er Jahre von Albert Einstein erworben. In dieser Zeit trat der Nobelpreisträger die amerikanische Staatsbürgerschaft an und trug die Jacke regelmäßig. Albert Einstein wurde in der besagten Lederjacke oft fotografiert, so entstand im Jahr 1938 das berühmte Foto von Lotte Jacobi, welches im Anhang zu sehen ist. Online wird die berühmte Lederjacke und ihre Geschichte hier von Christie's ausgestellt,

Mit Berlin. Der Fernsehturm am Strumpf.
Mit Berlin. Der Fernsehturm am Strumpf.

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Dienstag, 26. Juli (II): Über H&M und Keno hatten wir ja an dieser Stelle schon geschrieben, nun werden die ersten Kenzo/H&M-Looks enthüllt. Promo-Text: "Jedes dieser Outfits steht für die typischen Prints, Farben und die Persönlichkeit der Kollaboration. Die Lookbook-Bilder wurden mit verschiedensten Künstlern, jungen Kreativen und Aktivisten geshootet, die gleichzeitig Ambassadore der KENZO x H&M-Kollektion sind." Aha, "geshoootet" und "Ambassadore" - irgendwie erwartet man da, dass die Heidi hinterm Vorhang hervorspringt und ihren Satz sagt: ("Ich habe leider kein Foto für dich"). Geshootet und nicht geschüttelt halt.

Dienstag, 26. Juli (I): Die „505“ von Levis erblickte 1967 das Licht der Welt, Levi's präsentierte nun der Herbst-Winterkollektion 2016 die 505C, eine modernisierte Version des 505-Fits. Das „C“ steht dabei für „Customized“. Am Dienstag, den 19. Juli, wurde die 505C in New York präsentiert. Highlight des Abends war eine Live Performance von Debbie Harrie, die die Bühne in der neuen 505C rockte. Passt also auch älteren Damen, wobei Debbie Harry ja zeitlos toll ist (einer der größten Fans schreibt bei diesem Blog mit und hat sie auch schon mehrmals interviewt und war natürlich auch bei megatollen letzten Blodie-Konzert in Berlin im Tempodrom im Juni 2014). Levis liefert folgendes Statement von Frau Harry: "Denim has always been truly American and I can remember when the kids in the eastern block, before the wall came down, were always asking for our jeans. Levi's made a lot of dreams come true…”

So sieht das aus. Bei H&M/Kenzo.
So sieht das aus. Bei H&M/Kenzo.

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Montag, 25 Juli: Gerade erst hat Mario Gomez der Türkei als Fußballprofi den Rücken gekehrt - zu unsicher. Ganz sicher war sich Gomez dafür bei der Wahl der Lebensgefährtin (und andersrum - was für eine Überleitung). Am Wochenende hat er geheiratet (in München, noch davor): Seine Lebensgefährtin Carina Wanzung trat in einer Sonderanfertigung von Kaviar Gauche vor die standesamtliche Trauung in München. Dazu kombinierte sie Accessories des Berliner Labels - unter anderem das metallene Signatur- Piece, den Bow Belt Maxi. Die Punkte gehen also nach Berlin.

Weniger schön: Wegen des Amoklaufs von München verschob Gomez seine Hochzeitsfeier. Die nach der standesamtlichen Trauung für Freitagabend geplante Party wurde spontan abgesagt und am Samstag in einem Münchner Lokal nachgeholt, wie die „Bild“-Zeitung am Montag berichtete und ein Berater des Stürmers auf Anfrage bestätigte.

Freitag, 22. Juli: "And now for something completely different" (Monty Python): Gibt ja wenig Erfreuliches aus dem Zentrum des Brexit zurzeit, dieses aber ist doch mal schön: Eine Ausstellung im Buckingham-Palast in London beschäftigt sich derzeit mit der viel diskutierten Mode der britischen Königin Elizabeth II.. Gezeigt werden Exponate von den 1920er Jahren bis heutee. O-Ton Caroline de Guitaut, Kuratorin der Ausstellung: "Die Ausstellung zeigt Beispiel der Garderobe der Queen über zehn Dekaden sowie Objekte, die von den wichtigsten britischen Modeschöpfern für sie entworfen wurden, wie zum Beispiel Norman Hartnell, Hardy Amies, Ian Thomas und Stewart Parvin."

Mit silbernen Gurt. Carina und Mario Gomez.
Mit silbernen Gurt. Carina und Mario Gomez.

© dpa/Hoppe

Mittwoch, 20. Juli (II): "Everyone ist a criminal" - ein Satz aus dem sicherlich berauschenden Film "Absolutely Famous". Eddy Monsoon und Patsy Stone fühlen sich pudelwohl in ihrem Luxusleben, werden Shopping-Trips und angesagte Partys in den noblen Gegenden Londons für die beiden Champganer-Schwenkerinnen doch nie langweilig. Als sie bei einer solchen Feier aber versehentlich Supermodel Kate Moss in die Themse stürzen, ist der Skandal groß.

Der Königin alte Kleider. Ein Blick in die Ausstellung der Garderobe der Queen.
Der Königin alte Kleider. Ein Blick in die Ausstellung der Garderobe der Queen.

© Reuters/Nicholls

Verfolgt von den Medien, fliehen Edina und Patsy völlig mittellos an die Französische Riviera, um dort unter den Superreichen unterzutauchen. Gemeinsam tüfteln sie schließlich an einem Plan, der ihnen ihren gewohnten Lebensstandard für alle Zeiten sichern soll. Wer die britische Kultserie mit Jennifer Saunders und und Joanna Lumley (die hat 1969 schon bei James Bond mitgespielt, unfassbar) kennt, freut sich drauf. Start in Deutschland ist leider erst am 4. September. Als Vorgeschmack hier der Trailer zum Film.

Mittwoch, 20. Juli: Chris Rehberger, geboren in Schwaben, ist einer der wichtigsten deutschen Grafikdesigner. Seit gut 25 Jahren prägt er mit seinen Entwürfen die Umgebung. In den 1990er Jahren entwarf er MTV-Plakate, für die er verschiedene Typen porträtierte, versehen mit einem passenden Stichwort wie „Egoist“ oder „Schlampe“. Er gestaltete das Erscheinungsbild und Wegesystem in vielen Museen wie der Schirn in Frankfurt, dem Kunstgewerbemuseum in Berlin und dem Haus der Kulturen der Welt. Er entwirft aber auch für Modemarken wie Camper, Lacoste oder Nike Kampagnen, Ladeneinrichtungen und sogar den Prototypen eines weißen Turnschuhs. Seit fast 20 Jahren betreibt er das Plattenlabel Perlon, er veröffentlicht ausschließlich Vinylplatten für elektronische Tanzmusik. Mit seinem Bruder Tobias Rehberger, dem Künstler und Bildhauer, ist er eng verbunden. Die beiden arbeiten immer wieder zusammen. Nun hat er mit seinem Label "Double Standards" die Schönheit des Trashs entdeckt.

Wir haben ihn interviewt.

Dienstag, 19. Juli: Wir bleiben bei unseren Berliner Geschäften. Die Öffnungszeiten von Faden 35 hatten wir vergessen, hier sind sie: Mo - Fr. 10 bis 18 Uhr (Di erst ab 14 Uhr), Samstag 10 bis 14 Uhr.

Von 12 bis 19 Uhr - und das von Montag bis Samstag (was eine Überleitung) hat die "Kaviar Gauche Bridal Budget Boutique" in der Torstraße 62 in Mitte geöffnet. Ein zweites KG-Geschäft in der Berlin? Nur für Brautmoden? Lohnt sich, findet Manuel Almeida Vergara, der sich in der Boutique umgeschaut und herausgefunden hat: "Berliner Bräute sind spontan".

Ist ja nur im Film. Moss (Mitte, muss man sagen, gell?) mit Saunders (li.) und Lumley).
Ist ja nur im Film. Moss (Mitte, muss man sagen, gell?) mit Saunders (li.) und Lumley).

© promo

Sonnabend, 16. Juli: Schade, wenn das Schöne geht. Als Marie Schneider am Samstag ihren Laden aufmachte, sagte sie: "Jetzt sind es nur noch zwei Samstage." Ihr Laden "Faden 35" macht zum Monatsende zu. Und damit wird die etwas verschlafene Ladenstraße im Zehlendorfer U-Bahnhof Onkel Toms Hütte um seine mindestens ausgefallenste Attraktion ärmer. Denn solche Läden wie den Faden gibt es nicht viele, wer sich schnell noch etwas (zum Teil zum reduzierten Preis) mit dem Etikett der Designerin sichern will, hat noch zwei Wochen Zeit. Wer mehr wissen möchte über die vielen schönen und vielen selbst designten Angebote, der kann es hier noch einmal nachlesen: Grit Thönnissen hat den Faden 35 vorgestellt.

Zum Glück trocken geblieben. Stella McCartney (links) mit Kate Moss bei der Weltpremiere von ''Absolutely Fabulous'' in London.
Zum Glück trocken geblieben. Stella McCartney (links) mit Kate Moss bei der Weltpremiere von ''Absolutely Fabulous'' in London.

© Reuters/Hackett

Freitag, 15 Juli (IV): Man geht uns das an den Kragen: Männermode-Hersteller Walbusch hat 6465 männliche Online-Kunden befragt, was sie denn am liebsten in die Brusttasche stecken. Offenbar gilt für viele Männer die Tasche nah am Herzen als sicherer Ort, denn sie verstauen hier ihr Handy oder Smartphone (24 Prozent) - gesund ist das wohl nicht (Strahlung!). Unbedenklicher sind Ausweis, Reisedokumente, Kreditkarte (alle 7 Prozent) und Geldscheine (3 Prozent). Sehr häufig dient die Brusttasche als Erinnerungsstütze: die Kombination aus Stift (20 Prozent) und Notizzettel (12 Prozent) findet hier ihren Platz. Den dritten Rang nehmen Brille oder Sonnenbrille ein (19 Prozent). Ebenfalls unter den Top Ten der Nennungen landen weniger sensible Dinge, die man schnell zur Hand haben möchte: Visitenkarten, Parkschein, Taschentücher und Zigaretten - dafür wurden die doch früher fast ausschließlich benutzt, die Brusttaschen.

Freitag, 15. Juli (III): Heute öffnet die Modeschule "Esmod" für die Öffentlichkeit und präsentiert Modedesign in verschiedenen Formaten, "um den Fleiß und Ehrgeiz unserer heranwachsenden Designer des Bachelor of Arts Studium Modedesign Styliste /Modeliste zu honorieren". In einer Live Fashion Film Produktion werden ausgewählte Capsule-Kollektionen des zweiten Studienjahres inszeniert. In einer Ausstellung über drei Etagen erhalten Besuchern einen detaillierten Einblick in Enstehungsprozesse einer Kollektion, vom Designkonzept bis hin zur Realisierung. Interessenten laden wir herzlich ein am Siebdruck oder Strick Workshop teilzunehmen. Der Abend soll dann im "idyllischen Innenhof erfrischend ausklingen". Das Programm beginnt um 15.30 Uhr, Anmeldungen mit vollem Namen unter: events@esmod.de

Mehr Informationen zum Veranstaltungstag gibt es hier.

Wer jetzt kauft, erspart sich das Weinen. Schlussverkauf bei Faden 35.
Wer jetzt kauft, erspart sich das Weinen. Schlussverkauf bei Faden 35.

© Claus Vetter

Freitag, 15. Juli (II): Weil er so gut war, der Leserkommentar vom 14. Juli im Wortlaut (siehe unten): "Eins steht fest: die wahren Designer haben nicht die Trikots der Fußballer entworfen! Vieles sah unmöglich aus."

Freitag, 15. Juli (I): Wenn Nadja Swarovski den Raum betritt, hat man das Gefühl, eine US-amerikanische Schauspielerin trete auf. Ihre Haare sind blond, ihr Teint ist gebräunt, die goldene Kette, die sie trägt, ist natürlich von - Swarovski. Ein joviales „Hi!“ hier, ein „Have you met …?“ da, immer ein strahlendes Lächeln auf den Lippen. Sie spricht mit einem leichten österreichischen Akzent, der hinter dem englischen hervorblitzt. Wenn sie spricht, wechselt sie zwischen Deutsch und Englisch: „Es ist, wie sagt man auf Deutsch, very intimidating.“ Sie erzählt von ihrer Kindheit. Ihr Vater, zuständig für die Technik und die Produktion bei Swarovski, brachte jeden Abend Kartons voll mit Prototypen von Kristallen nach Hause. „So hat es geglitzert“, sagt Swarovski. Wer weiterlesen möchte, bitte hier klicken.

Donnerstag, 14 Juli: Das kann teuer werden für die Mode im UK: Was sagen die in London lebenden Designerinnen Annette und Daniela Felder zum eben erst beschlossenen Brexit? „Wir hoffen auf das Beste“, sagt Daniela Felder, „ich kann mir nicht richtig vorstellen, dass es überhaupt zum Exit kommt.“ Annette Felder: „In London herrscht aktuell vor allem Ungewissheit. Die Stimmung ist im Moment passiv, alle warten erst mal ab.“ Hier geht es zum Text: Cool, rockig, nachhaltig.

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Mittwoch, 13. Juli: Wer an Mode aus dem asiatischen Land denkt, hat vor allem die Billigware vor Augen, die dort produziert wird. Fünf Designer zeigten in Berlin, wie sie mit ihrer Textiltradition umgehen und reiche Bräute glücklich machen. Die große Pakistan-Geschichte von Grit Thönnissen: Pracht aus Pakistan.

Was hat der Arne Friedrich da bloß in seiner Brusttasche? Nix, so wie es aussieht.
Was hat der Arne Friedrich da bloß in seiner Brusttasche? Nix, so wie es aussieht.

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Donnerstag, 7. Juli: Liebe Kollegen von "Zeit-Online", wir mögen Euch auch. Ihr seid ja auch nicht weit von uns entfernt (Verlagstechnisch, geographisch). Aber das war schon eine interessante Idee unsere Mitarbeiter quasi in einer Fotostrecke bei Euch abzubilden und das Ganze dann als einen Artikel über eine 76-jährige Fashion-Week-Besucherin zu "tarnen". Wer mitsuchen will nach unseren Mitarbeite(rinnen) auf den Fotos, hier ist der Artikel von "Zeit.de", "Bloß kein Rentnerbeige".

Dienstag, 5. Juli: So langsam erholen wir uns auch wieder. War ja auch mal wieder was los. Wer Lust auf ein Fazit der Fashion Week hat: Bitte schön. Und was im Frühling 2017 dann so getragen wird, steht hier. Der Knaller war diesmal unser Blog und der Oberknaller natürlich unsere Fotostrecke (siehe unten).

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In jedem Fall hat es sehr viel Spaß gemacht und in wenigen Tagen nehmen wir den Schwung dann mit und starten einen neuen Mode-Blog. Mehr dann an dieser Stelle.

Juli 2016: Wir ziehen einen Schlussstrich nach der Fashion Week

Montag, 27. Juni: Es geht los, ab sofort läuft unser Blog zur Fashion Week. Zum bereist vierten Mal, wir versuchen rund um die Uhr (fast jedenfalls) da zu sein (im/auf dem Blog). Und auf unserem Twitter-Account natürlich darüber hinaus.

Samstag, 25. Juni: So langsam wächst unsere Vorfreude auf die Fashion Week. Ab Dienstagmorgen werden wir mit einem neuen Blog unterwegs sein. Flotter und schöner. Bald an dieser Stelle mehr. Hier schon mal eine Anzahlung: Rund 40 Prozent neue Labels sind jede Saison auf der Show & Order zu sehen. Und dieses Mal gibt es noch eine Neuerung: Zum ersten Mal lädt Vera Malta am Dienstag alle Berliner zu einer Shoppingnacht auf ihre Messe ein.

Schön war es. Michael Michalsky setzte wieder den Schlusspunkt mit seiner Stylenite.
Schön war es. Michael Michalsky setzte wieder den Schlusspunkt mit seiner Stylenite.

© dpa/Kalaene

Montag, 20. Juni: Jetzt ist es auch Online, das Interview mit Hussein Chalayan. Und ab jetzt nerven wir damit nicht mehr, sondern bereiten uns so langsam auf die Fashion Week in Berlin vor. Versprochen.

Freitag, 17. Juni: Die Vorfreude steigt - auf unser Printprodukt. Morgen erscheint unser großes Interview mit Hussein Chalayan im Tagesspiegel. Er schuf die Kostüme für den aktuellen Mozart an der Deutschen Oper schuf und gehört zu den unbestritten wichtigsten Designern des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts. Der Brite mit türkisch-zypriotischen Wurzeln mag, wenn Grenzen hinwegfegt werden und hat politisch einiges zu sagen. Grit Thönnissen hat ihn interviewt.

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Mittwoch, 15. Juni: Leben in der Papierwüste: Ein Heft ist nicht nur zum Vollkritzeln, ein Karton nicht nur Stauraum. Beides sollte mehr sein, ein Accessoire des Lebens, findet Maxime Brenon. Seine Firma „Papier Tigre“ zeigt, was er damit meint. Hier geht es zum Artikel.

Dienstag, 7. Juni: Es war einmal ein Mann, der liebte eine Frau. Er schrieb ihr wunderschöne Liebesbriefe. Die Frau freute sich sehr, wenn der Postbote ihr wieder einen brachte – und wen hat sie am Ende geheiratet? Den Postboten. Diese Geschichte ist für Jan Stassen ein mahnendes Beispiel: „Ich will nicht, dass der Postbote gefeiert wird, sondern die Leute, die tolle Sachen machen.“ Deshalb hat er zusammen mit seiner Schwester Vera „21 Gramm“ gegründet, eine Online-Plattform, auf der sich junge Handwerker präsentieren können. Der Link zum Weiterlesen...

Freitag, 3 Juni: Der Weg von Caroline von Stieglitz war auffällig anders, und zwar so, wie er in fast jeder anderen Branche wäre: Die Designerin hat erst acht Jahre in der Modebranche gearbeitet, bevor sie sich entschloss, ihr eigenes Label zu gründen. Das Berliner Label Ivy & Oak.

Der Meister verneigt sich. Hussein Chalayan im März in Paris.
Der Meister verneigt sich. Hussein Chalayan im März in Paris.

© AFP/Bureau

Donnerstag, 2. Juni (II): Und wir haben noch mehr zum Thema bezahlbarer Luxus, zum Beispiel das Interview mit Jean-Philippe Hecquet, dem CEO von Sandro. Er hat uns erzählt, was sein Label erfolgreich macht.

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Donnerstag, 2. Juni (I): Was für ein Glück! Deutschland ist auch in der Mode immer noch das Land des Mittelmaßes, und zwar des gehobenen. Lange schien es, als sei die Entwicklung nicht aufzuhalten: Mode entweder billig vom Discounter oder ganz teuer vom Designer, nichts dazwischen würde überleben. Noch vor zehn Jahren waren sich die Trendforscher einig, dass es irgendwann darauf hinauslaufen würde. Jetzt sieht das wieder anders aus, man muss nur einen Spaziergang rund um den Hackeschen Markt machen... Grit Thönnissen hat ihn gemacht, hier geht es zum Artikel: Luxus, der bezahlbar ist. (Irgendwann, vor 100 Jahren gab es mal ein Album von Joe Cocker, das so ähnlich hieß - aber das ist echt nur Zufall!).

