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Heizoel

© Torsten Silz/ ddp

Energie: Preis für Heizöl auf Rekordniveau

Der Rohölpreis eilt von Rekord zu Rekord. Verbraucher bekommen die Rechnung nicht nur an der Tankstelle, sondern auch beim Heizen präsentiert: Heizöl wird ebenfalls deutlich teurer.

Der Preisanstieg an den internationalen Ölmärkten hat auch die Heizölpreise in Deutschland auf Rekordniveau getrieben. Nach einer Umfrage des Hamburger Energie Informationsdienstes (EID) in 14 Städten kosteten 100 Liter Heizöl durchschnittlich 75 Euro (bei einer Abnahme von 3000 Liter). Als Grund für den Anstieg nannte Rainer Wiek vom EID die höheren Produktpreise in Rotterdam. "Die Nachfrage ist derzeit saisonüblich", ergänzte er.

Wer leere Tanks habe, kaufe bei diesen Preisen allerdings nur in kleineren Mengen nach, berichtete Wiek. Vor einem Jahr lagen die Heizölpreise bei etwa 56 Euro. Damals waren die Verbraucher wegen der Mehrwertsteuererhöhung, eines milden Winters und einer hohen Bevorratung mit vollen Tanks ins Jahr gestartet.

Besitzer von Öl- und Gasheizungen bekommen Höhenflüge des Ölpreises deutlich zu spüren, da drei Viertel ihrer Heizkosten auf den jeweiligen Energieträger zurückgehen. Der Preis für Heizöl ist im vergangenen Jahr kontinuierlich gestiegen. Über die Lieferverträge zwischen Importeuren und Produzenten ist auch der Preis für Gas an den für Öl gekoppelt.

Auch Autofahren wird erneut teurer

Der Preisanstieg an den internationalen Ölmärkten hat auch die Kraftstoffpreise an den Tankstellen wieder verteuert. Wie aus der Mineralölwirtschaft verlautete, zogen die Preise für Benzin und Diesel zum Wochenende um drei Cent je Liter an. Diesel kostete durchschnittlich rund 1,30 Euro je Liter, Super 1,41 Euro. Beide Sorten lagen damit sieben Cent unter ihren im November 2007 erzielten historischen Rekordwerten.

Hohe Ölpreise schlagen allerdings nicht eins zu eins auf die Spritpreise durch. Der Löwenanteil dessen, was Autofahrer an den Zapfsäulen zahlen, fließt als Mineralöl- und Mehrwertsteuer an den Staat. Rohöl wird zudem in Dollar gehandelt, weshalb der starke Euro einen Teil der Preiserhöhungen abgefedert hat. Daneben spielen auch Angebot und Nachfrage bei den Fertigprodukten selbst eine Rolle: Benzin und Diesel haben an den Börsen etwa eigene Notierungen. (ck/dpa/AFP)

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