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Endlich schlafen: Jeder dritte hat damit Probleme.

© imago/Westend61

Neuer Test der Stiftung Warentest: Diese Matratzen passen wirklich für alle

Die „beste jemals getestete Matratze“ von Bett1 bekommt Konkurrenz. Die neue Testsiegerin heißt „Emma“ und kostet 199 Euro – nicht die einzige Empfehlung.

Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Oder zumindest mit dem Versuch, gut und tief zu schlafen. Doch vielen Menschen gelingt das nicht. Sie wälzen sich hin und her, nicken nur kurz ein oder werden am Morgen viel zu früh wach. Dauernde Schlafstörungen, wissen Mediziner, machen krank. Schlafentzug führt zu körperlicher und seelischer Erschöpfung, schwächt das Immunsystem, das Leistungsvermögen und die Lebensfreude.

Kein Wunder, dass inzwischen eine regelrechte Schlaf-Industrie entstanden ist. Arzneimittelhersteller werben für beruhigende Mittel, Kursveranstalter schwören auf Entspannungstechniken, Möbelhersteller auf gute, solide Betten. Doch viele von Schlafstörungen geplagte Menschen suchen ihr Heil vor allem in dem Teil, das ihnen des Nachts am nächsten kommt - der Matratze.

Für eine gute Matratze sind sie bereit, richtig viel Geld auszugeben. Mehr als 1000 Euro sind da keine Seltenheit. Der Matratzenkauf ist eine Wissenschaft für sich. Kaltschaum oder Latex? Brauche ich sieben Liegezonen oder reichen auch fünf? Um die richtige Unterlage zu finden, wird probegelegen, nachgespürt, getastet, gedrückt. Echte Arbeit.

Der Fachverband der Matratzen-Industrie gibt Kaufhilfe: Beim Probeliegen sollte man bewusst auf den Druck achten, der an den Stellen zu spüren ist, an denen der Körper auf der Matratze aufliegt. Lässt sich problemlos eine Hand zwischen Rücken und Matratze schieben und kann die Hand dabei sowohl Matratze als auch Rücken berühren, dann ist die Matratze etwas für die engere Auswahl, sagt der Verband.

Glaubt man der Stiftung Warentest, kann man sich diese Mühe sparen. Die Verbraucherschützer haben erneut Matratzen getestet, die für alle und jeden passen sollen. Im Großen und Ganzen klappt das: Alle 18 Modelle schnitten mindestens befriedigend ab. Sechs Unterlagen waren gut, darunter die „Bodyguard“-Matratze von Bett1.de für 199 Euro, allerdings in der weichen Ausführung (Note: 2,3).

Drücken, tasten, Probe liegen: Der Matratzenkauf ist Arbeit.
Drücken, tasten, Probe liegen: Der Matratzenkauf ist Arbeit.

© dpa-tmn

Das Schwestermodell, die harte „Bodyguard“, hatten die Tester 2015 zum Testsieger gekürt und der ebenfalls 199 Euro teuren Matratze damals das beste Matratzen-Testergebnis aller Zeiten verliehen (Note: 1,7). Noch heute wirbt Bett1 kräftig mit dieser Auszeichnung.

Welche Matratzen die Tester empfehlen

Doch jetzt hat der Testsieger Konkurrenz bekommen. Gleich zwei Modelle haben die Bodyguard eingeholt. Sowohl die billigere Internet-Matratze „Emma One“ (früher 299 Euro, jetzt 199 Euro) als auch die baugleiche Dunlopillo-„Elements“ (400 Euro) haben die Note 1,7 geschafft. Sie taugen nach Meinung der Stiftung Warentest als einzige im aktuellen Testfeld tatsächlich für jeden Körpertyp – egal ob klein oder groß, massig oder zierlich. Das versprechen zwar auch die anderen Anbieter im Test, doch große, kräftige Menschen können bei den Konkurrenzprodukten schnell Probleme bekommen.

Testsieger: Manuel Müller (links) und Dennis Schmoltzi, Gründer und Geschäftsführer Emma Matratzen GmbH, mit ihrer Siegermatratze.
Testsieger: Manuel Müller (links) und Dennis Schmoltzi, Gründer und Geschäftsführer Emma Matratzen GmbH, mit ihrer Siegermatratze.

© Moritz Reich/Emma Matratzen GmbH/obs

„Die übrigen Unterlagen kämpfen mit dem altbekannten Dilemma“, schreiben die Verbraucherschützer im „Test“-Oktoberheft. „Einerseits muss die Matratze in Bauch- und Schulterbereich genug nachgeben, wenn Schwergewichte auf der Seite liegen, andererseits dürfen die großen, breiten Typen in Rückenlage nicht zu tief einsinken“.

Die anderen guten Matratzen „Casper“ (Gesamtnote 2,2), „Bodyguard“, Badenia-„Thomas“ (Gesamtnote 2,5) und das Snooze Peoject mit seiner „Matratze“ (Gesamtnote 2,5) schwächelten in einzelnen Bereichen. Punktabzug gab es zum Beispiel, weil mal Rückenschläfer, mal Seitenschläfer nicht ausreichend von der Matratze abgestützt werden, außerdem für einzelne der vier Figurtypen, die die Stiftung Warentest für die Stichprobe nutzte. Generell gilt: Weichere Matratzen passen oft besser für leichtere, härtere für schwerere Menschen.

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Das sind die Unterlagen, die für alle taugen

Auch wenn im aktuellen Test nur die Emma- und die Dunlopillo-Matratzen komplett überzeugen, so haben Kunden doch eine deutlich größere Auswahl. Denn auf dem Markt gibt es noch weitere, von der Stiftung Warentest früher getestete Matratzen.

Neben der harten Bodyguard empfehlen die Verbraucherschützer die noch günstigere Union Unicor TFK (149 Euro), die MFO Classic (278 Euro), Malie Holiday (425 Euro), Selecta L4 (600 Euro), Allnatura Supra-Comfort Allergie (710 Euro), Waschbär Latex 1 (770 Euro), Bettenring Dormabell Innova (800 Euro) und die Musterring Evolution, die allerdings stolze 2470 Euro kostet. Alle diese Unterlagen, verspricht die Stiftung Warentest, betten jeden Körpertyp in jeder Lage gut.

Doch kann man eine Matratze wirklich im Internet kaufen? Die Antwortet lautet ja. Onlinehändler räumen häufig Rückgabefristen von bis zu 100 Tagen ein. In dieser Zeit kann man die Liegeeigenschaften in aller Ruhe zu Hause Nacht für Nacht testen. Die Matratzen kommen in handlichen Paketen zu Hause an. Die Unterlagen sind zusammengerollt und entfalten sich erst nach dem Auspacken.

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