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Donnerstag, 19. Mai (III): Und, ja da hat sich was angestaut bei uns, wir haben noch einen interessanten Artikel: Was soll man Männern sagen, die einen Rucksack für sich selbst kreieren wollen, einen, der ganz und gar ihren technischen Anforderungen und gestalterischen Vorstellungen entspricht, und dann ist das, was nach vielen Plänen und Zeichnungen und Ent- und Verwürfen letztlich dabei rauskommt – ein Rucksack für Frauen?

Donnerstag, 19. Mai (II): Ja, Urlaub ist vorbei. Heute geben wir wieder mal etwas mehr Gas: Männer haben’s leicht: Schlips, Kragen, fertig. Und wie sollen Frauen sich kleiden, wenn sie im Beruf etwas werden wollen? Zehn Tipps von Accessoires bis Zentimetermaß für die High Heels, aufgeschrieben von Ariane Bemmer und hier Nachzulesen.

Donnerstag, 19. Mai: Hijab, Abaya & Co. sind ein Wachstumsmarkt, der erobert werden will. Und erobert wird. Nach Donna Karan hat auch Dolce & Gabbana eine Kollektion rausgebracht. Dennoch sind viele muslimische Frauen mit dem Angebot hierzulande nicht unbedingt zufrieden. Manuel Almeidas Stück zum Thema.

Donnerstag, 5. Mai: Vom „Euro Fashion Award“ in der Sachsenstadt, peinlicher Xenophobie und weltläufiger Mode. Wir haben noch mal nachgelegt in Sachen Görlitz: Der Blick über den europäischen Tellerrand.

So sieht es aus. Sandro, Herbst/Winter 2016.
So sieht es aus. Sandro, Herbst/Winter 2016.

© promo

Dienstag, 3. Mai: Was das Besondere an der Mode von Cos ist, kann man vielleicht am besten an einem weißen T-Shirt erklären. Die Cos-Designer um Kreativchefin Karin Gustafsson haben es geschafft, dieses sehr einfache Kleidungsstück durch angeschnittene Kimonoärmel speziell zu machen. Die Devise „wenig Aufwand, aber Wirkung“ funktioniert für den „H&M“-Ableger, der sich seine Kundin individuell, unprätentiös und kunstaffin vorstellt.

Dazu passt, dass Cos zum an diesem Wochenende laufenden Berliner „Gallery Weekend“ wieder mit einem Künstler zusammenarbeitet. Der Bildhauer Michael Sailstorfer, von der „Zeit“ zu einem „der erfolgreichsten Künstler seiner Generation“ erklärt, hat ein Objekt entworfen, das er von einem Baukran in den Innenhof seines Berliner Ateliers in der Pankower Liebermannstraße 24 krachen ließ. Das ist als Video in den Cos-Filialen zu sehen. Karin Gustafsson ist für das Spektakel aus London angereist – und hatte Spaß am Getöse. Grit Thönnissen hat sie interviewt: Hier zum Nachlesen.

Dienstag, 26. April (I): Und wir waren nicht nur in Amsterdam, sondern am zurückliegenden Wochenende auch in Görlitz. Das war dann zu einem Teil weniger erfreulich, musste Manuel Almeida Vergara feststellen. Görlitz will sich kosmopolitisch geben. Doch der Investor des traditionsreichen Jugendstil-Kaufhauses schockte mit seinem Auftritt ein internationales Mode-Publikum. Der Text hier zum Nachlesen: Rassismus in Görlitz in Mode?

Wir planen dazu dann auf unsere Modeseite am Sonnabend noch einen größeren Aufschlag.

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Dienstag, 26. April (I): Die Stadt Amsterdam hat in einer Umfrage herausbekommen, dass ihre Männer an fünf Tagen die Woche in Jeans herumlaufen, Frauen an vier - Grit Thönnissen war bei den Denim Days in Amsterdam. Und nach dem Besuch in der europäischen Jeans-Hauptstadt war ihr klar: Amsterdam macht blau.

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Samstag, 23. April: Immer den Flamingos folgen, heißt es an diesem Wochenende für alle Shopperinnen und Shopper, denn die rosaroten Wasservögel weisen in der Luckenwalder Straße am Gleisdreieck den Weg zum ehemaligen Kühlhaus, in dem am Samstag und Sonntag ein Designer-Sale stattfindet. Unter dem Motto „Never Not Shopping: Don’t Go Home Alone!“ versprechen die Veranstalter einen „Shopping-Tempel mit Schnäppchen, die alle Herzen höher schlagen lassen“.

Richtig gemacht. Zwei Ohrringe, eine Kette, keine Brosche: Katrin Sachs.
Richtig gemacht. Zwei Ohrringe, eine Kette, keine Brosche: Katrin Sachs.

©  Promo

Die Marken, die dafür sorgen sollen, sind unter anderem Moma Shoes, Belstaff, Amorph Berlin, Iceberg, Connemara, Nazar Berlin, UGG Boots, Michalsky, True Religion, Kaviar Gauche Bridal Couture und viele mehr. Ein EC-Geldautomat sei auch aufgebaut. Na dann!  

- Designer Sale, Luckenwalder Straße 3, Kreuzberg, Samstag von zwölf bis 20 Uhr, Sonntag von zwölf bis 18 Uhr

Dienstag, 19. April: Eine rosarote Brille muss wohl auch tragen, wer sichan die Gründung eines ganz neuen Modemagazins wagt. Schließlich hat die meinungsbildende Vormachtstellung des gedruckten Modewortes inmitten von Onlinemagazinen und Modeblogs dramatisch an Gewicht verloren. Die Medienkrise wirft ihre Schatten auch über die glanzvolle „Special Interest“-Publikation. Und trotzdem: Arne Eberle hat 2011 ein neues Modemagazin gegründet. Seit rund fünf Jahren ist das Œ Magazine – gesprochen „Ö“ – am Markt. In Anbetracht der gegenwärtigen Medienlandschaft ein großer Erfolg. Und wegzudenken ist das Heft aus der Berliner Szene auch nicht mehr: Die große Geschichte von Manuel Almeida Vergara hier zum Weiterlesen.

Montag, 18. April: Wer sich etwas an die Zimmerwand hängen möchte und nicht allzu viel Geld dafür ausgeben will oder kann, kauft meist ein Poster bei Ikea. So war und ist es, aber soll das alternativlos bleiben? Nö, fand Lea Lange, BWLerin mit Unternehmensgeist, und gründete mit zwei weiteren Helfern das Start-up „Juniqe“, eine Plattform mit dem Schlachtruf „Art. Everywhere“, Kunst überall – nicht nur auf Zimmerwänden, sondern auf fast allem. Juniqe.de präsentiert Motive von Malern, Grafikern, Fotografen, die Kunden zu bezahlbaren Preisen bestellen können: ob als großes oder kleines Poster (mit oder ohne Rahmen), auf Acryl, Leinwand oder als Alu-Dibond-Druck, auf Shirts, Leggings, Bikinis, Taschen, Duschvorhängen, Geschirrtüchern, Geschenkpapier, Notizheften oder Smartphonehüllen oder noch mehr. So könnten die Kunden, die Lea Lange die „Casual Art Lover“ nennt, selbst entscheiden, „wie sie die Kunst in ihr Leben integrieren möchten“. Und sei es als Party-Gag, ein Shirt im selben Muster wie auf den Servietten zu tragen.

Im Januar 2014 ging „Juniqe“ online – und auch gleich ab. Mussten sie anfangs noch Künstlern hinterherrecherchieren, sie in Blogs oder auf kleinen Messen suchen, „stapeln sich heute Bewerbungen bei uns “, wie Lea Lange sagt. Aktuell kooperieren sie mit 500 Künstlern, die auf der Seite je kurz vorgestellt werden, und haben 11 000 Motive in zehn Kategorien von „Abstract“ bis „Tiere“ im Angebot. Mit dem Boom wurde aus drei Gründern ein Kreuzberger Büro mit mehr als 60 Beschäftigten. Und kein Ende abzusehen? Dazu noch mal der Bogen zu Ikea: Die seien im Bereich unter 100 Euro der größte Kunsthändler der Welt, sagt Lea Lange und lacht tatendurstig. Könnte heißen: Noch! (ari)

Noch alles friedlich. Bei der Generalprobe in Görlitz.
Noch alles friedlich. Bei der Generalprobe in Görlitz.

© Manuel Almeida Vergara

Freitag, 15. April: Morgen ist es soweit: Seit Blogs ansagen, was angesagt ist, kriseln auch Modezeitschriften. Aber nicht alle, nicht die mit Ideen – wie seit fünf Jahren das Œ Magazine aus Berlin. Das Œ Magazine überzeugt mit viel Mit viel Aufwand - die große Story von Manuel Alemeida Vergara, fast eine ganze gedruckte Seite im Tagesspiegel.

Dienstag, 12. April: Gerade aufgrund ihrer Oberflächlichkeit lässt sich Mode ganz wunderbar für politische Zwecke missbrauchen. Das stellte Christine Kisorsy fest, als sie die Retrospektive „Berlin in Fashion“ für das Achtung-Festival vorbereitete. Ein bisschen verwundert hat sie das schon, schließlich geht es in den Filmen ja erst mal um nichts als Kleider, Models und an ihnen herumhantierende Modeschöpfer. Sie sichtete Filme aus Ost- und West-Berlin und solche, die weit vor dem Zweiten Weltkrieg gedreht wurden. Immer erzählt die Kleidung einen Teil der Geschichte, ist Ausdruck der Gesinnung einer Gesellschaft. Im Westen nicht weniger als im Osten. Grit Thönnissens großer Artikel hier zum Weiterlesen.

Montag, 11. April: Mal Lust auf mehr, Männer? Bei Tiger of Sweden zum Beispiel? Manuel Almeida Vergara hat sich in deren neuem Store in Berlin-Mitte umgeschaut.

Tulpen aus Amsterdam. Die zweite große lokale Marke neben Jeans.
Tulpen aus Amsterdam. Die zweite große lokale Marke neben Jeans.

© Grit Thönnissen

Freitag, 8. April: Den hätten wir fast vergessen, haben wir aber nicht (nur fast): Grit Thönnissen gratuliert Vivienne Westwood.

Donnerstag, 7. April: Die Produktion an der nächsten Modeseite läuft (ja, es gibt noch Papier im Haus). Mancher Mitarbeiter konnte es übrigens schon gestern kaum erwarten (siehe unten). Bis die Zeitung endlich zu kaufen ist, können wir ja alle mal ein bisschen mit dem Frühling spielen. Wie der Großstädter versucht, einen auf Schönwetter zu machen, hat Claus Vetter mal aufgeschrieben. Hier der Text zu nachlesen: "Mit Flip-Flops durch die Kälte".

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Mittwoch, 6. April: First they took Hamburg, now they take Berlin? So ähnlich soll es kommen, wenn es nach den Strategen von Edited geht, der erst 2014 gegründeten Fashion-Marke von Collins & Co., einem E-Commerce-Start-up der Otto Group. Nachdem die Edited-Kollektion, die sich mit urbaner, preiswerter Mode im Revier von Zara und Mango etablieren möchte, erst nur online zu kaufen war, wagte man sich zunächst probeweise in die Läden anderer. Weil das gut lief, habe man sich weiter in den stationären Handel vorgewagt, sagt Muschda Sherzada von Edited, und einen eigenen Laden eröffnet: mitten im angesagten Hamburger Schanzenviertel. Das war im vergangenen Oktober, und bisher sei man glücklich mit der Resonanz. Nun also Berlin und wieder direkt im Heartland of Shopping: Seit ein paar Tagen leuchtet in der Münzstraße in Mitte der Schriftzug: „Edited, the label“, und es geht rein in einen sparsam eingerichteten 120 Quadratmeter-Laden voller Frühlingsmode und Basics. Der Schritt in die reale Welt sei weniger, dass Online offline gehe, sagt Muschda Sherzada, vielmehr wolle man mit dem Laden neue Leute für die Marke interessieren, die dann später vielleicht auch im Internet bei edited.de einkaufen. Am Donnerstag lädt Edited außerdem zu einem Kundenevent ein: Von 16 bis 21 Uhr soll die neue „Summer of Love“-Kollektion gefeiert werden. Außerdem könne man sich von „Stylisten vor Ort zum Thema ,Festival Hair’ beraten lassen und mit einem coolen Drink den Abend genießen, während angesagte DJ Tunes für ordentlich Festival-Stimmung sorgen“, heißt es in der Einladung.

- Edited, Münzstraße 22 in Mitte, „Summer of Love“-Event, 7. April, 16 bis 21 Uhr

Nix wie hin. Und einen EC-Automaten gibt es auch.
Nix wie hin. Und einen EC-Automaten gibt es auch.

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Dienstag, 5. April: Na endlich spielt auch das Wetter mit. Wir auch: Ein fertig gebundener Standardstrauß? Wo bleibt denn da das Flair?! Lässig arrangierte Blumen sind ein Thema für den Lifestyle geworden – wenn sie nicht gleich als Kunst dienen. Grit Thönnissen schreibt darüber "wie wir aufblühen".

Sonntag, 3. April: Sprüche gehören dazu, auf T-Shirts, Tüten, Wänden. Hier ein lustiger Text, da eine besinnliche Weisheit - überall ist irgendetwas zum Lesen. Der moderne Mensch hat sein Hab und Gut als Werbefläche in eigener Sache entdeckt und bedruckt es mit Botschaften. Muss das eigentlich sein? Hier der Text von Ariane Bemmer.

Sonntag, 27 März: Ist ja alles so schön bunt an Ostern. Deshalb schauen wir mal über den Tagesspiegel-Tellerrand und haben das was ganz schönes in der Online-Ausgabe der "Textilwirtschaft" entdeckt, Titel: "Fun Factory: Modehäuser setzen auf Fenster mit Humor" Anlauf: "Knallige Farben, schräge Perspektiven und ungewöhnliche Themen - die Visual Merchandiser haben den Spaß entdeckt." Link zum Text: hier.

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Samstag, 26. März: Geheimsache Haute Couture: Es begab sich vor langer, langer Zeit, als es auf Modenschauen noch strengstens verboten war, Bilder jeglicher Art von den Kleidern zu machen. Die Besucher saßen einfach da und schauten sich das Defilée an. Zu groß war die Angst vor Kopisten. Deshalb schickten die großen Modemagazine und Zeitungen Illustratoren nach Paris. Die stürzten nach der Schau ins nächste Café und zeichneten aus dem Gedächtnis die wichtigsten Modelle auf. Von dieser Zeit erzählen die Skizzen der Mode-Illustratorin Trude Rein. Von 1960 bis 1968 fuhr sie zweimal im Jahr nach Paris, um sich die Haute-Couture-Schauen der großen Häuser wie Christian Dior, Yves Saint Laurent und Nina Ricci anzuschauen. In einem Vortrag erzählt die Leiterin der Lipperheideschen Kostümbibliothek, Adelheid Rasche, von dieser Arbeit, die es schon längst nicht mehr gibt. Über unzählige Smartphones werden heute die Bilder einer Modenschau in die Welt gesendet, noch ehe das letzte Model den Laufsteg verlassen hat. Trude Reins Skizzen hatten so viel Neuigkeitswert, dass sie sie sogar an die Berliner Modehäuser verkaufen konnte. Heute lagern rund 1000 Zeichnungen von der Illustratorin in der Kostümbibliothek, 400 Zeichnungen zeigen Haute-Couture-Mode aus Paris. Adelheid Rasche machte vor zwei Jahren ein Buch daraus, Für eine Ausstellung, findet sie, sind die Zeichnungen zu kleinteilig und in ihrer Ausführung zu ähnlich – aber in Buchform kommen sie richtig gut zur Geltung. (gth)

Das Buch „Haute Couture in Paris, 1960 bis 1968“ von Adelheid Rasche gibt es unter anderem hier zu kaufen, es kostet 29,95 Euro.

Freitag, 25. März: So, unser Winterschlaf ist echt vorbei. Wir schwören. Den haben wir nämlich auch noch, den Christopher Bailey . Der brachte mit einer Ankündigung so viel Schwung in die Modebude, der Chef von Burberry will sich nicht mehr an den klassischen Schauenkalender halten. Grit Thönnissen hat das aufgeschrieben: "Die Mode von morgen ist heute schon von gestern"

Donnerstag, 24. März: Ja, uns gibt es noch, Auch Online. Zum Beispiel mit einer schönen Geschichte über die "duften" Kerzen im "Atelier Oblique": Mario Lombardo hat eine Serie parfümierter Kerzen entwickelt und dafür sogar einen Laden eröffnet. Damit liegt er im Trend. Der Markt mit edlen Duftkerzen boomt. Bettina Homann hat ihn getroffen, das Ergebnis gibt es hier zum Nachlesen

Donnerstag, 10. März: Seit Anfang des Jahres gibt es den Moon-Showroom in der Mulackstraße in Mitte. In dem spektakulären Laden mit der gebogenen Betondecke mit eingelassenen Bullaugen, entworfen vom Architekturbüro Graft, gilt alle Aufmerksamkeit einer schlichten, recht hohen Matratze. Grit Thönnissen hat sich umgeschaut und entdeckt, dass Matratzen als Lifestyle-Objekt taugen.

So sieht das aus. In Weißrussland auf der Fashion Week, bei den Designern Tamara Harydavets and Tatyana Efremova.
So sieht das aus. In Weißrussland auf der Fashion Week, bei den Designern Tamara Harydavets and Tatyana Efremova.

© dpa/Zenkovich

Mittwoch, 9. März: Plus-Size-Modewochen zeigen XL-Schauen, Modeketten nähen Kollektionen in Extragrößen – und ein kleines Berliner Label macht das auch. Dabei stellen die Macherinnen fest: Das ist gar nicht so leicht. Ariane Bemmer weiß mehr. Und wir freuen uns mit 3Elfen:

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Freitag, 4. März: Klaus Schumann ist Berlins letzter großer Couturier. Jetzt stellt er seine Mode sogar im Museum aus. Grit Thönnissen über den inzwischen 78 Jahre alten Designer.

Mittwoch, 2. März: Unter dem Label Conscious verkauft H&M Mode, die nachhaltiger sein soll als das sonstige Sortiment. Dafür verwenden die Schweden nicht nur Biobaumwolle, sondern greifen auf viele recycelte Materialien wie Wolle, Polyamid und Plastik zurück. Am 7. April kommt die zweite Conscious Exclusive Kollektion heraus, die nicht nur nachhaltig, sondern auch glamourös sein soll. Sie besteht vor allem aus Kleidern für den roten Teppich. Für diese Kollektion kooperiert H&M mit dem Pariser Musée des Arts Decoratifs im Louvre. Textile Kunstwerke aus den vergangenen drei Jahrhunderten dienten als Inspiration.

Und hier gibt es unser großes Interview mit dem H&M-Nachhaltigkeitschef Hendrik Heuermann.

Dienstag, 1. März: Lange glatte Haare, Mittelscheitel und immer dieselben Sätze: Die Modelcastingshow „Germany’s Next Topmodel“ bringt eine ganze Generation junger Mädchen auf Linie. Nur selten ist mal eins anders. "Auf Linie gebracht", der Artikel von Grit Thönnissen hier zum Nachlesen.

