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Die Kunstsammlerin Julia Stoschek Ende März 2019 in Berlin.

© Gene Glover

Let me love you: Wer ist die Kunstsammlerin Julia Stoschek?

An Julia Stoschek kommt in der Szene niemand vorbei: Zwei Häuser voller Videokunst, amerikanischer Glamour, große Inszenierungen. Und viel Geld. Ein Porträt.

Ein Ausstellungsraum ist das Gegenteil von Kunst. Er ist Wand und Wand und Wand. Fast eigenschaftslos ist er, und muss er sein, denn je weniger er ist, desto mehr scheinen seine Exponate.

Julia Stoschek steht in ihrer eigenen Sammlung auf einer Schutzfolie, über einem weißen Teppich in einem gänzlich weißen Raum. Sie wird fotografiert. Fast regungslos steht sie da, über ihrem Körper brechen sich die Bilder von "Silent". Einer Video-Performance, inszeniert von dem Künstlerinnen-Duo Pauline Boudry und Renate Lorenz. Vier Minuten und 33 Sekunden lang schweigt die Opernsängerin Aérea Negrot in viele Mikrofone. Ganz wie einst John Cage das tat. Und es ist, wie es immer war: Auch in der Stille ist etwas zu hören.

"Kannst du uns ein paar Emotionen zeigen", fragt der Fotograf Julia Stoschek, und die sagt, sie sei vom Sternzeichen Zwilling, also solle das wohl zu schaffen sein für sie. Kurz ändert sie ihre Miene, aber nur minimal, bis sie sich - für den Bruchteil einer Sekunde - nach vorn beugt und das Kinn vorschiebt, lustig, als würde sie posieren. Aber dann, als würde mit jeder Leichtigkeit immer ein schwerer Fehler begangen, zieht sie sich wieder zurück, schnell, in den aufrecht geraden Stand. Der Blick kühl, der Mund neutral. Im Nebenraum beginnt Aérea Negrot zu singen.

Bewahren, Zeigen, Unterstützen

Julia Stoschek sammelt Videokunst und besetzt damit eine Nische. Denn Videokunst hat es schwer auf dem Markt. Besitzt man sie, besitzt man oft nicht mehr als eine Datei und eine Urkunde. Und installiert man sie, auf drei Bildschirmen in seinem Wohnzimmer, ist es schwer, sich ihr zu entziehen. Sie taugt nicht als Wandschmuck. Stoschek erklärt, Wertsteigerung sei nicht ihr primärer Antrieb. Es gehe ihr um das Bewahren, Zeigen, Unterstützen.

Ihre Sammlung ist privat, aber fast institutionell organisiert. Sie hat zwei Häuser, eines in Düsseldorf, eines in Berlin. Zu festen Zeiten kann man ihre Ausstellungen besichtigen.

"Ein gut organisiertes Team aus Mitarbeitern und Experten", sagt sie, beschäftige sie. Sie organisieren Talks, Führungen und Events. Bei Eröffnungen flimmern die dunklen Räume des Ausstellungshauses. Überall Videoprojektionen, als ginge man in einen Club.

Im ehemaligen Tschechischen Kulturzentrum in der Leipziger Straße 60 läuft noch bis 28. Juli Videokunst von Pauline Boudry und Renate Lorenz.
Im ehemaligen Tschechischen Kulturzentrum in der Leipziger Straße 60 läuft noch bis 28. Juli Videokunst von Pauline Boudry und Renate Lorenz.

© Gene Glover

Zum Berliner Gallery Weekend startet ein einjähriges Programm, das Stoscheks neue Kuratorin Lisa Long verantwortet. Gezeigt werden Arbeiten aus der Sammlung, aber nicht nur. Die Ausstellung "Ongoing Experiments With Strangeness" von Boudry und Lorenz erzählt von Protest und Widerstand. Gerade erst ist sie aufgebaut worden. In den Räumen des ehemaligen Tschechischen Kulturzentrums an der Leipziger Straße. Stoschek kann es nicht kaufen. Nur mieten. Videokunst auszustellen muss teurer sein, als sie zu sammeln.

