zum Hauptinhalt
Otoplastiken

© promo

Kaufen oder nicht: Weg frei für guten Klang

Durch Otoplastiken wird der Klang vom Ohrhörer bis kurz vor das Trommelfell geleitet - und zwar maßgeschneidert. Und wie ist der Sound? Ralf Schönball testet individuelle Kopfhörer.

Herbert Grönemeyer hat sie, Ärzte-Bassist González – und ich jetzt auch: Otoplastiken. Nie gehört? Das sind maßgeschneiderte Stücke aus Silikon, die ins Ohr eingeführt werden. Wozu man sie braucht? Für unübertroffenen Klang: vom MP3-Player oder im Falle der Stars vom Mischpult im Konzertsaal. Durch die Otoplastik wird der Klang vom Ohrhörer bis kurz vor das Trommelfell geleitet.

Der Hersteller Beyerdynamic bietet Plastik- und Ohrhörer als Paket „DTX 50 Individual“ (Hörer: 62,90 Euro, Otoplastiken: 180 Euro) an. Die gibt es zum Beispiel beim Akustiker „Kind“ in der Berliner Bergmannstraße. Dort kehren „auch viele DJs aus der Clubszene“ ein, sagt Geschäftsführer Frank Steinkamp. Dann modelliert er ein Wattewürstchen, befestigt dieses an einem Bindfädchen und führt es in den Gehörgang ein. Die Watte schützt das Trommelfell, wenn das Ohrinnere mit Silikon ausgegossen wird. So entstehen die Formen, anhand derer das Labor Otoplastiken schmiedet. Diese werden auf die Hörer gesteckt und in den Gehörgang gedrückt. Gewöhnungsbedürftig!

Und der Klang? Gut, aber nicht überragend, gemessen an Hörern ohne Plastik. „Sie haben ein Standardohr“, sagt der Akustiker wie zur Entschuldigung. Hat aber nicht jeder. Für die sind Plastiken ein Segen, weil normale Hörer nicht sitzen. Für mich gibt es aber einen Trost: In die Otoplastiken stecke ich Filter (80 Euro) – wenn die Kinder mal wieder schreien.

DAS TESTURTEIL: Acht von zehn möglichen Punkten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false