Februar 2016: Die Spuren der Fashion Week

Freitag, 26. Februar: Grau ist es, wenn wir hier so aus unserem Bürofenstern schauen. Da haben wir doch was, den passenden Text zum Thema: Früher Nieselwettertrübsinnsfarbe, heute aus der Mode nicht wegzudenken. Das ausgleichende Grau ist die perfekte Farbe für die schrille Zeiten. Das lässt sich sogar biologisch begründen, hat Ariane Bemmer herausgefunden. Hier ist ihr Text zum Thema: "Grau ist da neue Schwarz."

Bloomon liefert Sträuße....
Bloomon liefert Sträuße....

© promo

Mittwoch, 10. Februar: Julia Winkles gehört die Agentur "Bold", die vor allem junge Modemarken betreut. Grit Thönnissen hat mit ihr gesprochen über Geld, Blogger und das Berlin-Bild ihrer internationalen Kunden. Das Interview ist hier nachzulesen.

Samstag, 6. Februar: Alte Schätze, neu heben: Nathan Vaknin ist Stylist und Kostümbildner, und als solcher sitzt er an der Quelle, denn er hat mit den schönsten Kleidungsstücken zu tun. Das nutzt er nicht nur für seinen eigenen Kleiderschrank, schon vor einigen Jahren eröffnete er sein Geschäft Mons & Fabs in Prenzlauer Berg. Weil so viel zusammenkam, wurde es bald zu klein. Nun verkauft er seine gesammelten Stücke ein paar Straßen weiter in der Schliemannstraße 27. Der Laden ist ganz und gar unprätentiös eingerichtet: weiße Wände, einfache Kleiderstangen. An denen hängen dicht an dicht die Kleider von großen Designerhäusern wie Prada, Dries van Noten und Chanel, auf einem weißen Regal stehen die prägnanten orangefarbenen Papptüten des französischen Luxushauses Hermès, aus denen Seidentücher hervorlugen. Auf einem Podest thront das Prachtstück von Mons & Fabs, das auch auf dem Flyer abgebildet ist, ein eleganter Seesack aus Leder von Louis Vuitton, den es schon lange nicht mehr zu kaufen gibt. Aber nicht nur aktuelle Second-Hand-Ware und alte Vintagestücke aus den vergangenen Jahrzehnten gibt es bei Nathan Vaknin, er hat auch sein eigenes Vintage-Label. Da entsteht etwa aus einem Wollblazer von Escada und einem gebrauchten Pelz ein warmer Mantel. Und nicht umsonst ist der Inhaber auch Stylist, man kann mit ihm auch einen Termin für ein persönliches Styling vereinbaren. Und natürlich nimmt er auch alte Schätze zum Verkauf entgegen.

- Mons & Fabs, Schliemannstr. 46 in Prenzlauer Berg, geöffnet Dienstag bis Freitag von 14 bis 19 Uhr und Sonnabend von 12 bis 16 Uhr

Freitag, 29. Januar: Die Fashion Week ist nun schon ein paar Tage im Land, Blumen gibt‘s trotzdem noch (siehe Foto). Eine große Agentur lässt Blumen sprechen („Spread the flower love“). Käuflich sind wir natürlich nicht. Gefreut haben wir uns trotzdem.

Gut zu Fuß. Anthony Vaccarello während der Fashion Week in Paris am 1. März.
Gut zu Fuß. Anthony Vaccarello während der Fashion Week in Paris am 1. März.

© dpa/Laurent

Montag, 25. Januar: Orangefarbenes Seidenkleid mit auberginefarbener Flokati-Jacke, Wollkleid in Creme mit altrosa Stiefeletten – das ist die „Slow Fashion“ des Ökolabels Hess Natur aus Butzbach. Über Zukunft versus Utopie diskutierten am vergangenen Mittwoch bei der Fashion Week in Berlin Trend- und Zukunftsforscher Eike Wenzel, Grünen-Politikerin Renate Künast und andere - Birte Fuchs hat für uns zugeschaut und gut zugehört. Hier ist ihr Bericht: "Weg vom Wegwerfartikel."

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Samstag, 23. Januar: Das große Fazit zur Fashion Week. Das hat Grit Thönnissen zwar schon mal in unserem großen Blog zur Berliner Modemesse angerissen, aber jetzt noch einmal fein getunt. Sie findet, die Modewoche hat sich gelohnt:

Nach einer Woche voller Modenschau kommt natürlich die Frage: Was war das Beste? Das zu beantworten, ist nicht so einfach – zu unterschiedlich sind die Ansprüche an eine Schau. Auch beim Qualitätsniveau liegen Welten zwischen den Kollektionen. Man kann schon sagen: Der Besuch auf der Modewoche hat sich allemal gelohnt.

Very New York! Das dunkelgraue Kleid unterm blassgrauen Mantel wurde gerade auf der Fashion Week in New York gezeigt.
Very New York! Das dunkelgraue Kleid unterm blassgrauen Mantel wurde gerade auf der Fashion Week in New York gezeigt.

© AFP

Für das Gros der Fachbesucher sind die Messen ausschlaggeben, schließlich wollen Händler ihre Regale füllen. Für Journalisten sind die Schauen schon deshalb wichtig, weil sie wie ein Blick in die Kristallkugel sind. Wie sieht deutsches Modedesign morgen aus? Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass es sich diese Frage überhaupt jemals stellen würde! Aber genau das hat sich hier entwickelt. Und noch nicht einmal mit voller Absicht, sondern eher weil Gucci und Dolce & Gabbana einfach nicht im Zelt der Mercedes-Benz Fashion Week zeigen wollen, sondern lieber in ihrer Heimat bleiben. Dann müssen es eben Designer aus Deutschland sein.

Seit Beginn der Modewoche mit den ersten Ausgaben von Bread & Butter und Premium 2003 – die Modenschauen folgten erst 2007 – hat sich die Modewelt komplett gewandelt. Das sieht man schon am Untergang der Bread & Butter, die als Marketingplattform von den großen Marken einfach nicht mehr gebraucht wird. Die sprechen ihre Zielgruppen inzwischen mehr und mehr direkt an, sei es über eigene Läden und natürlich das Internet, das auch die kleinen Designermarken für sich nutzen.

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Und da wären wir auch wieder bei den Modenschauen, die immer mehr dazu dienen, auf sich aufmerksam zu machen. Designer wie Malaikaraiss verkaufen in dieser Woche über ihren eigenen Onlineshop so viel wie sonst nie. Und auch die angekündigte Wiederauferstehung der Bread & Butter passt da gut ins Bild. In Tempelhof soll eine Modemesse für alle entstehen, also eine Art Shopping-Kirmes, wahrscheinlich mit all den Marken, die Zalando ohnehin anbietet und ohne den alten Chef Karl-Heinz Müller, der den Namen an Zalando verkauft hat. Müller hat jetzt mit seinen vielen neuen Geschäften, die er in Berlin führt oder gerade eröffnet, genug zu tun.

Die Angst, Berlin könnte an Boden verlieren, ist ausgeräumt. Der Marktplatz funktioniert und ist wohl auch in Zukunft relevant. Auch wenn man das nicht oft genug sagen kann: Die Konzentration auf Deutschland hat natürlich auch einen großen Haken. Es fehlt die Internationalität gerade bei den Besuchern. Es ist schön, wenn sich hier alle einmal in der Saison treffen und feiern, keine Frage. Aber es wäre gut, weiter an der Strahlkraft Berlin zu arbeiten.

Dezember 2015: Wir ziehen einen Schlussstrich

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Handverlesenes auf dem Wintermarkt - noch am heutigen Sonntag: Bunte Wolldecken aus schottischen Stoffen mit langen Fransen und handgestrickte Schals von Wolfen liegen neben gedrechselten Holzdosen, die aussehen wie die japanischen Bento, in denen man Essen transportiert – eine elegant alternde Luxusvariante der Butterbrotbox. Jacqueline Huste von Wolfen hat für die wenigen Tage des Wintermarkts schöne Dinge zusammengetragen; es gibt auch schlichte Seidenblusen in leuchtenden Farben von Thone Negron, Wollpullover und ein königsblaues Kleid von Studio Ecocentric. Und zarte Tierzeichnungen von Caroline Wegener in schwarzen Rahmen – ein Otter, ein sich aufplusterndes Küken und Erdmännchen, Arm in Arm in einer Reihe.

Wintermarkt: noch am Sonntag, von 13–20 Uhr, Bergstr. 22, Berlin-Mitte

Na, wenn der Postmann so schönes bringt. Dann muss er nicht zwei Mal klingeln.
Na, wenn der Postmann so schönes bringt. Dann muss er nicht zwei Mal klingeln.

© Claus Vetter

Bunte Puppenhäuser bei Hase Weiss, einem Laden für allerlei Kindersachen:

Im Sortiment? Vor zehn Jahren baute die Architektin Anna Pfeiffer für ihre Töchter ein Puppenhaus, kurze Zeit später machte sie einen Beruf daraus. Seitdem wird kontinuierlich angebaut. Es gibt kleine und große Zimmer, Reihen- und Turmhäuser und einen Bauernhof in neun Farben. Ein Puppenhaus mit festgelegten Zimmern war Anna Pfeiffer zu langweilig. Jetzt zu Weihnachten sind die Häuser der Renner. Die letzte Lieferung kam Ende November, noch ist reichlich da – aber wer erst kurz vor Weihnachten kommt, muss beim Häuserbau flexibel sein. Wie teuer? Das kleinste Zimmer: 38 Euro. Was geht gar nicht? Für die Lederranzen interessieren sich im Moment nur wenige Kunden. Die gehen erst nach Ostern weg wie warme Semmeln.

Adresse: Hase Weiss, Windscheidstraße 25 in Charlottenburg, Onlineshop: haseweiss.de

Liebe auf den ersten Blick? Und zu Balmain und H&M muss man ja eigentlich nichts schreiben, anschauen reicht. Die Meinungsbildung fällt nicht schwer, so eindeutig sind die Entwürfe. Nur zwei Besucherin beim gestrigen Pre-Shopping in der Berliner St-Agens-Kirche seien hier zitiert: „Ich liebe das Label…“sagte Hanna Herzsprung. Und  Lena Meyer-Landrut: „Ich liebe Olivier Rousteing.“ H&M schließt sich diesen Liebesschwüren bestimmt nur zu gerne an – schließlich lief der Verkauf im vergangenen Jahr zur Kooperation mit Alexander Wang eher schleppend – von Liebe war da keine Spur. Deshalb wurde dieses Mal ja auch vorher ordentlich mit Kim Kardashian getrommelt.

Neues vom Berliner Modemarkt. Wenn der erste Raureif auf den Wiesen liegt, läuten die Berliner Modemesse die nächste Runde ein. Die Premium verkündet, welche Marken dieses Mal bei Ihnen mitmachen: Darunter Drykorn und Filippa K. die besten der zeitgenössischen Mode. Die Show & Order startet einen Tag früher als die anderen, schon am 18. Januar und die Messe Panorama will ihre Veranstaltung auf 180 Tage verlängern. In den Nächten zwischen den Messetagen sollen Roboter durch die Gänge fahren und aufnehmen, was bei den Ausstellern auf den Ständen hängt, schreibt die Textilwirtschaft. Dann können die Besucher noch mal in Ruhe digital durch die Hallen schlendern. Von der Bread & Butter hört man dagegen gerade gar nichts mehr. Ob das nun eine neue Taktik ist, oder der Anfang vom Ende wird sich wohl erst zeigen, wenn die Hallen in Tempelhof wieder frei sind.

Ausgerollt. Und ausgeruht - weil ökologisch wertvoll.
Ausgerollt. Und ausgeruht - weil ökologisch wertvoll.

© promo

Feiern mit Lena Hoschek. Da erreicht uns gerade die Nachricht, dass Lena Hoschek, Designerin aus Graz, ihr zehnjähriges Jubiläum im November in Wien in einem Spiegelzelt im Prater feiern wird. Und auch die Sorgen um das richtige Outfit nimmt sie uns gleich ab, man solle einfach mal in einem ihrer Läden vorbeischauen – zum Glück gibt es auch einen in Berlin. Und Partytaugliche Kleider hat sie ja zu Hauf - allerdings könnte es sein, dass ihre Jubiläumsfeierlichkeiten zu einer Mottoparty ausartet. Und zwar eine, die sich vor allem den fünfziger Jahren widmet, irgendwie schafft sie es, in jede Kollektion ein paar wippende Röcke zu schmuggeln. In Berlin hat Lena Hoschek jedenfalls eine Menge Fans, sie ist immerhin die einzige Designerin, die jede Saison extra aus Österreich zur Fashion Week kommt, um hier ihre Mode vorzuführen.

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China am Ende. Der Fashion Week natürlich - die Schau der Shih Chien University.
China am Ende. Der Fashion Week natürlich - die Schau der Shih Chien University.

© dpa/Pedersen

Mode im Museum. Bis zum 1. November ist die Ausstellung "Mademoiselle Privé" in der Londoner Saatchi Gallery zu sehen. Die Ausstellung soll "eine Reise zu den Ursprüngen der Kreationen von Chanel" bieten und "den charismatischen Persönlichkeiten und unehrerbietigen Geistern von Mademoiselle Chanel und Karl Lagerfeld" auf den Grund gehen. Dabei lassen sich die beiden laut dem Meister höchstpersönlich gar nicht so leicht vereinbaren: Karl Lagerfeld selbst ist nämlich ziemlich sicher, dass Coco Chanel seine Arbeit "gehasst" hätte. Die Gründerin der Marke habe gegen Ende ihrer Karriere zum Beispiel den Minirock nicht leiden können, den Lagerfeld selbst allerdings nur zu gerne präsentiert. "Wenn Sie anfangen, die Mode einer Epoche abzulehnen, haben Sie ein Problem", sagte Lagerfeld auf der Ausstellungseröffnung. Wie dem auch sei: In der Ausstellung geht es vorrangig um die Haute Couture, den edlen Echtschmuck und natürlich das legendäre Parfum "N°5" des Hauses. Über drei Etagen kann sich der Besucher ebenso von dem Erbe Coco Chanels, als auch von Lagerfelds Arbeit für das Label überzeugen. Und sich vielleicht selbst ein Bild machen, ob sich Coco bei den Kollektionen von Karl wohl im Grabe umdreht.

"Mademoiselle Privé", 13. Oktober bis 1. November, täglich 10 bis 18 Uhr in der Saatchi Gallery in der Londoner King's Road

Öfter mal was Neues. Zac Posen versucht sich jetzt am Make-Up. Nicht für sein eigenes Label, sondern für Kosmetik-Riese MAC. Ab Februar 2016 wird es die Linie des US-Designers im Handel geben. Eyeshadow, Mascara, Nagellack und Co. sollen vom Glanz des alten Hollywood inspiriert sein. Marilyn Monroes rote Lippen und Audrey Hepburn verführerischer Lidstrich und so. Die beiden Kooperationspartner geben sich natürlich total verliebt: "Ich habe in den letzten 15 Jahren von MAC wahnsinnig viel über Schönheit gelernt", sagt Posen, "Seine (Zac Posens) klassischen Designs und sein Talent für Drapierungen, Materialien und Weiblichkeit haben diesen besonderen Glamour, der noch heute modern ist", findet MAC Senior Vice President James Gager. Bleibt abzuwarten, ob Posen nach der einen noch eine weitere Linie für MAC kreiert. Die Zusammenarbeit könnte für den Designer auch so etwas wie ein Testlauf für Make-Up unter eigenem Namen sein. Schließlich finanziert die erschwingliche Kosmetik für viele Labels nicht selten die Produktion kostspieliger Modelinien

Schmutzige Wäsche waschen. Blush hat es wieder getan: Wie in der Vergangenheit schon öfter, setzt das Dessous-Label zusammen mit seiner Berliner Agentur Glow aktuelle Nachrichten sexy in Szene. Gab es bisher schon amüsante Kampagnen, die sich auf die NSA-Affäre, die Ukraine-Krise oder Pegida bezogen, muss jetzt natürlich auch VW dran glauben. Unter dem Hastag #dieselgate haben in den letzten Tagen auch andere Marken humoristisch auf den VW-Skandal reagiert. Blush schickt zwei Kampagnenbilder ins Rennen: "Komm schon VW, erzähl mir deine dreckigen Geheimnisse" und "VW, Männer zu manipulieren ist viel einfacher" steht darauf. Selbstverständlich auch im Bild: Wäsche von Blush. Gekonntes Marketing!

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So musste es ja kommen: Im Dunstkreis seines 40. Firmenjubiläums bringt Giorgio Armani jetzt ein Buch auf den Markt. Höchste Zeit, denn "Giorgio Armani" ist tatsächlich das erste Buch, das sich umfassend mit dem außergewöhnlichen Leben und der beeindruckenden Karriere des 81-Jährigen auseinander setzt. Dass es so lange gedauert hat, ist recht verwunderlich, schließlich lässt Armani geschäftlich sonst so gut wie nichts anbrennen: Er gehört nicht nur zu den bekanntesten Designern für Männer- wie Frauenmode, sondern präsentiert unter "Armani Casa" auch eine noble Interior-Linie, kreiert unter dem Label "Armani Privé" Haute Couture, richtet Restaurants oder gleich ganze Hotels ein. Wie das so ist, wenn man in der Mode ganz oben mit schwimmt, kann man jetzt im Buch nachlesen: Niemand Geringeres als Giorgio Armani höchstpersönlich hat die Seiten mit Geschichten aus seinem Leben und Anekdoten aus dem Business gefüllt. Rund 400 ikonische Bilder von Starfotografen wie Peter Lindbergh oder Aldo Fallai illustrieren den 576 Seiten starken Modeschinken, der im US-Verlag Rizzoli New York erscheint. Am gestrigen Montag stellte Modejournalismus-Legende Suzy Menkes das Buch auf dem letzten Tag der Mailänder Fashion Week vor, ab heute ist "Giorgio Armani" für 130 Euro zum Beispiel im Berliner Armani-Store im Handel. Und natürlich: Auch eine limitierte Sonderedition mit besonders hübschem Cover und Signatur für rund 300 Euro gibt es.

Wichtige politische Entscheidungen. Papst Franziskus ist das erste mal in den USA. Warum das auch die Mode interessiert? Wegen Michelle Obama, ist doch klar! Die Garderobe der First Lady ist in den USA ohnehin oft Gesprächsthema, Politik und Mode gehen hier durchaus Hand in Hand. Generell wählen Politikerfrauen oder auch Vertreterinnen des Adels zu öffentlichen Anlässen meist einen heimischen Designer, um die Nähe zum Land und die Unterstützung der nationalen Wirtschaft zu verdeutlichen. Obama aber hatte sich in der Vergangenheit schon oft aus dem Repertoire fremder Länder bedient. Das erzürnte zum Beispiel den kürzlich verstorbenen Modemacher Oscar de la Renta, der eigentlich als "Couturier der First Ladies" galt. Für seine Kleider konnte sich Michelle Obama nie wirklich erwärmen und trug erst ein Jahr nach de la Rentas sehr öffentlichen Beschwerden eines seiner Kreationen. Und jetzt zum Papstempfang? Da tänzelt sie locker auf einer Grenze entlang. Sie hat sich für ein hellblaues Kleid mit hoch geschlossenem Wasserfallausschnitt von Carolina Herrera entschieden. Herrera selbst kommt gebürtig aus Venezuela, ihre Marke aber gründete sie 1981 in New York. Dürfte also als amerikanisches Design durchgehen, das gute Stück. Ach ja, der Papst trug übrigens wie gewohnt weiß.