Leisten kann sie es sich. Julia Stoschek wurde hineingeboren in eine Industriellenfamilie. Brose Fahrzeugteile. 6,3 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2018. 26.000 Mitarbeiter weltweit. Sie ist Gesellschafterin. Ihre Leidenschaft scheinen Gurtstraffer und Gebläse jedoch nicht zu sein, denn sie schwärmt nie davon. Aber sie schwärmt: "50.000 Menschen kamen vergangenes Jahr in meine Ausstellungen." Macht sie das stolz? "Eher glücklich."

Zu ihren Partys muss man gehen

Julia Stoschek ist eine Institution in der Kunstwelt. Wie Christian Boros und sein Bunker. Zu ihren Partys muss man gehen, denn jeder wird dort sein. Stoschek, die Screen-Queen. Markante Ponyfrisur. Verschachtelte Sätze. Amerikanischer Glamour. Und das in Berlin.

Sie rede gern persönlich, aber nie privat, sagt sie immer wieder. Und sie gehöre der Generation MTV an, das sagt sie auch immer wieder. Was sagt sie sonst noch?

Wir sitzen im zweiten Stock, der von einem gerafften Vorhang verhüllten Berliner Sammlung. Der Raum glänzt mit weißem Mobiliar. Alles ist so glatt, dass man sich unzulänglich fühlt. Zu menschlich, zu verfleckt, zu vernarbt. Julia Stoschek aber passt in diesen Raum.

In der Berliner Julia Stoschek Collection gibt es ein Wohn-Atelier, in das Künstler*innen sich zurückziehen können. Die Objekte auf dem rechten Bild sind keine Fernseher, sondern Skulpturen von Peter Weibel.
In der Berliner Julia Stoschek Collection gibt es ein Wohn-Atelier, in das Künstler*innen sich zurückziehen können. Die Objekte auf dem rechten Bild sind keine Fernseher, sondern Skulpturen von Peter Weibel.

© Gene Glover

Macht das Leben mit der Kunst einen etwa selbst zum Kunstwerk? Nein, nein. Sie schüttelt den Kopf. Kunst ist ein Wort, dem sie mit Demut begegnet. "Ich bin künstlerisch leider total unbegabt. Ich kann nicht malen, nicht zeichnen. Nicht mal singen. Schon in der Schule wurden meine Bilder nie ausgestellt." Im Gespräch wirkt sie wärmer als vor der Kamera oder in den Interviews, die sie autorisiert. Julia Stoschek lächelt. Sie wirkt nahbar. Über ihre für das Shooting geliehene Designerkleidung hat sie eine graue Sweatjacke gezogen.

"Je mehr man mit Künstlern arbeitet, desto mehr wird einem auch klar: Was die können, dazu wird man selbst nie imstande sein," sagt sie. Ihre Aufgabe hat sie verstanden: Sie ist eine Plattform. Sie kauft Kunst am liebsten, wenn sie neu ist. Sie nennt keine Namen, aber ja, es gibt Künstler, die sich ihretwegen erst etablieren konnten. Und nein, das Sammeln war nicht immer einfach. Es reicht nicht, wie Stoschek es formuliert, "die finanziellen Mittel" zu haben. Man muss auch das Vertrauen der Künstler, der Galerien gewinnen. Professionell sein. Sich etablieren.

Sie eröffnet eine Galerie und verkauft: nichts

Und man muss einen Namen haben. Julia Stoschek ist Tochter von Michael Stoschek. CSU-Mitglied. Rallye-Fahrer. Vorsitzender der Brose-Gesellschaftsversammlung. Sie wuchs in Oberfranken auf, hatte Pferde, ritt Dressur. Studierte Betriebswirtschaft in Bamberg.

