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Wirtschaft: Ganz ohne Tastengeklapper

DAS TESTURTEIL: 8 Punkte 0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen Ja, kann es das geben? Ein elektronisches Schreibgerät, das absolut intuitiv zu bedienen ist?

DAS TESTURTEIL: 8 Punkte 0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen

Ja, kann es das geben? Ein elektronisches Schreibgerät, das absolut intuitiv zu bedienen ist? Das man immer dabeihaben kann? Das den ganzen Tag durchhält? Und das weniger als hundert Gramm wiegt und mit etwas über hundert Euro auch noch billiger ist als jeder andere Computer, Organizer oder Origami-PC? Ja, mit dem IO2 Digital Pen von Logitech geht das tatsächlich, wenn auch anders, als man erwarten würde.

Der digitale Stift sieht aus wie ein etwas zu groß geratener Kugelschreiber, irgendwie ergonomisch, wenngleich nicht unbedingt wie ein Designerstück. Nimmt man die Klappe ab, fängt der Stift leicht zu Vibrieren an und es wird klar, dass im Innern mehr steckt als ein paar Mienen. Tatsächlich zeichnet der Stift alles computertauglich auf, was man schreibt. Genauer gesagt: was man auf den speziell zu diesem Stift passenden Blöcken, Notizzetteln oder Memoheften notiert. Bis zu hundert Din-A-4-Bögen können so vollgeschrieben werden, dann wird es Zeit, den Stift in die mit dem Windows-PC verbundene Dockingstation zu schieben.

Etwas Geduld braucht man, dann erscheinen die beschriebenen Seiten auf dem Computerbildschirm – genauso, als hätte man sie in einen Scanner gelegt. Und dann kommt das Wichtigste: Mit einem Mausklick setzt man die Handschriftenerkennung in Gang, die aus der Niederschrift ein Word-Dokument, eine E-Mail oder einen Kalendereintrag nach dem Filofax-Prinzip erstellt.

So viel zur Theorie. Doch auch in der Praxis ist die Übersetzungsleistung erstaunlich gut und verdient eine ebensolche Note. Sicher, die eigene, mit der Zeit zugelegte Kurzschrift kann auch der Digital-Pen nicht deuten und auch bei komplizierten Eigennamen gibt das System auf. Investiert man jedoch etwas Zeit in das Training des Systems, verbessert sich die Erkennungsrate nochmals, so dass der elektronische Stift in vielen Fällen der bessere Reisebegleiter ist als beispielsweise ein schwerer Laptop, der ohnehin kaum länger als zwei Stunden ohne Steckdose auskommt. Sinnvoll ist auch der Einsatz in der Bibliothek, im Hörsaal, während des Meetings. 130 Euro sind für diesen schlanken Vielschreiber nicht zu viel verlangt. Einen Haken gibt es dennoch: die laufenden Kosten. Denn der Stift funktioniert nur in Kombination mit dem Spezialpapier. Der Din-A-4-Block mit 80 Seiten kostet sieben Euro, der Notizblock fünf und das Filofax-Papier mehr als sechs Euro. Ohne diese Zusatzkosten wären für den IO2 Digital Pen zehn Punkte drin gewesen, so sind es immerhin noch acht.

Logitech IO2 Digital Pen, 129,99 Euro, unter anderem unter www.logitech.com.

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