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KAUFEN oder NICHT: Auf 311 Gramm durch die Berge

Miriam Braun testet leichte Trekkingschuhe.

„Hey, die haben sogar Reflektorösen“, sagt mein Vater, während ich die Treter schnüre. Tatsächlich: Die Schnürsenkellöcher reflektieren. Toll, auch wenn die neongelben Schuhe wahrscheinlich auch bei stockdunkler Nacht nicht zu übersehen sind. „Warme Olive“ nennt sich der Farbton auf der Verpackung – eine skrupellose Lüge. Dafür sind die „Shellrock WP“-Schuhe von Keen „100 Prozent Hybrid“. Gemeint ist damit die Philosophie des Herstellers, der seine Produkte nach eigenen Angaben aus natürlich recycelten Stoffen produziert und weitgehend auf umweltbelastende Klebstoffe verzichtet. Das Ganze für Menschen, die „ein hybrides, facettenreiches Leben führen, die Natur wertschätzen und sich für deren nachhaltige Nutzung einsetzen“. Hey, das bin ja ich – also los auf meine Teststrecke: die Weinberge des Rheingaus.

Der Tritt in dem breiten Fußbett ist angenehm. Die Schuhe halten warm, ohne dass man auch nach einigen Wanderstunden ins Schwitzen kommt. Trotz Pfützen und Matsch bleiben die Füße trocken, und die Schuhe sind mit ihren 311 Gramm federleicht. Verächtliche Blicke anderer Spaziergänger aufgrund des Farbtons bleiben aus. Feldwege und kleine Geröllpisten bereiten keine Probleme. Allerdings lässt der Halt zu wünschen übrig: Der „Mid-Cut“-Schnitt umschließt den Knöchel nicht, so dass meine Fersen trotz fester Schnürung ab und an rausschlüpfen.

Den Shellrock WP gibt es auch in anderen Farben für rund 129,95 Euro im Sportfachhandel.

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