Wie sie zur Kunst kam? Anfang der 2000er Jahre führte sie ein Brose-Betriebsausflug zur Sammlung Falckenberg nach Hamburg. Sie sah die kopulierenden Teddybären in den Zeichnungen von Simon English und die Begeisterung und Leidenschaft, mit der Harald Falckenberg von seiner Kunst erzählte. Sie war fasziniert. Ging wenig später in New York zum ersten Mal in die Galerien. Sah Douglas Gordons Videoinstallation "Play Dead; Real Time": Ein Elefant spielt in einem völlig weißen Raum seinen eigenen Tod. "Das hatte etwas unheimlich Berührendes, diese Verwischung der Grenze zwischen Natur und Kultur. Ich habe Stunden in der Galerie verbracht", sagt Stoschek. Sie lernt den Fotografen Andreas Gursky kennen. Sie werden ein Paar. Sie zieht in seine Heimat Düsseldorf, sie eröffnet eine Galerie und verkauft: nichts. Also beginnt sie zu besitzen. Mehr, immer mehr, von dem, was sie fasziniert, was sie haben, aber nicht sein kann. 2007 eröffnet sie ihre Sammlung in Düsseldorf. 2010, mit 33, trennt sie sich von Gursky.

Julia Stoschek steht in der Videoinstallation „To Valerie Solanas and Marilyn Monroe in Recognition of their Desperation“ von Boudry / Lorenz. Mantel und Top: Dries van Noten, Hose: Stella McCartney, Schuhe: Francesco Russo.
Julia Stoschek steht in der Videoinstallation „To Valerie Solanas and Marilyn Monroe in Recognition of their Desperation“ von Boudry / Lorenz. Mantel und Top: Dries van Noten, Hose: Stella McCartney, Schuhe: Francesco Russo.

© Gene Glover

Mit Künstlern zu tun zu haben, mit ihnen zu reden, zu arbeiten - Julia Stoschek sagt, das ist Glück. Inwiefern? "Jeder Künstler, mit dem ich eine Ausstellung machen darf, nimmt mich mit in seine Welt, gibt mir daraus etwas mit. Ich erfahre neue Meinungen und Sichtweisen. Ich bin sehr neugierig. Ich schaue mir erst mal unvoreingenommen alles an. Ich habe sehr viel von andersdenkenden Menschen gelernt," sagt sie. Und was sind Andersdenkende? "Künstler leben und denken anders." Es sei bereichernd, an ihren Gedanken teilhaben zu können.

Nicht nur das. Auch an ihren Ängsten und Nöten. Vergangenes Jahr zeigte sie den amerikanischen Filmemacher Arthur Jafa, kuratiert von Hans-Ulrich Obrist und Amira Gad. Laut Internationalem Kunstkritikerverband eine "Besondere Ausstellung 2018". "Bei Jafa ging es vornehmlich um Rassendiskriminierung von Afro-Amerikanern. Durch den Künstler ist mir wieder bewusst geworden, welch omnipräsentes Problem das heute noch darstellt. In den USA, in Europa und auch bei uns. Das war mir so nicht bewusst," sagt Stoschek. Die Kunst, sie weitet ihr Sichtfeld.

Weil sie ohne Kunst aufwuchs, zog sie ins Museum

Julia Stoschek ist 43 Jahre alt. Mit dem Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer SE, Mathias Döpfner, hat sie ein Kind. Ein Paar sind sie nicht. Ist sie eine strenge Mutter? "Leider gar nicht. Bevor ich Mutter wurde, hatte ich mir vorgenommen, autoritär zu sein. Ich komme aus einem sehr konservativen Haushalt. Und ich finde das recht gut. Daran gemessen, wie ich aufgewachsen bin, erziehe ich wachsweich." Sie macht eine Pause. "Mein Sohn wickelt mich ständig um den kleinen Finger. Ich muss dringend an meiner Autorität zu Hause arbeiten."

Merchandise, Kunstbücher und hölzerne Pilze in Stoscheks Büro – ihre Mutter arbeitete einst für die Firma, die die Pilz-Modelle hergestellt hat.
Merchandise, Kunstbücher und hölzerne Pilze in Stoscheks Büro – ihre Mutter arbeitete einst für die Firma, die die Pilz-Modelle hergestellt hat.