Schönes Häuschen. Nicht nur für Puppen.
Schönes Häuschen. Nicht nur für Puppen.

© promo

Tory kann auch anders! Eigentlich ist Modedesignerin und Selfmade-Millionärin Tory Burch ja für recht verspielte Kollektionen bekannt. Reiche Stickereien, Einflüsse fremder Kulturen und ausgesprochen feminine Schnitte. Tory Burch halt. Jetzt will die New Yorkerin aber in eine ganz andere Richtung: Seit Mitte September bringt sie unter dem Namen "Tory Sport" eine sportliche Zweitlinie auf den Markt. Die Produkte sollen perfekt für Jogging, Tennis und Schwimmen konzipiert sein, sowie die ideale Garderobe für das "Coming and Going" bieten. Das soll wohl so viel heißen wie schicke Jogginganzüge für die Ankunft und die Abreise aus dem Sportstudio. "Tory Sport" wird vorerst nur im amerikanischen Onlinehandel über eine eigene Seite vertrieben werden. Zudem gibt es an der Stelle, an der einst das erste Tory Burch-Geschäft seine Tore öffnete, einen Pop-Up-Store für die Sportkollektion. Die gibt sich preislich übrigens weit demokratischer als die Mode von Tory Burch sonst: Schon bei 55 Dollar geht es los, mit 550 Dollar ist die Obergrenze verhältnismäßig human gesetzt.

Jetzt machen sie auf dicke Hose. Jetzt geht sie los die neue Saison. Sexy war gestern. Jetzt gibt es hochgeschlossene Blusen, weite Hosen und Samtanzüge - wir stellen vor, was sich Berliner Designer für diesen Herbst und Winter ausgedacht haben: hier geht es zum Artikel.

Das ist ein Balmain-Modell für H&M.
Das ist ein Balmain-Modell für H&M.

© H&M

Ruhe im Karton. Im orangefarbenen Karton, um genau zu sein: Modemarke Hermès konnte seine Unstimmigkeiten mit Busenfreundin Jane Birkin beilegen. Die französische Schauspielerin hatte das Label im Juli aufgefordert, die nach ihr benannten Handtaschen aus Krokodilsleder umzubenennen. Vorangegangen war ein unschönes Video der Tierschutz-Organisation PETA, auf dem Krokodile durch einen angeblichen Hermès-Zulieferer grausam geschlachtet worden waren. Jetzt meldete Birkin selbst, dass sie sich mit dem französischen Luxuskonzern einigen konnte. Die Versöhnung in aller Kürze: Es handele sich bei besagtem Video um einen Einzelfall, jeder weitere Verstoß gegen die Hermès-Richtlinien seitens einer Krokodilfarm führt erst zur Warnung, danach zur möglichen Kündigung. Es bleibt also dabei: Die Birkin-Bag heißt "Birkin-Bag". Den Krokodilen wird’s egal sein.

Das Outfit würde Lena Hoschek bestimmt auf ihrer Party gefallen, ist schließlich für sie.
Das Outfit würde Lena Hoschek bestimmt auf ihrer Party gefallen, ist schließlich für sie.

© promo

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Moderiese H&M bleibt seiner Sicht auf Ebenmaß und Grazie auch in der neuen Kosmetiklinie treu: Die Masse macht’s! Rund 250 (!) Produkte des neu gegründeten Sortiments gibt es bereits im Onlineshop. In diesem Herbst werden die Puder und Lacke, Zangen und Pinsel, Shampoos und Bürsten, Schwämmchen und Stifte auch die analogen Geschäfte erreichen. Auch hier setzt H&M auf die ganz große Geste: Mehr als 900 Filialen werden künftig mit einem eigenen kleinen Beauty-Bereich ausgestattet sein. Mit der Zeit soll das Angebot auf unfassbare 700 Produkte anwachsen, selbstredend durch limitierte Editionen in den saisonalen Trendfarben ergänzt. Erste Erfahrungen auf dem Gebiet konnte der schwedische Konzern bereits im Tochterunternehmen & Other Stories sammeln: Die Geschäfte, die genau wie COS, Monki oder Weekday zu Hennes & Mauritz gehören und auf unterschiedliche Zielgruppen spezialisiert sind, setzten einen besonderen Fokus auf Kosmetika. Das Geschäftsmodell, die Mode einer Marke um Kosmetik zu erweitern, ist alt. Auch Edelmarken wie Chanel, Dior oder jüngst auch Gucci, bieten neben kostspieligen Modekollektionen die weit erschwinglicheren Kosmetik-Linien an. Das sichert entsprechenden Labels eine Gewinnmaximierung bei einer vergleichbar kleinen Zielgruppe, die sich die eigentliche Mode eben leisten kann. Diese Herangehensweise dürfte für H&M irrelevant sein, immerhin kostet beispielsweise ein Nagellack mit 4,99,- unwesentlich weniger als ein T-Shirt des Herstellers.

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Babyface. Große Modemarken finden an immer jüngeren Models Gefallen. Das ist schon längst keine Neuigkeit mehr. 16-jährige Mädchen sind auf den Pariser Laufstegen und in Mailänder Foto-Studios an der Tagesordnung. Dass es aber auch noch eine ganze Ecke jünger geht, beweist jetzt Acne Studios: Gerade einmal 11 Jahre alt ist Frasse Johansson. Der rotblonde Junge ist das Gesicht für die Herbstkollektion 2015 der schwedischen Marke. Viviane Sassen setzte ihn in Szene. Ein Kinder-Casting war dafür gar nicht nötig: Frasse ist der Sohn des Acne-Kreativdirektors Jonny Johansson. Sein Sohn stehe für eine Generation, die sich nicht mehr von modischen Regeln beeindrucken lasse und sei daher die ideale Besetzung für die Kampagne, findet Johansson. Wie die Reaktionen auf die Bilder ausfallen, bleibt abzuwarten. Generell sind Kinder in modischen Inszenierungen ein Garant für hitzige Diskussionen: Gerade im März schickten Dolce & Gabbana einige Models mit Kleinkindern und Babys auf den Laufsteg und ernteten nicht nur Lob, hartnäckigen Gerüchten zufolge soll auch der Ausstieg von Ex-Chefredakteurin Carine Roitfeld aus der französischen Vogue 2011 mit einer von ihr produzierten Fotostrecke mit minderjährigen Models zusammenhängen.

Ich war noch niemals in New York. Givenchy zeigt seine Modenschau erstmals in der amerikanischen Metropole. Passend zur Eröffnung des neuen Flagship-Stores in Manhattan, wird das Pariser Label die Kollektion für den Frühling 2016 schon im September auf der New Yorker Fashion Week zeigen und so eine Art Rückkehr feiern: Seit 2006 war die Marke nicht mehr mit einem eigenen Geschäft im "Big Apple" vertreten. Auch neu ist die Zusammenarbeit mit Marina Abramović: "Die Mutter der Performance-Kunst" steuert das erste mal ein Konzept für eine Givenchy-Show bei. Gezeigt wird ausgerehnet am 11. September. Gegenüber dem US-Modemagazin Women’s Wear Daily sagte Givenchy-Chefdesigner Riccardo Tisci: "Ein sehr sensibles Datum für Amerika, deswegen wird die Show die Themen Familie und Liebe behandeln." Da passt es gut, dass sich auch die Gästeliste diesmal äußerst wohlwollend zeigt: Entgegen dem üblichen strengen Reglements wird die Modenschau der Öffentlichkeit zugänglich sein. Über Tickets dürfen sich neben Studenten lokaler Mode-Hochschulen auch die Nachbarn der bisher geheimen Location freuen, weitere Karten können nach dem Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst" online geordert werden.

Haute Couture und Echtschmuck: Die Ausstellung “Mademoiselle Privé” zeigt nur das Beste vom Besten.
Haute Couture und Echtschmuck: Die Ausstellung “Mademoiselle Privé” zeigt nur das Beste vom Besten.

© AFP / Halle'n

Wo ist Karl? Demnächst in einem Bilderbuch! Nach Vorbild eines klassischen "Wimmelbuches", in dem Kinder in recht überladenen Bildern nach kleinen Details suchen können, erscheint jetzt ein buntes Buch rund um den berühmten Modemacher. Die US-Illustratorin Michelle Baron führt die Leser - oder viel eher die Suchenden - durch 15 Modestädte. Irgendwo im bunten Treiben versteckt sich immer Karl Lagerfeld. Das kunterbunte Kunstwerk erscheint am 15. September und kann online bereits vorbestellt werden. Einen ersten Eindruck gibt es auf der Website zum Buch "Where's Karl?"

Gute Miene zum bösen Spiel. Die Schattenseiten der Mode werden allmählich auch dem breiten Kundenstamm bewusst, da tut jeder Massenhersteller gut daran, dem angekratzten Image entgegen zu wirken. Mit der Lancierung einer grünen Unterlinie hatte H&M unlängst einen ersten Schritt in die grüne Richtung getan. Nach der "H&M Conscious Collection" folgt nun der nächste: Der Schwedische Moderiese hat Dienstag bekannt gegeben, man wolle Innovationen im Bereich Textil-Recycling demnächst mit einem Preis honorieren. Den "Global Change Award" sollen künftig fünf Gewinner jährlich bekommen. Neben einem satten Preisgeld sollen die Sieger auch für künftige grüne Projekte geschult und unterstützt werden.

In der Ausstellung: “Mademoiselle Privé” in der Londoner Saatchi Gallery.
In der Ausstellung: “Mademoiselle Privé” in der Londoner Saatchi Gallery.

© AFP / Halle'n

Wo lernt man am besten? The Business Of Fashion will diese Frage beantworten: Anfang der Woche gab die renommierte Plattform ein Ranking der besten Modeschulen heraus. In Master- und Bachelor-Programme unterteilt, ergibt sich die Rangliste aus den Kategorien "Bestes Gesamtergebnis", "Beste Lernerfahrung", "Größter Einfluss" und "Größter Langzeit-Wert". Kaum zu toppen ist laut BOF die Central Saint Martins, die gleich mehrmals den ersten Platz belegt. Das wundert kaum, schließlich kann kaum eine internationale Modeschule mit so vielen Erfolgsgeschichten glänzen: John Galliano, Mary Katrantzou, Hussein Chalayan, Stella McCartney, Matthew Williamson, Zac Posen, der verstorbene Alexander McQueen und dessen Nachfolgerin bei seinem eigenen Label Sarah Burton durchlebten ihre Sturm- und Drangzeit allesamt in der Londoner Modeschule. Doch auch die anderen Institutionen in der Liste überraschen nur wenig: Parsons The New School Of Design aus New York City etwa oder die Antwerpener Königliche Akademie der schönen Künste sind im Ranking vertreten. Deutsche Schulen sucht man hier jedoch vergeblich, selbst im hiesigen Modebereich angesehene Schulen wie die FH Bielefeld oder die HS Pforzheim haben es nicht in die Liste geschafft. Das ganze Ranking gibt es hier.

"Komm schon VW, erzähl mir all deine schmutzigen Geheimnisse"!
"Komm schon VW, erzähl mir all deine schmutzigen Geheimnisse"!

© promo

Glööckler legt sich in die Kurve. Kai Pflaume und Markus Lanz haben ausgedient: Der neue "Schwiegermutter-Liebling" heißt Harald Glööckler! Gut - als Bräutigam der eigenen Tochter können sich den flamboyanten Modedesigner und Teleshopping-Star wohl die wenigsten Frauen vorstellen. Trotzdem kommt der Baden-Württemberger vor allem bei Modeenthusiastinnen älteren Semesters besonders gut an. Jede Frau kann toll und glamourös aussehen, ganz egal welchen Alters und welcher Form, das war schon immer sein Motto. Für die besonders Formvollendeten mit größeren Größen hat Glööckler immer ein paar schmeichelnde Worte auf den ausgeprägten Lippen. Das wurde jetzt belohnt: Harald Glööckler würde mit der "Gläsernen Kurve" ausgezeichnet. Er habe für ein positives Bild von kurvigen Frauen in den Medien gesorgt, lassen die Veranstalter verlauten, die sonst die entsprechende Misswahl zur "Fräulein Kurvig" ausrichten. Und Glööckler legt äußerst charmant nach: "Eigentlich müsste der Preis an all die Damen gehen, die Kurven haben und dazu stehen", sagt er.

"VW, Männer zu manipulieren ist viel einfacher"!
"VW, Männer zu manipulieren ist viel einfacher"!

© promo

Benedikt XVI. zieht seine Schuhe aus. Der emeritierte Papst spendet seine roten Lederschuhe. Die berühmten Treter werden Teil der Benefizaktion zum Kolpingtag am 20. September. Damit unterstützt Benedikt XVI. den katholischen (klar) Sozialverband. Modisch hatte der Ex-Papst ja ohnehin einiges zu bieten: Im Gegensatz zu seinen Vorgängern brachte Benedikt XVI. das ein oder andere fast vergessene Papstgewand wieder ans Tageslicht, kaum zu vergessen zum Beispiel sein rotes Samtkäppchen mit weißem Pelzbesatz. Und auch seine blutroten Schuhe waren tatsächlich schon in aller Munde: Für den ein oder anderen Schuhmacher gilt es als besondere Ehre Papstschuhe anzufertigen. Vor einiger Zeit bekam Gerüchten zu Folge die italienische Edelmarke Prada den Zuschlag. der Luxuskonzern ließ sich das Geschwätz natürlich gern gefallen, die katholische Kirsche allerdings dementierte. Ob Prada oder nicht: Diese Schuhe sind wohl so einiges wert!

Hat eine Menge vor sich: Ein Kinderbild ziert das Cover des neuen Giorgio Armani-Buchs.
Hat eine Menge vor sich: Ein Kinderbild ziert das Cover des neuen Giorgio Armani-Buchs.

© promo

“Christmas Shopping in New York” in Deutschland - mit dem New Yorker Einkaufsvergnügen werben Reisebüros schon seit Jahren. Der Flug zum Shopping über den großen Teich wird aber schon bald überflüssig sein, zumindest wenn man es auf das Sortiment von Saks Fifth Avenue abgesehen hat. Das über einhundert Jahre alte New Yorker Traditionskaufhaus kommt jetzt nämlich nach Deutschland. Das kanadische Unternehmen Hudson's Bay Company, das hinter Saks steht und unlängst auch die deutschen Warenhäuser Kaufhof übernommen hat, will in vereinzelten Kaufhof-Filialen Saks einziehen lassen. Das bestätigte HBC-Chef Richard Baker dem US-amerikanischen Modemagazin Women’s Wear Daily in einem Interview. Demnach sollen in Deutschland bald Filialen des New Yorker Erfolgskonzeptes eröffnen und auch die Outlet-Häuser "Saks Off 5th" entstehen.

Der Kaiserin neue Kleider - Madonna geht auf Tournee. Mal wieder. Und damit sie auf den Bühnen der Welt wenigstens ein bisschen was an hat, hat sich Madonna mit ihrer langjährigen Kostümdesignerin Arianne Philips auf ein paar bekannte Modenamen geeinigt: Fausto Puglisi, Nicolas Jebran, Moschino’s Jeremy Scott, Alessandro Michele für Gucci, Alexander Wang, Prada und Miu Miu sollen den Zuschlag bekommen und Madonna einkleiden, verkündete die Sängerin am Mittwoch. Ab 9. September kann man die Ergebnisse dann auch sehen, da startet die "Rebel Heart"-Tournee, am 10. November ist Berlin dran. Für die Designer sind das recht gute Nachrichten, ein Kostüm für Madonna kann der Modekarriere einen ordentlichen Schub geben: Die weltberühmte spitzbrüstige Korsage von Madonnas "Blonde Ambition"-Tour 1990 zum Beispiel, zählt bis heute zu den größten Erfolgen Jean Paul Gaultiers.

Michelle Obama hat sich zum Papstempfang für ein hellblaues Carolina Herrera-Kleid entschieden. Dem Papst wird's egal sein.
Michelle Obama hat sich zum Papstempfang für ein hellblaues Carolina Herrera-Kleid entschieden. Dem Papst wird's egal sein.

© REU / Gentile

Auch das noch! Dinosaurier, Äffchen und Eistüten - In Berlin sind die kleinen Kettchen von Malaikaraiss seit einigen Saisons der Renner. Jetzt greift die Designerin mit ihrem Schmuck nach den Sternen: Malaika Raiss hat eine Lizenz der Lucasfilm Limited erworben. Das Unternehmen der Walt Disney Company besitzt die Rechte an der Science Fiction-Sensation Star Wars. Und eben die bildet die Inspiration für neue Preziosen des Berliner Labels: Die Kollektion an Mode- und Echtschmuck wird 20 Teile umfassen. "Als langjähriger Fan der Star Wars-Filme war es mein großer Wunsch, die Thematik auch einmal in meine Kollektion zu integrieren", lässt Malaika Raiss verlauten. Komisch, bisher war Star Wars wohl eher bei Nerds als bei Berliner Designerinnen beliebt. Ab Spätherbst werden wir vielleicht eines Besseren belehrt: Dann kommen die güldenen Science Fiction-Helden in den Handel.

UVR Connected steht auf Fairness: Seit der Markengründung stellt das Berliner Unternehmen 100% seiner Modeprodukte in der Uckermark, im polnischen Stettin oder in der italienischen Toskana her. Die Stoffe kommen aus Italien, Frankreich und Portugal. Jetzt will UVR Connected Labels mit einem ähnlichen Anspruch auf die Sprünge helfen: Die Gewinnerkollektion des "UVR Fashion Design Award 2015" wird fair produziert und vertrieben, der Gewinner zu 60% am Rohertrag beteiligt. Bis zum 30.08. kann von Jedermann online über Sieg und Niederlage entscheiden werden. Anschließend wählen UVR Connected und der strahlende Sieger die Kollektionsteile aus, die tatsächlich in die faire Produktion gehen und schließlich in fünf deutschen UVR Connected Stores und online vertrieben werden. Die Gewinner des zweiten bis fünften Platzes können aber auch noch ein bisschen hoffen: Es besteht die Chance, über die neue Seite Bewusstsigner, die ähnlich wie gängige Crowdfunding-Plattformen funktioniert, die Produktion und den Verkauf ihrer Entwürfe voranzutreiben. Hier geht’s zur Abstimmung!

Freut sich auf die neue Sportlinie: Tory Burch auf der New Yorker Fashion Week.
Freut sich auf die neue Sportlinie: Tory Burch auf der New Yorker Fashion Week.

© REU / Munoz

Ganze 336,93 Euro für mehr Tierrechte: So viel hat die Hermès-Aktie gekostet, die sich jetzt ausgerechnet Peta zugelegt hat. Damit will die Tierschutzorganisation mehr Mitspracherecht bei der Marke bekommen, dir für ihre Lederprodukte weltberühmt ist.  "Mit dem Erwerb der Aktie wollen Peta USA und ihre Schwesterorganisationen Druck auf das Unternehmen ausüben und so erreichen, dass Hermès die Verarbeitung und den Verkauf exotischer Häute einstellt", heißt es von Seiten Peta. Ob da eine Aktie ausreicht!? Die Organisation reagiert damit auf ein eigens produziertes Video, das seit ein paar Wochen im Internet kursiert: Darauf werden die verheerenden Zustände einer texanischen Krokodil-Farm sichtbar, die auch Zulieferer von Hermès sein soll. Damit hatte Peta schon unabhängig von seinem recht bizarren Aktienkauf für Wirbel gesorgt: Jane Birkin, Namensgeberin der berühmten “Birkinb Bag” von Hermès, bat das Pariser Label zur Umbenennung der Exemplare aus Reptilienleder.

