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Haushalte: Neue Stromzähler sollen alte Energiefresser finden

Stromsparen soll leichter werden: Als erster Energielieferant bietet Yello bundesweit einen digitalen Verbrauchszähler an - der spürt stromfressende Geräte auf.

Berlin - Stromsparen soll leichter werden. Als erster Energielieferant bietet Yello Strom bundesweit einen digitalen Verbrauchszähler an. Auch die Konzerne Eon und RWE nutzen solche Zähler schon versuchsweise. Ab 2010 sind sie für Neubauten gesetzlich vorgeschrieben. Die neuartigen Zähler sollen die seit 1980 üblichen analogen Drehscheibenzähler ersetzen. Voraussetzung ist ein Computer mit DSL-Anschluss.

Yello verlangt 79 Euro für die Einrichtung des Zählers, der die Verbrauchsdaten dann permanent an den Privatcomputer sendet: Per Mausklick können so jederzeit die Stromkosten eines einzelnen Geräts nachvollzogen werden. Stromfresser, etwa alte Kühlschränke oder defekte Heizgeräte, können also schneller gefunden werden. Yello erstellt eine Monatsabrechnung via Internet. „Wir erhoffen uns durch mehr Transparenz mehr Kunden“, sagte Yello-Geschäftsführer Peter Vest am Dienstag. Auch Kunden, die ihren Strom von anderen Anbietern beziehen, können sich den neuen Zähler installieren lassen. Je nach Netzbetreiber und Tarif könne die monatliche Grundgebühr um wenige Euro steigen, teilte Yello mit. Der Verbrauch lasse sich mit dem digitalen Zähler aber um bis zu 30 Prozent verringern. „Versuche haben gezeigt, dass Haushalte selbst im Schnitt zehn Prozent sparen“, sagte Holger Krawinkel von der Verbraucherzentrale. Die Kölner Yello Strom GmbH ist eine Tochter des Karlsruher Energiekonzerns EnBW und hat bundesweit 1,4 Millionen Kunden. In Berlin sind es nach eigenen Angaben mehr als 150 000. Hannes Heine

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