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Wirtschaft: Sicher aufgestellt

Schiefe Weihnachtsbäume sind Vergangenheit – Die neuen Ständer sind einfach zu bedienen

Alle Jahre wieder droht ein Drama. Die Bescherung naht, alles ist perfekt vorbereitet – nur der Weihnachtsbaum steht noch nicht. Das ist der Moment, wo der Familienfrieden ernsthaft in Gefahr gerät. Vor allem, wenn die Tanne noch in einem alten Ständer mit Flügelschrauben befestigt wird. Das ist umständlich und das Ergebnis oft ein schiefer Baum. Der Rest ist bekannt: tropfende Kerzen, akute Brand- und Umsturzgefahr, von der familiären Besserwisserei ganz zu schweigen.

Um die Feiertage heil zu überstehen, rät Stiftung Warentest zu neueren Konstruktionen – und hat auch nur solche getestet. Bei diesen klemmen Drahtseile und Halteklammern den Baum fest ein. Im Idealfall genügt dann ein Tritt auf den Fußhebel, nachdem man den Stamm in der Ständermitte platziert hat, schon ist der Weihnachtsbaum perfekt fixiert. Nur wer Kinder oder Haustiere hat, sollte die festlich geschmückte Tanne zusätzlich noch mit einem Seil sichern, rät Holger Brackemann von Stiftung Warentest.

Dieses Mal stimmt es: Das teuerste Modell ist auch das beste. Wem 177 Euro nicht zu viel sind, der geht mit der Gestängekonstruktion von Testsieger Heibi auf Nummer sicher. „Aber es gibt auch schon für etwas über 20 Euro einen guten Baumständer“, sagt Brackemann. Das Gesamturteil der Tester erfreut: Alle elf erprobten Weihnachtsbaumständer seien sicher und leicht zu bedienen, achtmal wurde die Note „gut“ vergeben, nur drei Konstruktionen schnitten mit „befriedigend“ ab.

Wie bei alten Christbaumständern ist es auch bei den Modellen von Schommertz eine Kunst, den Baum beim Aufstellen so mittig zu platzieren, dass die Klammern richtig greifen. Spielend leicht gelingt das dagegen mit den beiden Lufapak-Ständern: Bei ihnen rutscht der Stamm automatisch in die Mitte.

Ein Kriterium, das die Tester besonders interessierte, ist die Wasserstandsanzeige. Denn „die Nadelbäume brauchen gut einen Liter Wasser am Tag, um lange frisch zu bleiben“, erklärt Brackemann. Damit aber nichts überläuft und das Parkett ruiniert, sollte sich der Wasserstand einfach ablesen lassen. Hier überzeugte kein Modell so richtig: Alarmsignale, die grundlos piepen, oder Anzeigen, die nur den maximalen Füllstand angeben. „Sehr gut“ schnitten lediglich die beiden Lufapak und der Krinner V 4 ab. Auch das Wasser lässt sich meist nur mühsam ausleeren – außer bei Heibi und Lufapak.

Kritisch merken die Tester an, dass an allen Ständern Warn- und Sicherheitshinweise fehlen. Nur auf manchen Verpackungen finden sich Angaben zu maximaler Baumhöhe und Stammdurchmesser. Auch Testsieger Heibi schwächelt hier: In die angegebenen zehn Zentimeter Rohrdurchmesser passen höchstens neun Zentimeter dicke Stämme.

Dass sich neuere Baumständer lohnen, beweist auch die geringe Verletzungsgefahr. Neben einigen ungenügend abgerundeten Kanten sind nur die Finger gefährdet – Feststellmechanismen sind beliebte Quetschfallen. Gut sind da die Ständer Niko, Kries sowie der Krinner V 4: Ihre Hebel lassen sich schrittweise öffnen.

Juliane Schäuble

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