Hat sich beruhigt: Jane Birkin und Hermès sind wieder Freunde.
Hat sich beruhigt: Jane Birkin und Hermès sind wieder Freunde.

© AFP / Guillot

"Wer ist hier der Boss?" - Bei Saint Laurent gibt es hierauf eine nur all zu klare Antwort: Hedi Slimane. Der französische Designer, der seit 2012 die Kollektionen der Pariser Marke verantwortet, lässt keine Chance aus, um zu zeigen, wer hier die schmal geschnittenen Hosen an hat. Negative Kritiken quittiert der eitle Modemacher mit der prompten Ausladung des ehrlichen Schreiberlings von sämtlichen Saint Laurent-Schauen, selbst wenn es sich um die damalige New York Times-Kritikerin Cathy Horyn handelt. Seine Visionen will Slimane auch in Magazinen nicht verfälscht sehen und fordert Stylisten auf, man möge seine Entwürfe nicht mit Teilen anderer Marken kombinieren sondern nur als Komplettlooks inszenieren - kreative Freiheit Fehlanzeige. Jetzt setzt Hedi Slimane noch einen oben drauf: Niemand Geringerer als er selbst soll künftig nämlich entscheiden, wer wann welches Haute Couture-Stück des Labels kaufen darf. Seit der mittlerweile verstorbene Markengründer Yves Saint Laurent das Label 2002 verlassen hatte, gab es keine "hohe Schneiderkunst" aus den Pariser Ateliers mehr. Unter dem Namen "Couture Privé" will Slimane die Haute Couture zurück zum Label Saint Laurent holen, aus dessen Namen er bei seiner Übernahme 2012 kurzerhand schon mal das "Yves" ausradiert hatte. Für die Haute Couture soll der Name jedoch wieder vor die anderen beiden geschmuggelt werden. Äußerst verwirrend. Die Linien sollen nicht wie beispielsweise Chanel, Dior oder Atelier Versace zu den Couture-Schauen in Januar und Juli gezeigt werden, sondern einer ganz eigenen Dynamik unterliegen. Hedi Slimanes Dynamik. Der zufolge können Haute Couture-Teile zwar hoffnungsvoll geordert werden, ob Person, Bestellung und Datum aber wirklich passen, das entscheidet letztendlich Slimane. Und der Designer schafft sich noch mehr Platz fürs eigene Ego: Ganz nach seinen Vorstellungen wurde das Pariser Hôtel de Sénecterre renoviert, das künftig die Couture-Ateliers der Marke beherbergen soll. Wir fassen zusammen: Die gute Nachricht lautet, dass es bald wieder Haute Couture von Yves Saint Laurent geben wird. Die schlechte: Jetzt entscheidet nicht mehr nur das eigene Portemonnaie über den Kauf der kostspieligen Maßanfertigungen, sondern gleich der exzentrische Designer selbst. Hedi Slimane hat eben die Hosen an. Vielleicht wäre es eine gute Idee, die mal nicht ganz so eng zu gürteln und ein bisschen locker zu lassen…

Wahnsinn: Da hat sich mal wirklich jemand Gedanken gemacht! Das erste Mal wird die Berliner Fashion Week nächstes Jahr im Sommer bereits Ende Juni stattfinden. Überschneidungen mit den Haute Couture-Schauen, die traditionell Anfang Juli in Paris stattfinden, sind so ausgeschlossen. Das bedeutet - hoffentlich - dass auch ein bisschen internationale Presse Zeit für die Berliner Modewoche finden wird. Die nimmt 2016 vom 28. Juni bis zum 1. Juli ihren wohlverdienten Lauf. Auf den neuen Termin hatten sich die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung und die Veranstalter der Berlin Fashion Week IMG geeinigt. Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer findet „mit dem frühen Termin der Sommerausgabe ist die Berlin Fashion Week die genreübergreifende Auftaktveranstaltung im internationalen Modekalender.” Damit sei die Planungssicherheit für Veranstalter, Modebranche und Einkäufer gesichert.
Malaika Raiss feiert die 5. Jahreszeiten. Und zwar nicht mit roter Pappnase auf dem Kölner Karneval oder im Dirndl auf dem Münchner Oktoberfest. Gemeint ist die “Sale Season”. Ob bei Modeketten oder in kleinen Boutiquen: Zum Ende der Saison muss alles raus. In der Berliner Torstraße 66 inszeniert das Label Malaikaraiss am Samstag von 12 bis 19 Uhr einen großen Stock & Sample Sale. Bis zu 70% sind die Kollektionsteile vergangener Saisons, einzigartige “Show-Pieces” und Musterteile reduziert. Pappnasen und Dirndl gibt es allerdings nicht.

Stock & Sample Sale im Malaikaraiss Pop-Up Store
Samstag, 01.08, 12 bis 19 Uhr 
Torstraße 66 in Mitte

Kriegen den Hals einfach nicht voll: Hennes & Mauritz wollen bald mehr als 700 Kosmetikprodukte anbieten.
Kriegen den Hals einfach nicht voll: Hennes & Mauritz wollen bald mehr als 700 Kosmetikprodukte anbieten.

© DPA

Noch nicht lange ist es her, da galt Alexander Wang als einer der begehrtesten Designer überhaupt. Der New Yorker wurde für viele Posten der großen Modehäuser gehandelt, mit 29 Jahren wurde er Chefdesigner beim französischen Luxushaus Balenciaga. Nun verlängert der Mutterkonzern Kering seinen Vertrag nicht, dies berichtet der Branchendienst WWD am Mittwoch. Die Kollektion für Frühjahr/Sommer 2016 die Wang im Oktober in Paris zeigt, wird seine letzte für Balenciaga sein. Dabei lief es gut - Wang sollte die Mode des Luxushauses, das 2017 sein hundertjähriges Jubiläum feiert, verjüngen. Das ist im auch gelungen und zwar auf seine ihm eigene Art, ein wenig dunkler und härter und dennoch kommerziell ausgerichtet ist die Kollektion nun. Aber nach Ansicht seines Arbeitgebers hat Wanf einfach zu viel um die Ohren. Wang unterhält in New York noch sein eigenes Modelabel mit mehreren Linien, im vergangenen Jahr kooperierte er mit Hennes & Mauritz. Nun will es Kering mit einem noch unbekannten Designer versuchen, der weniger Verpflichtungen hat. Wangs Vorgänger Nicolas Ghesquière hielt es immerhin 15 Jahre aus, er ist jetzt Chefdesigner bei Louis Vuitton. Mal sehen, ob sich da nicht ein Trend zum noch jüngeren, noch unverbrauchtern Modetalent für die gan z großen Häuser abzeichnet.

Dürfte für Gesprächsstoff sorgen: Der elfjährige Frasse ist das neue Gesicht von Acne Studios.
Dürfte für Gesprächsstoff sorgen: Der elfjährige Frasse ist das neue Gesicht von Acne Studios.

© Promo

Wo laufen sie denn da? Zuerst in London! Unsere Bilderstrecke zu den Männermode-Wochen, London macht den Anfang, mit satten Bildern (hier geht es zur Bilderstrecke).

Was war da los!? Dass die ein oder andere Modenschau von wilden Aktionen unterbrochen wird, das ist nichts neues. Schließlich schickte das Berliner Bloggerduo von Dandy Diary schon mal einen splitternackten Flitzer über den Runway von Dolce & Gabbana und im September 2013 störten die Frauen-Aktivistinnen von Femen im Protest gegen vermeintlich falsche Schönheitsideale und modischen Sexismus den Laufsteg von Nina Ricci. Dass eine solche Glanzleistung aber nicht von fremden Kräften auf den Catwalk getragen wird, sondern von interner Seite, das ist neu: Am Donnerstag Mittag zog ein Model der Rick Owens-Menswearshow für die Frühlingssaison 2016 spontan ein kleines Spruchband raus. Darauf prankte in schwarzen Edding-Lettern: "KILL ANGELA MERKEL NOT". Leider war das "NICHT" die meiste Zeit gar nicht zu sehen und so trug das Bürschlein eine freundliche Aufforderung zur Ermordung der Kanzlerin über den Pariser Laufsteg. Eigentlich kann Mode und Politik ja eine gute Kombi sein, das ging aber eher nach hinten los. Rick Owens will davon nichts gewusst haben, gegenüber der Women's Wear Daily betonte er, dass er dem Model direkt nach der Aktion eine runter gehauen habe. "Bitte schreiben Sie dass ich ihn geschlagen habe!", forderte Owens auf. Die Pressestelle des US-amerikanischen Designers ließ schnell verlauten, dass es sich um ein ganz individuelles Statement des Models handele und die Aktion keineswegs geplanter Teil der Show gewesen sei. Was der junge Herr mit seinem Auftritt bewirken wollte und was der Spruch zu bedeuten hat, ist bisher nicht bekannt. Auch nicht, was Angela Merkel selbst zu der Inszenierung zu sagen hat.

Karl Lagerfeld
Karl Lagerfeld

© dpa

Gut organisierte Kommunikation, der Brückenschlag zwischen Produkt und Zielgruppe. Das sind die klassischen Kernaufgaben einer PR-Agentur. In der Modebranche bedeutet das: viel telefonieren, möglichst gut gezielte E-Mail­Bombardements und hier und da ein sektgetränktes Event. Das ist aber nicht mehr alles, was PR-Agenturen im Reportoire haben. Einige gehen über den Status des Vermittlers hinaus und machen sich zur produktiven Plattform für ihre Kunden. Die Agentur Arne Eberle zum Beispiel gibt seit 2011 das „Œ Magazine“ heraus und sichert ihren Klienten so schon mal ein paar Veröffentlichungen in Eigenregie. Prag Agency hat letztes Jahr einen eigenen Shop in der Friedrichstraße eröffnet, in dem einige Stücke aus Kollektionen der Prag-Kunden angeboten werden. Auch Head & Heart Communications hat jetzt einen Store eröffnet, um die Labels der 2011 gegründeten Agentur zu präsentieren. Das Geschäft sei ein gemeinschaftliches Projekt zwischen ihrer Agentur-Familie und Freunden, „eine Art Feldstudie, um die Marken und deren Produkte direkt mit der Zielgruppe zu analysieren“, sagt Chefin Julia Gelau, eine studierte Modedesignerin. Zur Analyse hängen seit 11. Juni auf 45 Quadratmetern der Agenturräume hauseigene Schmuck­ und Modemarken mit lustigen Namen wie „Stadtelster“ oder „Motherwow“ bereit, dazu gibt es externe Labels wie Anne Gorke oder Barre Noire.
Mo–Do 9.30–18 Uhr in der Gartenstraße 1 in Mitte.
Mehr Infos unter www.headnheart.de.

Vom erfolgreichen Modedesign-Studium ist diese junge Dame wohl noch weit entfernt - erst recht in Deutschland. Keine hiesige Modeschule hat es unter die besten internationalen Adressen geschafft.
Vom erfolgreichen Modedesign-Studium ist diese junge Dame wohl noch weit entfernt - erst recht in Deutschland. Keine hiesige Modeschule hat es unter die besten internationalen Adressen geschafft.

© DPA / Burgi

You're #basic! Es ist mal wieder soweit: Kate Moss hat sich daneben benommen. Diesmal im Flugzeug: Anfang der Woche musste Moss von der Polizei aus dem Flieger eskortiert werden. Sie hatte nach einem Urlaub mit Freundin und Designerin Sadie Frost von der Türkei zurück ins heimische England fliegen wollen. Andere Passagiere berichteten, das Supermodel habe sich unter Alkoholeinfluss befunden (surprise, surprise), ein weiterer Drink sei ihr deswegen von der Crew verwehrt worden. Das lässt eine Kate natürlich nicht mit sich machen! Für Agressivität und wüste Beschimpfungen ist sie sich aber nicht zu schade: Mehrfach soll der in entsprechenden Kreisen aktuell sehr beliebte Spruch "you're basic" gefallen sein, der wohl so viel wie "du bist so nichts sagend" bedeuten soll. Auch der Kapitän des Fliegers soll laut Moss total "basic" gewesen sein. Daily Mail meldet indes, dass die Fluggesellschaft in Erwägung ziehe, Katie nie wieder in eine Maschine von EasyJet rein zu lassen (Kate Moss fliegt EasyJet!?). Über soziale Netzwerke hat sich der Hashtag #basic längst verbreitet. Kate wäre aber nicht Kate, wenn sie nicht noch einen drauf setzen würde: Zusammen mit Busenfreund Marc Jacobs macht sie sich über die Polizei, den Kapitän und wohl auch sich selbst in einem kleinen youtube-Video lustig. Und wieder wird "basic" zum geflügelten Wort - äußerst sehenswert!

Glööckler schürzt die Lippen zu einem Lächeln: Der Designer gewinnt die "Gläserne Kurve".
Glööckler schürzt die Lippen zu einem Lächeln: Der Designer gewinnt die "Gläserne Kurve".

© DPA / Ossinger

“Was die können, kann ich schon lange!” - Manchmal vermag ein bisschen Selbstüberschätzung wahre Genialität hervor zu bringen. Das weiß auch Nathalie Croquet. Für ihr Projekt “Spoof” suchte die französische Stylistin keineswegs wie bei einem normalen Auftrag die Mode zusammen, sondern rückte sich gleich selbst ins Blitzlicht des Fotografen Daniel Schweizer. Zusammen inszenierten die beiden ihre “Spoof”, ihre “Parodie” auf unterschiedliche Werbekampagnen - von Acne bis Lanvin.

Und die Ergebnisse sind nicht nur amüsant, sondern auch recht aufschlussreich. Nathalie Croquet hat es mit ihren Motiven geschafft, die fragwürdige Sinnhaftigkeit einiger Modeinszenierungen aufzudecken. Räkelt sie sich als normale Frau, die Haare lässig zur Seite werfend, in einem Sonia Rykiel-Pullover, ist das äußerst befremdlich. Beim Original mit Gisele Bündchen wirkt die Pose fast normal. Liegen um Croquet Dominosteine ringsum verteilt und sie hält eine rote Blume wie eine Zigarette zwischen den Fingern, sieht das etwas lächerlich aus. Die Lanvin-Kampagne mit gleichem Inhalt, hat wohl niemand hinterfragt. Wir halten also fest: Was an schlanken, jungen Models “ganz normal” bis “wahnsinnig” toll aussieht, funktioniert mit einer echten Frau im echten Leben nicht so unbedingt. Schwierig, wo sich doch gerade Mode auch im Alltag beweisen muss...

Zumindest im Einzelhandel fällt ein bisschen New Yorker Glanz bald auch auf Deutschland.
Zumindest im Einzelhandel fällt ein bisschen New Yorker Glanz bald auch auf Deutschland.

© AFP / Honda

Cottbus hat Glamour. Berlin ist es wurscht. Warum sich Gedanken darüber machen, was man anziehen soll, wenn das andere für einen erledigen können. Kuratiertes Einkaufen funktioniert bei Männern jetzt schon erstaunlich gut. Wahrscheinlich wird die Art und Weise, wie wir uns kleiden, nicht wirklich spannender, wenn wir anhand von digitalen Daten und Auswertungen Kleidung im Internet bestellen.

Richtig bahnbrechend ist es dann auch nicht, wenn ein Onlineversender bekannt gibt, was sie in welche Stadt schicken und daraus eine Rangliste basteln. Immerhin liegt dem eine begrenzte Auswahl an Labels und Kleidung zu Grunde, die jetzt wirklich eher durchschnittlich ist, da kann sich der Hannoveraner schon mit einer Curryfarbenen Chino ganz nach vorne katapultieren. Und das in Frankfurt Anzüge gebraucht werden, ist auch nicht weiter erstaunlich. Aber wirklich aufregend wird es in Berlin: Die Männer bestellen Sweatshirts, Turnschuhe und Jeans – also das, was sie halt hier alle tragen. Und da ja auch ständig und überall bei Modeevents Currywurst serviert wird, ist denn Machern von Outfittery das passende dazu eingefallen: Den Berlinern ist Mode wurscht. Dafür bekommen die Cottbuser mit großkarierten Jacketts und hellblauen Hosen attestiert, dass sie wissen wie Glamour geht.

Noch hält die Peta-Aktivistin ein Protestschild und keine Hermès-Aktie in die Kamera.
Noch hält die Peta-Aktivistin ein Protestschild und keine Hermès-Aktie in die Kamera.

© AFP / Tsuno

Seine Stadt war Paris. Hier machte der Fotograf Willy Maywald, der in Kleve am Niederrhein geboren wurde, zweimal Karriere. Das erste Mal kam er 1932 an die Seine, schnell ging er in den Künstlerateliers ein und aus, fotografierte das Leben auf der Straße und Mode von Gérard Albouy bis Robert Piguet. Bei Piguet lernte er den jungen Christian Dior kennen. Der sollte ein wichtiger Wegbegleiter werden. Aber erst einmal musste Maywald im Krieg Paris als feindlicher Ausländer verlassen, erst 1947 kehrte er zurück und wurde der Hausfotograf von Dior, der mit dem New Look die Mode neu ausrichtete und Maywald brachte den Glamour in deutsche Haushalte. Seine Fotos wurden in „Vogue“ und „Harper’s Bazaar“, von der „Eleganten Welt“ bis zu „Film und Frau“ gezeigt. All diese Bilder sind nun im Museum der Fotografie zusehen, dazu kommen Porträts von Marlene Dietrich bis Pablo Picasso: Museum für Fotografie, Jebensstr. 2, Charlottenburg, bis zum 2.8.

Mai 2015: Uniqlo und Carine Roitfeld suchen den Anschluss

Wer hat bei Saint Laurent die Hosen an? Dieses Model jedenfalls nicht...
Wer hat bei Saint Laurent die Hosen an? Dieses Model jedenfalls nicht...

© DPA / Langsdom

Nicht ganz so neue Neuigleiten von Uniqlo: Wir haben doch gerade ein paar Einträge vorher berichtet, dass Massenhersteller Uniqlo durch eine Kooperation mit der französischen Stilikone Carine Roitfeld den Anschluss an die High Fashion sucht. Jetzt kommt noch mal fast das Gleiche: Uniqlo gibt eine neue Zusammenarbeit bekannt, wieder mit einem Namen aus dem Edelsegment, wieder ein Franzose. Diesmal holt sich der japanische Moderiese das Label Lemaire ins Boot. Sarah Linh Tran und Christophe Lemaire, die beiden Köpfe hinter der Pariser Marke, haben eine Herren- und eine Damenlinie entworfen, die ab diesem Herbst in den Uniqlo-Stores weltweit vertrieben wird. Die Linie soll schlicht sein und sich farblich ausschließlich in gedeckten Bereichen von Grün, Navy, Weiß und Rot bewegen. Reduzierte Schnitte und unaufgeregte Farben waren ja eh schon immer Christophe Lemaires Markenzeichen. Der dürfte im Moment auch ein bisschen mehr Zeit für solcherlei Kollaborationen haben: Unlängst trennte sich der französische Modemacher von der Marke Hermès, deren Kollektionen er einige Jahre verantwortete. Seine Nachfolgerin Nadège Vanhee-Cybulski präsentierte kürzlich ihre erste Kollektion für das Traditionshaus.

