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Studie: Satte Profite für Stromkonzerne

Schritt für Schritt wurden die Strompreise in den vergangenen Jahren erhöht - um insgesamt 50 Prozent in nur sechs Jahren. Die großen Stromkonzerne steigerten ihren Profit um zwölf Milliarden Euro.

Eine Studie im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion hat ergeben, dass die Preise für Haushaltsstrom zwischen 2000 und 2006 in Deutschland um 50 Prozent gestiegen sind. Elektrizität für Industrie und Gewerbe wurde demnach seit 2000 zwischen 58 und 77 Prozent teurer. Die Strompreise würden jedoch heute noch unter dem Niveau von 1998 liegen, wenn sich Steuern und staatliche Abgaben auf den Strompreis inzwischen nicht auf mehr als 40 Prozent erhöht und damit mehr als verdoppelt hätten, wie der Autor der Studie, Uwe Leprich von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, der "Welt" sagte.

Die Kassen der großen Anbieter klingeln

Mit den Strompreisen steigen aber auch die Profite der Energieversorger in Deutschland. Seit 2002 konnten die vier Großen der Branche - Eon, RWE, EnBW und Vattenfall - ihre jährlichen Gewinne vor Steuern um insgesamt zwölf Milliarden Euro erhöhen, ergab die Studie.

"Da wurde auf Kosten der Verbraucher richtig Kasse gemacht", sagt Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn der "Welt". So nehmen die großen Energieversorger, aber auch die kommunalen Stadtwerke derzeit jährlich allein 20 bis 22 Milliarden Euro Netznutzungsentgelte ein, aber nur drei Milliarden Euro würden in den Ausbau der Netze investiert, kritisiert Höhn. Ein erster Schritt zu mehr Transparenz wäre demnach, nicht nur das Gesamtergebnis eines Konzerns, sondern die Gewinne in den einzelnen Sparten auszuweisen. (sba/AFP)

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