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Bauernverband: Milch soll auch in diesem Jahr teurer werden

Auch in diesem Jahr werden die Preise für Milchprodukte weiter steigen. Die Produktion wird teurer, das müssen die Verbraucher zahlen. Hinzu kommt: Die EU diskutiert darüber, die Subventionen für Milchbauern auslaufen zu lassen.

Die Lager sind leer und die Nachfrage ist hoch. Milchprodukte sind gefragt, doch die Produktion kann die Bedürfnisse der Verbraucher nicht schnell genug bedienen. Der Milchpreis wird deshalb auch in diesem Jahr weiter steigen - so  die Einschätzung von Bauernpräsident Gerd Sonnleitner.

Trotz einer leichten Delle bei Butter und Magermilchpulver im Durchschnitt wird der Milcherzeugerpreis weiter steigen. Die Molkereien dürften daher bei den anstehenden Preisverhandlungen mit dem Handel keine Schwäche zeigen, fordert Sonnleitner. Die Verbraucher hätten dafür Verständnis, wenn das Geld auch bei den Bauern ankomme, so seine Berechnung. Milchpräsident Udo Folgart forderte bis zu sechs Cent pro Liter mehr, damit der Preis noch Gewinn bringe.

Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) hat indes vor einer übereilten Aufgabe von Subventionen für Milchbauern gewarnt. Auf dem EU-Binnenmarkt sollten "nicht voreilig Marktinstrumente aufgegeben werden", die für einen saisonalen Ausgleich von Angebot und Nachfrage sorgen könnten, schrieb Seehofer in der neuen Ausgabe der Deutschen Bauern-Korrespondenz des Bauernverbands, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Den Vorschlag der EU-Kommission, die nationalen Milchquoten zum April um zwei Prozentpunkte zu erhöhen, lehnte er erneut ab. Dies führe zu niedrigeren Preisen. Die EU-weiten Milchquoten laufen 2015 aus. Sie sollten bisher Milchseen verhindern. (nim/dpa)

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