Alexander Wang nach seiner Schau für Balenciaga.
Alexander Wang nach seiner Schau für Balenciaga.

© AFP

Das war aber nicht so geplant: Auf dem Weg zur Ausstellung "Portable Classic" der Prada-Kunststiftung im Rahmen der gerade laufenden Venedig Biennale ereignete sich ein denkbar unmodischer Vorfall. Zu viele Prada-Fans und Kunstenthusiasten drängelten sich über den kleinen Holzsteg der zur glamourösen Eröffnung führen sollte - und landeten im Canale Grande! Die Brücke hielt dem Gewicht der Fashionistas und ihrer Prada-Bags einfach nicht stand. Das erinnert ein wenig an eine Balenciaga-Show vor ein paar Jahren: Damals kippte ausgerechnet die Bank der Frontrow mit sämtlichen Chefredakteurinnen und Modesternchen um - auch die französische Vogue-Chefin Carine Roitfeld lag damals am Boden. Ob jetzt auch im Canale Grande bekannte Modegrößen baden gingen ist nicht bekannt, eine Prada-Sprecherin bestätigte immerhin, dass es keine Verletzten gab.

Bizarre Aktion: Männermodel trägt ein Schild mit dem Spruch "KILL ANGELA MERKEL NOT" über den Laufsteg von Rick Owens.
Bizarre Aktion: Männermodel trägt ein Schild mit dem Spruch "KILL ANGELA MERKEL NOT" über den Laufsteg von Rick Owens.

© DPA / Horcajuelo

Congratulazioni! Giorgio Armani wird 40! Nein, natürlich nicht der Designer selbst. Der hat mittlerweile schon das Doppelte auf dem Buckel. Am vergangenen Wochenende hatte seine Marke Geburtstag. Und zum runden Firmenjubiläum ließ es der Italiener natürlich ordentlich krachen. Während in Kreuzberg Steine geflogen sind, waren es am 1. Mai in Mailand die Champagner-Korken: 500 Gäste waren dem Ruf des Meisters gefolgt und feierten als Höhepunkt der modischen Festivitäten die Eröffnung des Museums “Armani/Silo”, das künftig auf 4.500 Quadratmetern und vier Stockwerken Highlights aus den letzten 40 Jahren Armani zeigen wird.

Schöner Schein. Kommunikation ist alles.
Schöner Schein. Kommunikation ist alles.

© promo

Wer da war? Alle! Garderobentechnisch gab’s nicht ganz so viel Abwechslung, klar. Wie Armani an Tina Turner, Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett und Co. aussieht, gibt’s in unserer Galerie zu sehen...

Darf vielleicht nie wieder EasyJet fliegen: Super Model Kate Moss.
Darf vielleicht nie wieder EasyJet fliegen: Super Model Kate Moss.

© DPA

Models unerwünscht. Immer häufiger entscheiden sich namhafte Marken bewusst gegen junge Modelgesichter und für werbewirksame Berühmtheiten als Stars ihrer Kampagnen. Den Anstoß für diese Entwicklung hatte die amerikanische Vogue-Chefin Anna Wintour schon Ende der 90er Jahre gegeben: Sie war es, die das Ende der “Ära der Supermodels” prognostizierte und immer öfter Schauspielerinnen und Musikstars - in Designer-Kleidchen versteht sich - auf das Cover der Mode-Bibel komplimentierte. Seitdem war auch in den Kampagnen der Labels selbst so ziemlich alles möglich: Jennifer Lopez für Louis Vuitton, Julianne Moore samt Baby-Tiger und Kakadu für Bvlgari, jüngst sogar Courtney Love und Marilyn Manson für Saint Laurent Paris. Auch in der letzten Woche schwemmten neue Kampagnen mit prominenter Besetzung an die modejournalistische Oberfläche. War Rihanna als Wahl von Puma noch relativ nachvollziehbar - schließlich hatte die Sportmarke die Sängerin gerade im letzten Dezember zur Kreativchefin des Hauses berufen - überraschten andere schon mehr. Chanel zum Beispiel: An der Seite von Model Cara Delevigne räkelt sich für die Kampagne zur Pre-Fall-Collection 2015 mit dem Thema “Paris-Salzburg” nämlich niemand Geringeres als Pharrell Williams auf einem grünen Samtsessel. Der lässige Hip-Hoper in waldgrünen Strickpullis mit Alpenfeilchenapplikation und Lodenjacke also - komisch irgendwie. Eine kleine Vorwarnung hatte es schon vor einigen Wochen gegeben: Da mimte Williams in einer Karl Lagerfeld-Produktion nämlich den österreichischen Kaiser Franz Joseph I. im Walzer mit Cara Delevigne als Sissi. Und auch bei Givenchy geht’s seltsam zu: Unlängst verkündete Chefdesigner Riccardo Tisci via Instagram, dass man sich für den Herbst diesen Jahres die Konkurrenz ins Boot hole. Donatella Versace (!), die am vergangenen Wochenende ihren 60. Geburtstag feierte, wird dann das Gesicht der französischen Marke. Man darf gespannt sein!

April 2015: Gute Beine, guter Humor - Kylie Minogue wirbt in Berlin

Gute Beine, guter Humor. Kylie Minogue ist das Gesicht von Sloggi - oder besser gesagt, der Hintern. Gut gelaunt plauderte sich die nach Madonna größte Pop-Queen des Planeten am Donnerstagmittag in Berlin beim Promo-Termin für die Unterwäschenmarke aus Baden-Württemberg. Sloggi sei wirklich toll in jeder Hinsicht. Von Form und Gefühl her. Und dann wurde sie auch noch gefragt, ob sie noch mal ganz normal shoppen gehen könne. "Natürlich", sagte Kylie - und erzählte einen Schwank aus ihrer Jugend. Die liegt schon etwas länger zurück - Kylie ist inzwischen 46 - aber man sieht es ihr nicht an. Nach 20 Minuten eher belanglosem Promo-Talk war alles vorbei. Dank Kylies Präsenz war es aber zu ertragen.  

Europäisch am Wiener Rathausplatz. Als wenn eine Conchita Wurst nicht reichen würde, um für Eleganz und Glitter zu sorgen. Diesmal braucht es anscheinend auch ein bisschen Mode aus 40 Ländern um den Eurovision Song Contest zu pimpen. Zum ersten Mal gibt es eine europäische Modenschau. Da es ja immer wichtiger wird, was drum herum passiert, steht der Laufsteg auf dem Wiener Rathausplatz. Mit der Schau wird das fast einwöchige Spektakel am 17. Mai eröffnet.

So sieht eine Givenchy-Kampagne im echten Leben aus.
So sieht eine Givenchy-Kampagne im echten Leben aus.

© Daniel Schweizer, Promo

Für Deutschland darf Michael Michalsky zeigen, was wir unter Mode verstehen. Passend zum Anlass will der Berliner Designer Abendmode zeigen. Da Michalsky ja schon biografisch viel mit Musik zu tun hat - er war mal Türsteher in London – freut er sich wie dolle auf „Fashion for Europe“. Für Finnland ist Ivana Helsinki dabei - die Designerin ist ja eher für ihre bunten Muster bekannt als für große Abendroben. Hoffentlich orientieren sich die ausgewählten Designer bei ihrer Kleiderauswahl ein wenig an der Vorjahresgewinnerin Frau Wurst und ihren Mitstreitern und Mitstreiterinnen aus dem Osten Europas, schließlich soll die Mode ja genau so viel Freude machen wie die Musik, aber das wird schon.

So was mag der Berliner.
So was mag der Berliner.

© promo

Klasse en masse. Darf’s ein bisschen mehr sein? Was sonst eher in kleinen Concept-Stores und intimen Boutiquen zu finden ist, erstreckt sich dieses Wochenende in Berlin über 3000 Quadratmeter: Von Freitag bis Sonntag öffnet die Station Berlin ihre Tore für den Designer Sale. Kollektionen vergangener Saisons, Musterteile oder Lagerwaren sind um bis zu 70 Prozent reduziert. Von internationalen Marken wie Carven, Acne oder Alexander Wang bis zu Berliner Labels wie Kaviar Gauche, Issever Bahri oder Ina Beissner kann man Mode unterschiedlichster Stile und Preisklassen erstehen. Und weil in Berlin bekanntlich nichts ohne Drinks und DJs geht, gibt es am Freitag was in die Kehlen und auf die Ohren. Die Designer wird’s freuen, schließlich sitzt das Portemonnaie beschwipst besonders locker.
17.04. 14 bis 22 Uhr
18.04. 12 bis 20 Uhr
19.04. 12 bis 18 Uhr
in der Station Berlin, Luckenwalder Straße 4–6 in Kreuzberg

Cottbus mag großkariert.
Cottbus mag großkariert.

© promo

Masse meets High Fashion. Kaviar Gauche für Zalando, Thakoon für Mango und quasi alles was modischen Rang und Namen hat für H&M - immer wieder suchen Massenhersteller durch Kooperationen den Anschluss an die High Fashion. Uniqlo macht keine Ausnahme und holt sich jetzt Carine Roitfeld ins Boot. Die ehemalige Chefin der französischen Vogue, Chefredakteurin des "CR Fashion Book" und Legende der Pariser Szene wird eine exklusive Kollektion für die japanische Kette entwerfen. Die Modeelite ist im Hause Uniqlo jedoch nicht neu: Für einige Jahre entwickelte auch Jil Sander Linien für die Marke. Roitfelds Kollektion wird rund 40 Teile beinhalten und ab Oktober weltweit in den Stores des Labels erhältlich sein. Die Journalistin hat schon mal einer Marke beratend zur Seite gestanden, damals allerdings in der High Fashion, also quasi ihrem zuhause: An der Seite von Tom Ford verhalf sie Gucci durch eine vorher nie dagewesene Sexualisierung einer Modemarke durch neuen Glanz. Das italienische Modehaus war damals quasi tot. Ob Roitfeld auch für die Masse einen starken Fokus auf die Taille legt und Röcke so kurz wie möglich inszeniert?

Stilvoll. Ein Bild von Maywald.
Stilvoll. Ein Bild von Maywald.

© Association W.Maywald/VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Von der Mütze zum Hut. Ja, so schnell kann es gehen, aber wahrscheinlich kann man die Wollmützen für die nächsten Monate einmotten. Und jetzt kommt der Hut ins Spiel. Der nimmt ja schon seit ein paar Jahren wieder mehr Platz im öffentlichen Raum ein  - bisher vor allem im Winter.

Machen zusammen Mode: Sarah Linh Tran und Christophe Lemaire
Machen zusammen Mode: Sarah Linh Tran und Christophe Lemaire

© Promo

Aber auch für den Sommer gibt es schöne Modelle aus Stroh und so und man spart sich die Sonnenbrille. Nele Schreiner hat ihr Handwerk bei Fiona Bennett, der wohl bekanntesten Hutmacherin Berlins, gelernt. Vor ein paar Jahren gründete sie ihr eigenes Label NCA, seit 2012 arbeitet sie mit der Designerin Sandra Meier zusammen. Jetzt stellen sie ihre neue Kollektion im Konk-Shop vor.

Am Freitag gibt es dort ab 17 Uhr ein kleines Frühlingsfest mit Musik. Kleine Hamburger Straße 15, Berlin-Mitte.

Na, da weiß man dann auch mal wieder, für was sie gut sind. Drei Berliner Modedesigner haben für das Jeansunternehmen Levi`s aus San Francisco je ein Kleidungsstück umgestaltet. Ein Thema gab es auch: Musik – damit kann dann ja jeder etwas anfangen. Bobby Kolade zog Lamettafäden aus einem seiner Entwürfe und machte daraus eine Art blauen Kunstpelz für eine Jeansjacke. Malaika Raiss nahm sich eine 501 vor, bleichte und färbte die Hose rosafarben und bestickte und beschichtete sie dann.

Die Biennale in Venedig kann so schön sein - wenn man nicht gerade unfreiwillig baden gehen muss. Dann doch lieber im schicken Motorboot...
Die Biennale in Venedig kann so schön sein - wenn man nicht gerade unfreiwillig baden gehen muss. Dann doch lieber im schicken Motorboot...

© dpa

Und der Gründer von Sopopular, Daniel Blechman machte aus einer schwarzen Jacke eine Rapperkutte mit schwarzem Leder. Die drei Entwürfe hängen nun für zwei Wochen im neu eröffneten Laden an der Tauentzienstraße 17 in Charlottenburg und machen ihn ein bisschen besonderer – auch wenn man die Einzelstücke nicht kaufen kann. Immerhin wurde schon vor einer Woche gefeiert, dass die Renovierung abgeschlossen war, obwohl das Geschäft sich nicht sehr verändert hat. Manchmal braucht man halt einfach einen Grund zum Feiern….

Giorgio Armani feiert sich und seine Mode im Teatro Armani.
Giorgio Armani feiert sich und seine Mode im Teatro Armani.

© dpa/Matteo Bazzi

Glitzernde Kleider von Giorgio Armani.
Glitzernde Kleider von Giorgio Armani.

© Davide Lovatti

März 2015: Das Lächeln von Mary Katarantzou

Mary Katrantzou hat reichlich Grund zum Lächeln. Gestern hat die Designerin den "Designer Fashion Fund" der britischen Vogue und des British Fashion Council für das Jahr 2015 gewonnen. Seit 2008 vergeben die Zeitschrift und die Londoner Mode-Organisation jährlich den auf 200,000 Pfund dotierten Förderpreis, der junge Marken auf das nächste Business-Level heben soll. Bisher konnten sich die Labels Erdem (2010), Christopher Kane (2011), Jonathan Saunders (2012), Nicholas Kirkwood (2013) und Peter Pilotto (2014) über den Preis freuen - Marken die mittlerweile tatsächlich gut positioniert sind. Mary Katrantzou soll jetzt nachziehen.

Kylie macht uns Beine. Die Minogue beim Promo-Talk.
Kylie macht uns Beine. Die Minogue beim Promo-Talk.

© Claus Vetter

Bekannt ist die in Griechenland geborene Designerin vor Allem für kreative farbenreiche Muster, die in einer innovativen Digital-Druck-Technik entstehen. Dieses Jahr konnte Ktrantzou die Jury um die britische Vogue-Chefin Alexandra Schulman und die Vorsitzende des Fashion Councils Natalie Massenet damit überzeugen, das war nicht immer der Fall: "Ich habe mich ja schon mal beworben, aber dieses Jahr ist wirklich ein wichtiges Jahr für uns", sagte sie der britischen Vogue. Ihr Label hätte das vergangene Jahr viele Veränderungen und eine große Weiterentwicklung mitgemacht, der Preis sei jetzt eine perfekte Entlohnung. Übrigens bekommt Deutschland jetzt auch einen eigenen Fashion Council, Vorsitzende ist Christiane Arp von der deutschen Vogue. Das wurde auf der Berliner Fashion Week im Januar bekannt gegeben. Vielleicht gibt es dann bald auch einen vergleichbaren Preis für deutsche Designer.

Der Meister im schönen Licht. Michael Michalsky.
Der Meister im schönen Licht. Michael Michalsky.

© p-a/dpa

"Wie siehst Du aus wenn ich nüchtern bin?" Das stand gestern auf den Getränken beim Re-Opening des Levi’s-Stores auf dem Kurfürstendamm. Zu späterer Stunde dürfte sich das tatsächlich der ein oder andere gefragt haben, die Pappbecher waren nämlich niemals leer. Es gab ja auch einiges runter zu spülen. Currywurst zum Beispiel. Die muss es bei Events in Berlin ja irgendwie immer geben. Sogar beim Vogue-Dinner zur letzten Fashion Week gab's gewürzte Würste und bei der Jean Paul Gaultier-Filmpremiere neulich hat sich der französische Designer auch die ein oder andere Currywurst gegönnt. Nur Döner wäre wohl noch mehr Berlin. Aber nun zum wirklich wichtigen: Dem Store auf den angestoßen und Pommespicker in Currywürste gestochen wurde.

Der ist noch immer an der selben Adresse vis-à-vis der Gedächtniskirche. Sechs Wochen lang wurden die 520qm auf drei Stockwerken renoviert. Ganz der amerikanischen Jeansmarke entsprechend, ist der Store im industriellen Stil gestaltet: Metallene Regalkonstruktionen, rustikale Holzmöbel und große Auslagetische, die ein bisschen an Werkbänke erinnern. Und ganz viel Blau. Nicht im Interieur, dafür aber in den Produkten: Natürlich gibt es im größten Levi’s-Store Deutschlands ganz viel Denim zu kaufen. Im Erdgeschoss begrüßt direkt DER Levi’s-Star die Kunden: Die legendäre "501" ist die wohl bekannteste Jeans der Welt und wird im Laden auf dem Kurfürstendamm in einer Licht-Box ausgestellt, in Gesellschaft von Trucker-Jacken und Western-Shirts. Direkt im Eingangsbereich befindet sich auch der "Tailor Shop", bei dem sich die Kunden ihre Lieblingsmodelle von Schneidern anpassen lassen können. Vorbei an weiteren 501-Modellen in einer Installation im zweiten Stock, gehört der dritte Stock den saisonalen Kollektionsteilen.

Darf's ein bisschen mehr sein? Klasse!
Darf's ein bisschen mehr sein? Klasse!

© promo

Das ist der größte Raum des Stores. Gestern Abend hätte er noch ein bisschen größer sein können: Zwischen ziemlich vielen tätowierten Gästen, Currywurst-balancierenden Kellnern und zwei Jungs von den Beatsteaks, die aufgelegt haben, wurde es ganz schön eng. Levi’s wird das freuen. Die geben in Berlin momentan ohnehin ganz schön Gas: Anfang der Woche hat die Marke das erste Frauen-Modell der "Commuter" auf der Berliner Fahrradschau vorgestellt, eine Jeans speziell für die Bedürfnisse von Drahteselfans. Nächsten Monat folgt dann das nächste Event: Ausgewählte Berliner Designer haben ihre Lieblings-Levi’s-Modelle um geschneidert, die Ergebnisse werden dann für 14 Tage im Store ausgestellt. Außerdem wird die Designerin Malaika Raiss live an einer Hose herumdoktern. Wir werden Euch davon berichten!

"Die Herzen werden dich zu uns leiten." Das stand auf der Einladung von Kaviar Gauche zu ihrem ersten "Secret Bride Sale". Hört sich gut an, dachten wir uns und schauten mal vorbei. Den Kreide-Herzen auf der Torstraße gefolgt, entdecken wir gleich die Herz-Luftballons an der Torstraße 56, hier ist der Brautsalon des Berliner Labels. Herzen, Bräute, Kleider - das wird sicher ein Spaß. Denkste! Direkt hinter der beherzten Eingangstür erstreckt sich eine Warteschlange über zwei Stockwerke hinweg. Vordrängeln trauen wir uns nicht, die Bräute und ihr Gefolge sehen nicht so aus, als wären sie zu Späßen aufgelegt. Sie haben einen Auftrag: Das perfekte Kleid zum kleinen Preis. Also reihen wir uns ein.

Schick. Roitfeldt für Uniqlo.
Schick. Roitfeldt für Uniqlo.