© Gene Glover

Im Mai wird sie ihren Sohn zur Biennale nach Venedig mitnehmen. Alle zwei Jahre findet die statt. Der Sohn ist drei. Es ist seine zweite internationale Kunstausstellung. "Ich frage mich auch, was das eines Tages mit ihm machen wird. Ich meine, er wächst mit Kunst auf - ich bin weitestgehend ohne aufgewachsen. Als ich der Kunst dann zum ersten Mal begegnet bin, hat das eine Sehnsucht ausgelöst. Einen inneren Drang, mehr noch, eine Notwendigkeit, Kunst total intensiv zu leben." Auf ihr Ausstellungshaus in Düsseldorf hat sie ein Penthouse gebaut. Weil sie ohne Kunst aufwuchs, zog sie später ins Museum. "Kinder entwickeln häufig eine Gegenwehr gegen die elterlichen Vorlieben", sage ich. Und Stoschek sagt: "Total".

Zwei Tage die Woche verbringt sie mit der Arbeit für die elterliche Firma. Einmal im Monat trifft sie die anderen Gesellschafter in Coburg, um über operative Entscheidungen abzustimmen. Das Unternehmen hat eine allzu deutsche Geschichte: Der Unternehmensgründer, Stoscheks Ur-Großvater Max Brose, war seit Juni 1933 NSDAP-Mitglied, Wehrwirtschaftsführer, Eigentümer einer der ersten Hitler-Büsten überhaupt. Seine Firma war kriegswichtig, beschäftigte kriegsgefangene Zwangsarbeiter. Im gleichen Jahr, als die Stadt Coburg den Gründer ihres wirtschaftlichsten Unternehmens rehabilitieren wollte und eine ihrer Straßen in "Max-Brose-Straße" umbenannte - was der Zentralrat der Juden in Deutschland kritisierte - zeigte Julia Stoschek als erste deutsche Privatsammlerin eine Ausstellung in Tel Aviv. Das war 2015. Das 50-jährige Jubiläum deutsch-israelischer diplomatischer Beziehungen. "Ich hab die Firmengeschichte nicht mit meiner Ausstellung in Zusammenhang gebracht," sagt Stoschek.

Ein unerwarteter Glücksmoment

Sie reist viel. Silvester im Oberengadin, ein paar Tage in New York, dann Kalifornien. Vor ein paar Wochen war sie bei dem dänischen Künstler Jeppe Hein im Studio, und dann gleich Teil seiner Performance "Breathe With Me". Erst haben sie bewusst geatmet, dann eine Leinwand bemalt und zu Mittag gegessen. "Das war ein unerwarteter Glücksmoment," sagt Stoschek. Von Jeppe Hein stammt auch das letzte Kunstwerk, das sie gekauft hat. Ein Leuchtkasten. Wie der aussieht? Sie beschreibt ihn nicht, sondern ruft nach einer Mitarbeiterin. Wo ist ihr Handy? Sie bekommt es, geht durch ihre Bildergalerie voller Exponate, dann zeigt sie ihn: ein quadratischer, nach vorne offener Kasten aus Spiegeln. In leuchtenden Neonbuchstaben steht darin: "LET ME LOVE YOU".

Julia Stoschek im Schein des Werks „Silent“ von Boudry / Lorenz. Darin schweigt eine Sängerin in viele Mikrofone. Stoschek trägt Prada.
Julia Stoschek im Schein des Werks „Silent“ von Boudry / Lorenz. Darin schweigt eine Sängerin in viele Mikrofone. Stoschek trägt Prada.

