Ich wuchs in Sofia in Bulgarien auf, einem damals kommunistischem Land. Es gab wenig Abwechslung, was Mode anging: Auf den Straßen sahen alle gleich aus. Meine Mode ist sicherlich eine Reaktion auf dieses Einerlei.
Ich habe schon früh angefangen, meine eigenen Outfits mit der Hand zu nähen – etwas Ungewöhnliches zu kaufen war ja unmöglich. Ich wollte die anderen schocken, holte mir Inspiration aus uralten Zeitschriften.
Für Techno-Raves nähte ich mir die verrücktesten Outfits. Einmal trug ich Leopardenhosen zu einer Streetparade. Im heutigen Berlin scheint das fast lahm – damals in Sofia haben aber alle hingestarrt. Als bulgarischen Designer sehe ich mich eigentlich nicht. Ich stehe hinter meinen Wurzeln, aber schließlich bin ich seit 13 Jahren in Deutschland.
- Designer der Fashion Week haben bei uns über ihre Heimat und modische Einflüssse berichtet. Aufgezeichnet von Wlada Kolosowa
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