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Dann kommt eine aufgeregte Braut-Freundin mit Brötchentüten reingestürmt, ihre Freundinnen stehen hungernd weiter oben, das ist unsere Chance: Unauffällig schleichen wir dem Mädchen mit den Tüten hinterher und stehen bald vor der Eingangstür zum Brautsalon. Die Tür ist zu, die Bräute samt Müttern, Schwestern und Freundinnen werden nur mit einigem Abstand herein gelassen. Wir dürfen mit durch schlüpfen. Vorbei an den PR-Girls, die heute Türsteherinnen sind, ist es drinnen dann nicht so voll wie erwartet, dafür aber umso hektischer. Während die Mitarbeiterinnen von Kaviar Gauche die Meute in Schach halten, springen überall aufgeregte Mädchen mit weißen Kleidern von links nach rechts. Die Hälfte von ihnen hat nur Unterwäsche an - das müssen die Bräute zwischen zwei Anproben sein! Wir würden ja wirklich gern mit einer von ihnen reden, aber die wollen nicht so richtig. Schließlich könnte eine Konkurrentin das perfekte Kleid vor ihr entdecken.

Ein Hut der tut gut - wenn die Sonne scheint. Das ist ein Modell von NCA.
Ein Hut der tut gut - wenn die Sonne scheint. Das ist ein Modell von NCA.

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Wir erwischen eine noch bekleidete Braut, die uns wenigstens das Datum ihres großen Tags zuruft: "4. April". Das ist sportlich! Zwei Wochen und noch kein Kleid, da darf man schon mal durchdrehen. Die anderen Bräute lassen wir lieber in Ruhe wühlen, grabschen und ramschen. Uns kommt der Begriff "Bridezilla" in den Kopf - die Verbindung auf "bride" und "godzilla" für Bräute mit dünnem Nervenkostüm. Den verkneifen wir uns hier lieber. Vielleicht haben die PR-Girls was zu sagen? Nee, die müssen ja Türstehen, Größen raussuchen und das ein oder andere Kleid abkassieren. Also schnappen wir uns noch ein, zwei von den Zuckerherzen die auf Etageren in den Räumen verteilt sind. Davon sind noch ziemlich viele da, zum Essen hat hier niemand Zeit. Ist so kurz vor der Hochzeit ja eh tabu, man will ja noch ins Kaviar-Gauche-Kleid passen. Von denen hängen ganz schön viele in den drei Räumen des Brautsalons verteilt. Weiße Schuhe und Taschen in - klar - Herzform stehen auch überall herum. Ein ganz schön großes Angebot, da wird wohl jede was Passendes finden, denken wir, bevor wir auf dem Weg raus die Schlange wieder sehen. Die ist um einige Bräute gewachsen. Denen wünschen wir "Viel Erfolg" und "gutes Durchhalten" und sind ziemlich froh, dass für uns in nächster Zeit keine Hochzeit ansteht.

Bobby Kolade, Malaika Raiss und Daniel Blechman entwarfen für Levi's.
Bobby Kolade, Malaika Raiss und Daniel Blechman entwarfen für Levi's.

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Wolfgang Joop findet Babys gut und Dolce & Gabbana doof. Vor ein paar Tagen hat das sizilianische Designer-Duo Dolce & Gabbana die Modewelt schockiert. Nicht mit provozierenden Entwürfen, sondern einer Aussage: Domenico Dolce und Stefano Gabbana, zwischenzeitlich selbst über zwanzig Jahre ein Paar, haben sich gegen künstliche Befruchtung ausgesprochen, damit homosexuelle Paare Kinder gemeinsam großziehen können. Von "synthetischen" Kindern war da die Rede und vom traditionellen Familienbild. Elton John fand's gar nicht witzig, Courtney Love wollte all ihre D&G-Kleider verbrennen, der Hashtag #BoycottDolceGabbana ging um die Welt. Zeitgleich mit dem Kommentar brachte ihre Marke Herren- und Damenkollektionen heraus, die das klassische Bild des Vaters und der Mutter stilisieren. Clevere PR also!? Auch am Montag in Berlin war das Thema: Bei der Premiere des neuen Arte-Films über Jean Paul Gaultier wurde Designer Wolfgang Joop nach seiner Meinung gefragt. "Ich finde das eine Frechheit, gerade von Designern die oft negativ in der Presse auffallen, sei es mit Steuerhinterziehung oder anderen Geschichten", sagte er. Außerdem entscheide sich ein homosexuelles Paar ganz bewusst für eine Adoption und so auch für ein Kind, das wäre bei heterosexuellen Paaren nicht unbedingt immer gegeben. Das leuchtet ein. "Ich finde es auch nicht gut dass Dolce & Gabbana gerade Models mit Babys auf den Laufsteg gebracht haben. Babys sind keine Accessoires. Hunde auch nicht", sagt Joop. Zu Olympia in Berlin hatte Joop auch etwas zu sagen: "Ich hoffe dass der Kelch an uns vorüber geht!" Komisch, dabei wohnt er doch in Potsdam...

Zalando schickt Schuhe ins All. Was sonst nur Astronauten oder schwer betuchten Weltall-Touristen vorenthalten ist, hat der goldene Pumps von Zalandos Eigenmarke Zign jetzt umsonst bekommen: einen Trip ins Universum. An einem Heliumballon befestigt, wird der Schuh in Richtung Wolken getragen. Das deutsche Modeportal geht mit dem Trend im Zeichen der Technologie und plante die friedliche Modeinvasion im All bereits für Dezember. Da war dann aber das Wetter zu schlecht, dafür gibt es jetzt im März schöne, klare Bilder von der Reise ins Weltall. Der Moment, wenn der Schuh das Sonnenlicht im All reflektiert, macht auf jeden Fall einiges her. Die PR-Aktion wurde natürlich mit einer Kamera festgehalten, herausgekommen ist ein schöner Clip, den man sich hier ansehen kann.

50 Shades of Farbe. Der US-amerikanische Musiker Pharell Williams hat zusammen mit Adidas eine neue Schuh-Kollektion geplant. Der deutsche Sportmode-Hersteller gewinnt gerade in Amerika wieder zunehmend an Bedeutung und arbeitet gerne mit Stars aus der dortigen Unterhaltungsbranche (Rita Ora Adidas Geschichte) zusammen. Die aktuelle Kollaboration zeigt zwar keine neue Formen, das Adidas Superstar Modell gibt es seit den frühen 70ern. Dafür hat sich Williams aber bei der Farbauswahl nicht lumpen lassen und gleich 50 verschiedene Nuancen von Grün, Blau, Gelb und Rot ausgewählt. Da die Schuhe erst am 27. März im Einzelhandel und online erhältlich sein werden, ist auch noch genug Zeit zum Entscheiden.

Mary Katrantzou zwischen zwei ihrer Entwürfe, die im KaDeWe verkauft werden.
Mary Katrantzou zwischen zwei ihrer Entwürfe, die im KaDeWe verkauft werden.

© promo

Satte Models. Dass Models oft zu wenig essen, ist leider kein dummes Vorurteil, sondern passiert immer noch viel zu häufig. In Dänemark soll damit jetzt Schluss sein, das Danish Fashion Institute (Link zur Homepage) hat zusammen mit der gegen Esstörung kämpfenden Hilfsorganisation LMS eine Ethik-Charta verfasst, die regelmäßige Gesundsheitschecks der Models vorschreibt. Seit 2007 existiert so eine Charta bereits, allerdings galt diese bisher nur während der Modewochen, der Rest des Jahres blieben Models unkontrolliert. In der neuen Charta werden nicht nur die Models unter die Lupe genommen, auch die Modelagenturen müssen zum Rapport. Sie müssen nachweisen, dass sie ihre Models angemessen bezahlen und niemanden ausbeuten. Wer sich weigert, wird auf eine Negativ-Liste gesetzt, die im Internet einsehbar ist. Das gilt auch für Modemagazine und Labels, schließlich wird der ungesunde Magertrend ja nicht nur einseitig gepflegt.

Die Frage des Abends: "Wie siehst Du aus wenn ich nüchtern bin?"
Die Frage des Abends: "Wie siehst Du aus wenn ich nüchtern bin?"

© Manuel Almeida Vergara

Was auf die Nüsse. Die Modewelt ist verrückt, das wissen sogar die Menschen, die Teil davon sind. Der amerikanische Künstler Donald Robertson bewegt sich seit Jahrzehnten sicher auf dem Parkett der Eitelkeiten und hat deren Protagonisten jetzt auf seine ganz eigene Art ein Kunstwerk gewidmet. Unter dem Motto “fashion is nuts” (Mode ist verrückt) hat er für seine Portraits Walnüsse fotografiert, die er den Modevorbildern nachempfunden hat.

Jeans und Currywurst passen perfekt zusammen - zumindest bei Levi's in Berlin.
Jeans und Currywurst passen perfekt zusammen - zumindest bei Levi's in Berlin.

© Manuel Almeida Vergara

Coco Chanels Nusskopf ziert ein großer Hut mit obligatorischer Gardenia, Lagerfelds Nuss sitzt auf einem überlangen, steifen Kragen und Anna Wintour, die berühmt-berüchtigte Chefredakteurin der Vogue, versteckt ihren Nusskopf hinter Pagenschnitt und Riesensonnenbrille. Übel nehmen werden die Modemenschen dem Künstler diese lustigen Überzeichnung wohl kaum, trifft er doch die Nuss, ähm, den Nagel dabei all zu genau auf den Kopf. Zu kaufen gibt es die Fotografien übrigens hier.

Lange Schlangen vor dem Brautsalon von Kaviar Gauche.
Lange Schlangen vor dem Brautsalon von Kaviar Gauche.

© Manuel Almeida Vergara

Seht her, was wir können. Die Akademie für Mode und Design in Berlin (Link zur Homepage) stellt am Samstag ihre drei besten Abschlusskollektionen vor. Die Präsentation findet im Laden des LNFA2 Laden im Bikini Berlin statt, gleich hinter der Rolltreppe werden die Besucher dort ab 18 Uhr von den Designern empfangen (Link zur Veranstaltung hier). Hier werden Visiere aus rotem PVC oder Stulpen aus Leder mit tragbaren Teilen kombiniert, alte Handy-Tastaturen und Codes aus der Social-Media-Welt finden ebenfalls einen Platz auf den Entwürfen. Neben Originalität und Witz wollen die ausgebildeten Modedesigner vor allem zeigen, dass sie eine Zukunft im Modegeschäft haben. Wer sich für den Ausbildungsgang interessiert oder einfach mal junge Modeideen gucken will, ist hier genau richtig und kommt mit Designern, Dozenten oder Modejournalisten in Kontakt.

Jede Menge weiße Kleider...
Jede Menge weiße Kleider...

© Manuel Almeida Vergara

In Deutschland nur in Berlin gibt es die Entwürfe von Johanna Schneider für Nike im Kreuzberger Voo-Store in der Oranienstraße zu kaufen. Dass die Wahl auf Berlin fiel ist kein Wunder, immerhin ist Johanna Schneider selbst gebürtige Berlinerin, die auch hier lebt und arbeitet. Studiert hat sie an der Modeschule Esmod und sie interessiert sich nicht nur beruflich für Sportmode - auch privat braucht sie die oft. Die Minikollektion für Nike fällt recht dezent aus und soll für alle Phasen des Sporttreibens geeignet sein. So gibt es auch ein Cape, dass man sich vor oder nachher über die Schulter werfen kann.

Februar 2015: Viel Gold bei den Oscars

Es ist Sale und nicht jeder darf hin. Für den Kunden ist Schlussverkauf nicht nur mit Ersparnis, sondern oft auch mit Zeitaufwand verbunden. Die Ware ist meist unsortiert und die vielen anderen Preisjäger machen das Einkaufserlebnis nicht unbedingt entspannter. Das Berliner Schuhlabel Scarosso, das in Italien produziert, hat sich was anderes ausgedacht: Die Filiale am Hackeschen Markt lädt nur Kunden zum Sale ein, die sich vorher anmelden. Im Untergeschoss des Ladens gibt es bis zu Prozent reduzierte Lederschuhe für Frauen und Männer, dazu auch noch angenehme, hoffentlich italienische Musik und “leckere Drinks”. Aber Obacht, Geldbeutel öffnen sich oft exponentiell mit ansteigendem Alkoholpegel. (Hier können Sie sich noch bis Samstag, den 28.2., registrieren)

Trocken durch den Regen. Unzählige Regenschirm-Träger geleiteten die Stars von der Stretch-Limo zum roten Teppich, der ohnehin überdacht war. Die Anzüge und Kleider der Herrschaften konnten also in aller Pracht - und trocken - begutachtet werden. Viel Abwechslung gab es aber nicht zu sehen, eine farbliche Tendenz ließ sich ganz schnell erkennen: Ganz schön pudrig ging es zu! Jedes zweite Kleid, das da über den Teppich flanierte, strahlte in einem Puder-Ton - unsere große Geschichte zur Mode der Oscar-Nacht von Los Angeles finden Sie hier.

Oscar und Karl vergolden Julianne Moores Abend. Abgesehen vom Gewinn des Goldjungen war der Oscar-Abend auch modisch ein Erfolg für die amerikanische Schauspielerin: sie führte ihre eigene Chanel-Robe aus. Das schulterfreie Glitzerkleid wurde nämlich nur für diesen Anlass speziell für sie von Karl Lagerfeld entworfen. Normalerweise ein schneller Job für den Modedesigner, eine kurze Zeichnung, der Star findet es "amazing" und die hauseigenen Schneiderinnen erledigen den Rest. Es traut sich ja auch kaum jemand, Karl Lagerfeld zu widersprechen. Doch Julianne Moore wollte mehr Blumen und mehr Stickereien, also wurde das Kleid ihren Vorstellungen gemäß geändert, bis alle glücklich waren. Mehr Aufwand als erwartet, Karl Lagerfeld ist immerhin sehr beschäftigt mit seinen 17 Kollektionen, die er für Chanel, Fendi und seine eigene Marke pro Jahr entwirft. Dafür war der große Auftritt dem Kleid aber gewiss, Moore galt von Anfang an als große Favoritin für den Oscar und Karl Lagerfeld hat mal wieder top kalkuliert.

Vor dem Abflug? Zalando schickt Schuhe ins All.
Vor dem Abflug? Zalando schickt Schuhe ins All.

© promo

Alles auf Zukker. Das Designteam aus Halle braucht Idylle zum Arbeiten und Berlin zum Präsentieren. Unsere große Geschichte zum Thema.

Lady Gaga steht auf Berlin. Der Berliner Jungdesigner Thomas Hanisch (Link zur Facebook-Seite) verkauft zwar seine Kollektionen noch nicht, hat aber schon ganz viel Presse. Das liegt an seiner berühmten Kundin, Lady Gaga steht ja bekanntlich auf alles, das irgendwie schräg aussieht. Bei der letzten Berliner Fashion Week wunderten wir uns noch, wie es die Models trotz Schnallen am Rockende und steifen Kegelärmeln ohne Stolperchaos über den Laufsteg schafften, nun wurde Lady Gaga wieder einmal in einem Entwurf von Hanisch fotografiert.

50 Shades of Farbe. Der US-amerikanische Musiker Pharell Williams plant eine neue Kollektion.
50 Shades of Farbe. Der US-amerikanische Musiker Pharell Williams plant eine neue Kollektion.

© Promo

Der puschelige Mantel stammt aus seiner aktuellen Winterkollektion, überraschenderweise hat Gaga aber auf den Lederreifrock verzichtet. Vielleicht wird sie auf ihre alten Tage ein bisschen ruhiger, schließlich heiratet sie jetzt. Sie trug den Mantel einen Tag nach ihrer Verlobung, entsprechend viele Paparazzi wollten unbedingt den Ring auf dem Bild haben. Bekommen haben die Fotografen ihr Wunschmotiv allerdings nicht, Gaga (Link zur Homepage) versteckte ihren Ringfinger im lilafarbenen Fellberg.

Ein lächelndes, junges Model steht  im Nackstage-Chaos der Fashion Week herum
Besonders junge Models will die neue Ethik-Charta in Dänemark vor dem Magerwahn schützen.

© Eilsabeth Eibye

Hanisch soll es Recht sein, das Foto mit dem Mantel wird um die Welt gehen. Da auf eine Verlobung meist auch eine Hochzeit folgt, träumt Hanisch in der Bildzeitung jetzt vom ersten, ganz offiziellen Auftrag: "Ich denke, ich wäre perfekt dafür ihr ein Kleid für ihren großen Tag zu designen." Dann würde er auch endlich einen geldwerten Vorteil aus seiner Beziehung zu Lady Gaga schlagen, denn viel Presse bedeutet nicht, dass Hanisch von seiner Arbeit als Designer leben kann.

Zwei Walnüsse sind als Karl Lagerfeld und Coco Chanel verkleidet.
Karl Lagerfeld und Coco Chanel sind dank ihrer Mode auch als Walnüsse sofort erkennbar.

© promo

Rote Rosen soll es regnen. Das deutsche Label Escada (Link zur Homepage) steht diesen Sommer auf Blüten, es gibt laut Chefdesigner Daniel Wingate schließlich “keine Frau, die sich nicht über einen Strauß Blumen freut”. Recht hat er. Unterstützt wurde sein Botanik-Rausch von Thilo Westermann, der sein Geld ebenfalls mit Blumen verdient. Der Künstler aus Nürnberg (Link zur Homepage) verkauft seine floralen Stillleben als Glasmalerei erfolgreich an Privatsammler und hatte richtig Lust auf eine Zusammenarbeit mit dem Label: “Vor dem Kunststudium habe ich sogar mal kurz darüber nachgedacht, Modedesigner zu werden.” So hatte Escada einen Partner, der nicht stumpf seine Motive freigab, sondern ein vollwertiges Mitglied des Designteams war. Bei der Präsentation der Kleider sah man neben der Kollektion dann auch Originalarbeiten von Westermann, und der Künstler beantwortete jedem Anwesenden im Privatgespräch geduldig und charmant alle möglichen Fragen.

Eine Walnuss ist wie Anna Wintour, die Vogue-Chefin der USA, verkleidet.
Die Walnuss von Anna Wintour ist ganz klar das Alpha-Tier unter den Modenüssen

© promo

Der Preis für den nettesten Gast geht aber an Franziska Knuppe: Als sie bei der Eröffnungsansprache in der ersten Reihe stand, überragte sie, wie es sich für ein Model gehört, alle Anwesenden und nahm statt dessen erfrischend unkapriziös auf dem Boden Platz. Natürlich trug sie auch etwas aus der Westermann Kollektion, den Blumenschal funktionierte sie zum Gürtel um. Die Kollektion gibt es weltweit zu kaufen, allerdings nur in ausgewählten Filialen. Die Amerikaner wollten sogar ein Exklusivrecht auf ein paar Teile, die Westermann und Wingate dann auf Nachfrage zusätzlich entwarfen. Die Amis stehen ja besonders auf Blumen und das Timing der Kollektion zum Valentinstag könnte nicht besser sein.

Ein junger Modedesigner wird von seinen Models beklatscht
Victor Stuhlmann zeigt in seiner Abschlusskollektion Elemente aus Social-Media und Technik.

© KOWA Berlin

Tiere an die Macht. Karl Lagerfelds Muse nach Claudia Schiffer und Baptiste Giabiconi ist eine Katze. Zusammen mit seiner weiß-wuscheligen Choupette ist er der Star des neuen Opel-Kalenders. Autos und Katzen passen gut zusammen, hat Opel sich da gedacht. Ja, aber wie denn überhaupt, fragt man sich. Ist eigentlich auch egal, wir müssen uns ohnehin daran gewöhnen, dass es Lagerfeld und die Katze in Zukunft nur noch im Doppelpack geben wird. Ist ja auch viel günstiger, als so ein richtiges Model.

