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Minijobs: Arbeitnehmer bekommen brutto für netto

Eine Haushaltshilfe, die maximal 400 Euro pro Monat verdient, gilt als Minijobber. Offiziell arbeiten derzeit rund 162.

Eine Haushaltshilfe, die maximal 400 Euro pro Monat verdient, gilt als Minijobber. Offiziell arbeiten derzeit rund 162.000 Minijobber in deutschen Privathaushalten.

Ihre Anmeldung unterscheidet sich von der anderer Arbeitsverhältnisse. Hier läuft alles über die Minijob-Zentrale der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft Bahn See, die das so genannte Haushaltsscheckverfahren anbietet. So wird ein einseitiger Vordruck zur An- und Abmeldung des Arbeitnehmers zur Sozialversicherung genannt. Auf der Grundlage des Formulars berechnet die Minijob-Zentrale die Beiträge zur Kranken-, Renten-, und Unfallversicherung sowie die zu zahlenden Steuern und bucht die fälligen Zahlungen halbjährlich im Lastschriftverfahren vom Konto des Arbeitgebers ab. Die Höhe der Abgaben beläuft sich auf 14,27 Prozent des Lohns. Zugleich können 20 Prozent der gesamten Kosten für den Minijobber von der Steuer abgezogen werden, maximal aber nur 510 Euro im Jahr (siehe Text oben). Wer also seiner Putzhilfe 400 Euro im Monat zahlt, legt monatlich nur 14,58 Euro mehr drauf, als wenn er sie nicht angemeldet hätte. Außerdem wird so aus Schwarzarbeit ein legaler Job. Weiterer Vorteil: Fällt der Minijobber bei der Arbeit von der Leiter, springt die Unfallversicherung ein.

Auch für den Arbeitnehmer ist die Anmeldung von Vorteil. Außerdem erwirbt ein Minijobber geringe Rentenansprüche, wenn er legal arbeitet. Wenn er krank ist, hat er Anspruch auf Entgeltfortzahlung in voller Höhe (maximal 42 Tage).

Und nicht zuletzt verdient ein Minijobber brutto gleich netto, wenn er mit allen Jobs zusammen die 400-Euro-Grenze nicht überschreitet. ysh

Das Formular zum Haushaltsscheckverfahren kann unter 01801-200 504 (Festnetzpreis 3,9 Cent pro Minute) bestellt werden. Im Internet unter www.minijob-zentrale.de

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