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Billigflüge im Test: Tarnen und täuschen

Der Preis auf der Internetseite der Fluggesellschaft ist klasse. Also schnell wenige Klicks weiter und den Flug buchen. Dann die böse Überraschung: Am Ende fällt der Preis viel höher aus. Fluglinien machen unzulässige Preisangaben

Berlin - Der Grund sind unerwartete Zuschläge und Gebühren für beispielsweise Sicherheit oder Kerosin. Das darf dank einer neuen EU-Verordnung seit November nicht mehr sein: Fluggesellschaften müssen ihre Preise transparent ausweisen. Die Stiftung Warentest hat zehn Fluggesellschaften auch dahin gehend geprüft und festgestellt: Einige tricksen trotzdem.

Bei der Werbung und zu Beginn der Buchung im Internet müssen Endpreise stehen, Zusatzkosten wie Gepäckgebühren müssen angekündigt werden und dürfen nicht voreingestellt sein. Das war bei der Buchung der Tester im November nicht der Fall: Bei Condor, Easyjet, Germanwings und Ryanair waren Versicherungen weiterhin voreingestellt, bei Easyjet auch die Gepäckkosten und bei Ryanair die Gebühr für bevorzugtes Einsteigen. Das Ergebnis: Vier Mal „Mangelhaft“ im Prüfpunkt Preistransparenz.

Eine juristische Prüfung der allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ergab: Alle Fluglinien verwendeten Klauseln, die Preiserhöhungen, Flugänderungen, Haftungsansprüche, Datenschutz oder Gebühren betreffen und die Kunden unerlaubt schlechter stellen. Viele Anbieter haben die AGB inzwischen geändert. 

Mit durchschnittlich 144 und 166 Euro bieten Ryanair und Easyjet die günstigsten Ticketpreise. Wer einen Flug stornieren möchte, sucht Informationen dazu auf vielen Websites vergeblich, obwohl dem Kunden eine Steuern- und Gebührenrückerstattung zusteht. Nach wie vor gilt: Frühes Buchen lohnt sich. Bei fast allen Fluggesellschaften stieg der Ticketpreis einen Monat vor dem Abflugtermin deutlich an.  mbr

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