Da laufen sie hin. Models in Entwürfen von Johanna Schneider für Nike.
Da laufen sie hin. Models in Entwürfen von Johanna Schneider für Nike.

© promo

Das dachten sich wahrscheinlich auch Lagerfels Modekollegen Marc Jacobs und Karen Walker (Bilder zur Kampagne). Beide sind auf den Hund gekommen und zeigen ihre Brillenkollektionen dieses Jahr mit tierisch viel Spaß inszeniert. Beide Hundemotive sorgen im Internet für viele „Ach, wie niedlich“-Kommentare.

Schön bunt. Jennifer Aniston bei der Arbeit.
Schön bunt. Jennifer Aniston bei der Arbeit.

© Reuters

Die Idee mit dem Tiermodel für das Luxusmodesegment ist gar nicht so dumm, immerhin können die Models so nicht mit privaten Eskapaden dem Firmenimage schaden. Die Tiere lösen keine Mager-Diskussion aus und sind drogen- und skandalfrei.

Julianne Moore freut sich wohl über ihren Oscar. Vielleicht bekommt sie im Chanelkleid aber einfach nicht genug Luft.
Julianne Moore freut sich wohl über ihren Oscar. Vielleicht bekommt sie im Chanelkleid aber einfach nicht genug Luft.

© AFP

Berlin kann auch Glamour. Bei den Amerikanern ist der Gang über den roten Teppich meist wichtiger als die Veranstaltung selbst. Dort schreiten die Stars und Sternchen in aufwändigen Roben majestätisch vor den Fotografen hin und her. War ja immerhin schwer genug, das passende Kleid zu finden (je wichtiger der Star, desto größer die von den Designern zur Verfügung gestellte Auswahl). In Deutschland ist die Mode auf dem roten Teppich normalerweise etwas bodenständiger, hier wird nicht so viel Tamtam gemacht. Aber wir holen auf: Die Berlinale wird trotz kalter Temperaturen (Karoline Herfurth trägt formende Thermounterwäsche unterm Abendkleid) zum Präsentieren luftiger Roben genutzt. Ein paar deutsche Labels machten die Eröffnung der Berlinale diesmal (fast) zu einem Hollywood Event.

Thomas Hanisch hoffte schon bei seiner Fashion Show, dass Lady Gaga zusieht.
Thomas Hanisch hoffte schon bei seiner Fashion Show, dass Lady Gaga zusieht.

© promo

Lady Gaga wird auf der Straße fotografiert und trägt einen großen, lilanen Fellmantel
Lady Gaga zeigt statt Verlobungsring lieber den Mantel von Hanisch her

© Facebook

Anke Engelke moderierte die Eröffnungsveranstaltung im fließenden Silberkleid von Lever (Link zur Homepage), Iris Berben präsentierte ein vom Künstler Thilo Westermann gestaltetes Modell von Escada (Link zur Homepage) und Lavinia Wilson kam trotz Kälte nur halbangezogen in Kaviar Gauche. Auch eine amerikanische Regel: Empfindlichkeiten werden zu Hause gelassen, Glamour kennt keine Temperaturen.

Bld 1: Natalia Wörner, Iris Berben und Franziska Knuppe besuchten Escada in der Friedrichstraße.
Bld 1: Natalia Wörner, Iris Berben und Franziska Knuppe besuchten Escada in der Friedrichstraße.

© promo

Das große Geheule kann sich Anna Ewers sparen. Auf gleich fünf verschiedene Vogue-Cover brachte das Model aus Freiburg es in diesem Monat. Sie durfte auf 41 Laufstege. Entdeckt wurde sie vom us-amerikanischen Designer Alexander Wang in einem Modeblog und Wang engagierte sie gleich für seine Balenciaga-Schau. Wer sehen will, wie es nicht geht: Am Donnerstag beginnt die nächste Staffel von „Germanys Topmodel“ und da ja Heidi Klum ein Fan des rheinischen Karnevals ist, verkleidet sie sich und ihre Mannen als fliegende Knallchargen, damit man gleich merkt, wie ernst es ihnen damit ist, das nächste Topmodel zu finden.

Kleine Punkte... werden bei Thilo Westermann zum Blumenmeer.
Kleine Punkte... werden bei Thilo Westermann zum Blumenmeer.

© promo

So machen es die Briten. Die Kandidaten des British Fashion Council/Vogue Designer Fashion Fund wurden am Mittwoch bekannt gegeben. 200 000 Pfund gibt es zu gewinnen und mit dabei ist Mary Katrantzou, die im November Berlin einen Besuch abstattete. Das sind andere Dimensionen als in Berlin - mit 200 000 Pfund kann man schon richtig was bewegen. Damit man sich alle hoffnungsfrohen Designer noch mal anschauen kann, hier das Video. Besonders putzig ist, wie die Kandidaten durch die Tür kommen - wie bei einer Schulaufführung auf die Bühne.

Ein Hund mit SChlappohren trägt eine bunte Brille und hält sein Gesicht in den Wind mit heraushängender Zunge
Brillenfieber: Der Hund heißt Toast und modelt für neuseeländische Brillen.

© promo

Eine kleine, weiß-wuschelige Katze stützt sich auf dem Lenkrad ab und posiert für ein Foto
Ziemlich aufreizende Pose: Choupette wirft sich für Karl Lagerfeld in Pose.

© Karl Lagerfeld /promo Opel

Strandgelümmel. Tadao Cern (Link zur Homepage) ist eigentlich Architekt. Bekannt wurde er aber mit seinen Fotografien, jetzt zeigt er in Berlin vier neue Motive seiner Serie "Comfort Zone". Bewaffnet mit seiner Kamera hat er in seiner Heimat Litauen an der Ostsee eine besondere Spezies aufgespürt: den gemeinen Urlauber. Dieser tummelt sich meist allein auf einem Strandtuch, das, wohl zur Abschreckung von Feinden, so gruselig wie möglich aussieht. Zebra- und Leopardenmuster sorgen für einen ungestörten Schlaf, denn der Urlauber braucht viel Ruhe.

Ein Hund sitzt mit Brille vor einem Buch und scheint es zu lesen
Neville ist der Hund von Marc Jacobs. Das Vitamin B verhalf ihm zum Modeljob.

© promo

Ein besonderes Tarnverhalten legt der Urlauber an den Tag, wenn es um sein Gesicht geht. Dieses wird mit Hüten, T-Shirts oder Zeitschriften bedeckt. Dieses Verhalten macht sich Cern zu nutze, so kann er ohne Erlaubnis fotografieren, weil ihre Identität unentdeckt bleibt. Der gemeine Urlauber hat ja auch noch ein anderes Leben, das außerhalb des Strandes stattfindet, mit richtiger Kleidung und so. Wer die neue Bilder aus der Komfortzone sehen will, kann sich ab heute und bis zum 24. April seine Ausstellung in der Nhow Gallery (Link zur Veranstaltung) anschauen.

Berlin und Bangladesh. Sechs Designer aus Deutschland zeigen sechs Designern aus Bangladesh zwei Wochen lang, wie in Berlin nachhaltig Mode entsteht. Das Projekt des Goethe-Institutes wurde gemeinsam mit den Dozenten Valeska Schmidt-Thomsen, Professorin an der UdK und Heike Selmer, Professorin der Kunsthochschule Weißensee, organisiert und wird von Modedesigndozent Philipp Rupp begleitet. Für die jungen Designer soll die gemeinsame Zeit vor allem Horizonte erweitern und neue Impulse in den Modealltag bringen. Zusammen besucht die Gruppe zum Beispiel das Atelier Water to Wine gegenüber dem Hauptbahnhof, das Kleidung wiederverwertet. Dort wird den Designern gezeigt, wie man ein altes Hemd zuschneiden muss, um daraus eine Hose zu machen oder wie aus ausrangierten T-Shirts der Recycling-Firma Alba Mützen entstehen. Beim Berliner Label schmidttakahashi sehen die Designer dann, wie aus getragener Kleidung sogar laufstegtaugliche Kollektionen werden können. Der zweiwöchige Austausch fand im November auch in Bangladesh statt. Wir haben mit den Designern gesprochen und herausgefunden, dass Mode dort längst nicht nur in Horror-Fabriken stattfindet. Mehr davon am Freitag im Tagesspiegel.

Anke Engelke moderiert in einem Kleid, das keine Ärmel hat und aussieht wie silberne Schuppen
Anke Engelke witzelte sich im silbernen Schuppenkleid durch den Abend.

© Michael Kappeler/dpa

Buntes Treiben. Vier Isländer stellen bis zum 10.April ihre moderne Kunst in der Isländischen Botschaft unter dem Titel “Spark Design Space” (Link zur Homepage) aus. Einer von Ihnen ist der Grafikdesigner Siggi Eggertsson (Link zur Homepage), der streng genommen gar kein aktiver Isländer mehr ist. Für ein Auslandssemester an der Kunsthochschule Weißensee kam er nach Berlin, vor acht Jahren zog er dann ganz hier her, “weil die Stadt nicht so stressig ist”.

Die Schauspielerin Lavinia Wilson umarmt eine Kollegin auf dem roten Teppich und trägt eine obenrum fast transparente Robe in schwarz
Lavinia Wilson (rechts) trägt die aktuelle Hochzeits-Kollektion von Kaviar Gauche

© Jörg Carstensen/dpa

Ob Designs für H&M, Nike oder Mulberry, Albumcover, Titelbilder für Mode- und Musikmagazine und sogar Quilts, Eggertsson kann alles. Typisch für den selbsternannten “Cyberpunk” sind bunte, wilde Farben, die er in Punkten, Dreiecken und anderen grafischen Formen aufs Bild bringt.

Iris Berben auf dem Roten Teppich, sie trägt ein schulterfreies. bodenlanges Kleid in schwarz-weiß mit pinkem Saum
Der Künstler Thilo Westermann entwarf einen Kunstprint für Escada

© Britta Pedersen/dpa

Sieht aus wie moderner Impressionismus oder Malen nach Zahlen. Wer es nicht in die Ausstellung schafft, wird dieses Jahr trotzdem einiges von Eggertsson sehen: einen Bildschirmschoner mit ewig wechselnden Grafiken, eine App, mit der man seinen eigenen Avatar gestalten kann und ein interaktives Kinderbuch sind geplant. Kann man alles gemütlich daheim von der Couch runterladen.

Anna Ewers aus Freiburg ist laut Vogue ein deutsches Topmodel - aber nicht Germanys next Topmodel.
Anna Ewers aus Freiburg ist laut Vogue ein deutsches Topmodel - aber nicht Germanys next Topmodel.

© promo

Januar 2015: Auf den Spuren der Fashion Week

Weil es so viel Spaß gemacht hat und wir immer noch darauf angesprochen werden. Hier noch einmal der Link zu unserem Blog von der zurückliegenden Fashion Week in Berlin. Nächstes Mal sind wir natürlich auch wieder am Start mit einem gesonderten Blog. Und hier an dieser Stelle sind wir ab jetzt natürlich immer am Start.

Paris, Paris wir fahren nach Paris! Berliner Designer zeigen ihre Männerkollektion in Paris. Nach der Fashion Week ist vor der Fashion Week – das gilt vor allem für die Berliner Designer für Männermode. In ihrer Heimatstadt können sie sich für die Saison warmlaufen, in Paris wird es ernst. Ganz schnell müssen sie ihre Sachen zusammenpacken und nach Paris reisen – noch bevor hier die letzte Modenschau in Berlin über den Laufsteg geht. Sieben Berliner Designerlabel wurden von einer Jury ausgewählt, gemeinsam in einem Showroom während der Pariser Männermodewoche ihre Kollektionen auszustellen. Finanziert wird das Ganze vom Berliner Senat. Von Freitag bis Sonntag zeigten die Label Brachmann, Esther Perbandt, Julian Zigerli, Schmidttakahashi, Sissi Goetze, Thoas Lindner und Versuchskind oberhalb von Marais – einem Bezirk, wo traditionell die meisten Showrooms angesiedelt sind.

Hier die Designer von links nach rechts: Mary Katrantzou, Michael van der Ham, Osman Yousefzada, Holly Fulton, Emilia Wickstead, Amy Powney and Sophia Webster. 
Hier die Designer von links nach rechts: Mary Katrantzou, Michael van der Ham, Osman Yousefzada, Holly Fulton, Emilia Wickstead, Amy Powney and Sophia Webster. 

© British Fashion Council, Shaun James Cox

In einer Galerie mit Holzfußboden und weißen Wänden galt die Konzentration ganz der Mode aus Berlin – viele Besucher sind auf der Suche nach etwas neuem und Berliner Design hat da einen guten Ruf. Für die meisten Labels hat sich die Reise auf jeden Fall gelohnt – nach Paris kommen Einkäufer aus der ganzen Welt und sie wollen nicht nur gucken, sondern auch ordern. So ging es Versuchskind, einem Label, dass sich auf Jeans spezialisiert hat. „Wir haben neue Kunden aus New York, Schweden, Südkorea und Bukarest. Wir sind sehr zufrieden“, sagt Thomas Hintz.

Im März fahren dann zwölf Designer mit ihren Kollektion für Frauen nach Paris – zum ersten Mal in den Raum, wo auch die Männer waren. Bisher war der schlicht zu klein geworden, aber dieses Mal ist der Kreis der ausgewählten Designer kleiner. Dafür ist die Betreuung noch intensiver. Mehr davon bald im Tagesspiegel.

Ins Soho House kommen sonst nur Mitglieder, jetzt kann jeder zumindest dort einkaufen oder einen organischen Fruchtsaft trinken. Das Soho House (Link zur Homepage) an der Torstraße lädt meist nur Leute ein, die irgendwas mit Medien machen. Der internationale Kreativen-Club ist ein Hotel, ein Schwimmbad, ein Spa und ein Ort für Modeevents, in den man nur reinkommt, wenn man von einem anderen Mitglied empfohlen wird. So weit, so englisch. Doch in Berlin ticken die Uhren ein bisschen anders und so gibt es nun ein Geschäft, The Store, im Soho House, das für jederman geöffnet hat. Dort gibt es nicht nur, wie für eine Modeboutique üblich, eine Auswahl an Designerkleidung von Jil Sander, Proenza Schouler oder Issey Miyake, sondern das Komplett-Paket an Stil. Neben Schuhen und Taschen kann man auch Pflegeprodukte und Möbel kaufen.

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The Store greift hier das Grundkonzept des Waffelladens "Kauf dich glücklich" auf: alles, was man sieht, kann man auch kaufen. Die Musik, die gespielt wird, das Magazin, das während der Umzieh-Wartezeit durchgeblättert wird und natürlich auch die Couch, auf der man sitzt. Anfangs bediente The Store nur die hauseigenen Mitglieder, die komplette Modeoutfits per Roomservice orderten oder vor einem spontanen Date noch mal schnell in der Beauty-Lounge vorbei schauten, um Nägel und Haare aufhübschen zu lassen.

Eine mollige Frau liegt im Bikini auf einem bunten Strandtuch. Sie schläft und hat sich eine Vogue über das Gesicht gelegt-
Völlig in der Modewelt versunken. Eine Urlauberin liest die Vogue, wenn sie nicht schläft.

© Tadao Cern

Neben der liebevoll ausgestatteten Beauty-Lounge für Mann und Frau, wird vermutlich vor allem das dazugehörige Café Publikum von draußen anziehen. Zwischen Holz, Beton und viel Grün kann man frisch gepresste Säfte und organischen Kaffee bestellen. Den Wlan-Zugang gibt's natürlich gratis dazu. Für Medienmenschen, die regelmäßig hier arbeiten wollen, wird es im Anschluss an das Bistro auch offene Arbeitsplätze zu mieten geben. Dann kann man nach getaner Arbeit einfach fünf Schritte in Richtung DJ-Pult gehen und die After-Work-Party beginnen. Zeit ist ja schließlich Geld.

Ein Mann in knapper, blauer Badehose liegt ausgestreckt auf einem Strandtuch mit Leoparden-Muster. Eine Kapitänsmütze liegt auf seinem Gesicht.
Beschützt von einem Leoparden schläft es sich natürlich sehr friedlich

© Tadao Cern

Modefilm. Der erste Berliner Modesalon im Kronprinzenpalais war während der Fashion Week einer der Höhepunkte. Wir waren vor Ort und haben ein Video draus gemacht.

Zerbrechliche Schönheit - Kilian Kerner nennt seine neue Kollektion "Wein in meine Hände", die wurden aber mehr für Applaus benutzt als für's Tränen-Auffangen. Nach der Restrukturierung seiner Aktiengesellschaft und mit einem neuen Geschäftspartner an der Seite, hatte Kerner endlich wieder mehr Zeit zum Modemachen. Dementsprechend verdient war da auch der Beifall nach der Show während der Fashion Week.

Aus alt mach neu. Aus einem T-Shirt werden bis zu drei Mützen.
Aus alt mach neu. Aus einem T-Shirt werden bis zu drei Mützen.

© promo

Aber Kerner (Link zur Homepage) kann nicht nur Mode. Im Interview verriet er uns seine geheime Leidenschaft: Vasen. Er selbst kauft viel zu viele davon und nutzt sie strikt als Einrichtungsaccessoire - Blumen kommen ihm nicht in die Tüte...äh Vase. Irgendwann will er sogar eigene entwerfen. Freuen würde er sich auch über eine Zusammenarbeit mit einem Sportlabel für eine Tenniskollektion. Dann aber mal flott, solange noch keine Kinder da sind, die dann mit eben selbiger spielen, bleiben auch die Vasen heil.

Acht Frauen für Berlin. In der Botschaft hängt eine Collage davon.
Acht Frauen für Berlin. In der Botschaft hängt eine Collage davon.

© promo

Ja, ich will - Kaviar Gauche (Link zur Homepage) bekommen von uns auf jeden Fall den Preis für den schönsten Laufsteg der Fashion Week. Ganz in Chanel-Manier entschied sich das Team um die beiden Designerinnen für eine überlegensgroße Installation, das Publikum sollte schließlich beim Warten auf die Schau auch was geboten bekommen. Die großen Metallblumen waren das meist fotografierteste Objekt des Abends, was gar nicht so leicht war, denn Heike Makatsch war auch da.

Modewoche in Mailand. Eggertssons kreativer Kommentar für style.com
Modewoche in Mailand. Eggertssons kreativer Kommentar für style.com

© promo

Hinter den Kulissen herrschte volle Konzentration, fast wie bei einer richtigen Hochzeit. Welche Braut stolpert schon gerne über Tüllberge oder ein Meer an Volants. Für die Models hieß es, Stoffmassen hochheben, genug Abstand von den Wänden halten und aufpassen, dass keine der angenähten Blumen und Pailletten sich vorschnell verabschiedet. Die zarten Kleider überlebten den Laufsteg alle unbeschadet und warten nun auf den nächsten Auftritt. Dann aber vor einem richtigen Altar, mit Ringen und natürlich wieder ganz viel Blumen.

Berlin, du Wunderschöne. Der Isländer schätzt seine neue Heimat.
Berlin, du Wunderschöne. Der Isländer schätzt seine neue Heimat.

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