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Ernährung: Bauern befürchten Engpässe durch Bio-Boom

Bio-Produkte sind in aller Munde - um 15 Prozent ist der Umsatz allein im letzten Jahr gestiegen. Jetzt sorgen sich Deutschlands Landwirte, dass sie die starke Nachfrage nicht mehr bewältigen können.

Die deutschen Landwirte kommen nach den Worten von Bauernpräsident Gerd Sonnleitner mit der Produktion von Bio-Lebensmitteln nicht nach. Die starke Nachfrage führt demnach bereits jetzt zu Engpässen beim Angebot, sagte Sonnleitner einer Mitteilung zufolge am Montag in München. Schon heute komme ein Drittel der Bio-Ware aus dem Ausland. Es dürfe aber nicht sein, dass das Wachstum des Bio-Marktes ohne die einheimischen Bauern stattfinde, warnt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes.

Nach Sonnleitners Angaben hat sich der Markt für ökologisch erzeugte Lebensmittel aus einer Nische heraus zu einem bedeutenden Marktsegment entwickelt. Die Umsätze seien im vergangenen Jahr um 15 Prozent gestiegen und hätten die Marke von 5 Milliarden Euro überschritten. "Für das Jahr 2008 rechnen wir mit einem weiteren Rekordumsatz und werden uns sicher auf sechs Milliarden Euro im Bundesgebiet zubewegen", berichtet Sonnleitner in einer Mitteilung des Bayerischen Bauernverbands.

Dank des Einstiegs der Discounter in die Vermarktung von Bio- Lebensmitteln und dank der Sortimentserweiterung im Einzelhandel würden neue Käuferschichten erreicht, führte der Bauernpräsident aus. Es gebe immer mehr Bio-Supermärkte, und die Hofläden würden zunehmend professioneller gestaltet. In Nürnberg startet am Donnerstag die weltweit größte Fachmesse für Bio-Produkte, die BioFach, mit 2600 Ausstellern. (jam/dpa)

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