© Gene Glover

Düsseldorf, Oberkassel. Nirgends könnte die Rheinstadt Berlin unähnlicher sein. Die Menschen hier sind weiß, wohlhabend. Fahren Porsche und BMW. Ein Schaufenster wirbt in großen Buchstaben für Krug Champagner. In der Brasserie Hülsmann gibt es Kalbsbries und Jakobsmuscheln. In Hinterhof der nahegelegenen Schanzenstraße steht ein Fabrikgebäude, es war mal eine Matratzenfabrik, gehörte mal zur Metallindustrie, nun trägt es eine Dachterrasse mit Dachgeschoss: die Julia Stoschek Collection Düsseldorf.

An einem Freitagabend Ende März steht Stoschek in deren geöffneten Türen, um ihre neue Kuratorin Lisa Long vorzustellen. "Sie hat in New York am Bard College studiert und reist ausgesprochen viel. Sie stellt mir und meinem Team neue Künstler vor. Bringt frischen Wind herein," sagte Stoschek zuvor im Gespräch mit mir. Nachdem sie 2017 ihr zehnjähriges Sammlungsbestehen gefeiert hatte, war ihr klar, dass sie nicht weiterhin nur die Kunst zeigen will, die sie besitzt. Das wäre ihr zu einseitig gewesen, sagt Stoschek.

"Herzlich Willkommen. Hallo. Schön, dass du gekommen bist", sagt sie während der Vernissage immerzu. Ihre Höflichkeit ist professionell und knapp. Aber die Kinder der Gäste lächelt sie an, streichelt einem über den Rücken. Ein Herr im blauen Jackett und Einstecktuch bringt Kuchen vorbei. Im Hof ist ein Altbier-Wagen aufgebaut. Dann steigen die Düsseldorfer die Treppen zur Ausstellung empor, werden gefilmt und mitten in die Ausstellung des Videokünstlers Rindon Johnson hineinprojiziert.

Die Kunst ist ihr Fenster

Stoschek sucht mich. Sie will mir was zeigen. Wir gehen am Eingang vorbei zu einer kleinen weißen Wand, neben der ein Fernseher steht. Er zeigt Monica Bonvicinis "Wallfuckin'": Eine Frau, nackt, bewegt sich breitbeinig gegen eine weiße Wand. Ein Protest gegen die männliche Architektur des Lebens. "Diese gemauerte Wand hier ist der aus der Performance nachempfunden," sagt Stoschek und hält sich kurz an ihr fest. Ist sie Feministin? "Ich würde mich als emanzipiert bezeichnen. Anders als manche Frauen habe ich aber kein Männer-Feindbild. Im Gegenteil. In Berlin beobachte ich oft, dass es Frauen gibt, die es nicht mögen, wenn ein Mann ihnen die Türe aufhält. Zu denen gehöre ich sicher nicht." Sie sagt: "Mir geht der heilige Ernst dieser Debatte aufs Gemüt." Wenn eine Frau gut sei, sei sie gut, sagt sie. Schulterzuckend wirkt sie. Ihre erste Ausstellung hatte Stoschek 2007 nach einem Werk der feministischen Künstlerin Bonvicini benannt: "Destroy, she said".

Am Montag nach der Eröffnung telefonieren wir noch mal. Sie will es so. Sie ist Perfektionistin, will sichergehen, dass sie Antworten in ihrem Sinne gegeben hat. Die Vernissage hat sie genossen. Ihre Familie war nicht da, nein. Aber ihr Sohn und engste Freunde. Der Artist-Talk mit Rindon Johnson am Sonntag hat sie fasziniert. Ebenso wie seine Virtual-Reality-Arbeiten. "Er ist eine Trans*person. Interessant fand ich deshalb seine Aussage, dass Virtual Reality, als ein Transit zwischen den Realitäten, dem Transdasein ähnelt," sagt die Sammlerin, die Mäzenin, und dann, nur kurze Zeit später, verabschieden wir uns.

Auch Stoschek wandelt in verschiedenen Welten. Die Familie, in der sie aufgewachsen ist, ist ihr Fundament und Wand. Die Kunst ist ihr Fenster. Ihren Reichtum nutzt sie, um den Blick durch dieses Fenster mit anderen zu teilen - und, natürlich, um sich darin zu spiegeln.

Julia Friese

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