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Wirtschaft: Terminator am Telefon

DAS TESTURTEIL: 7 PUNKTE 0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen Träumen Sie davon, einmal wie Arnold Schwarzenegger als Terminator auszusehen und dabei auch noch – genau wie er – bis unter die Zähne mit Hightech-Geräten bewaffnet zu sein? Ich nicht.

DAS TESTURTEIL: 7 PUNKTE 0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen

Träumen Sie davon, einmal wie Arnold Schwarzenegger als Terminator auszusehen und dabei auch noch – genau wie er – bis unter die Zähne mit Hightech-Geräten bewaffnet zu sein? Ich nicht. Aber für alle, die das richtig super finden, gibt es jetzt eine Headset-Sonnenbrille namens „O Rokr“.

Diese Brille von Oakley und Motorola hat integrierte Stereokopfhörer und kann mit jedem bluetoothfähigen Handy kabellos verbunden werden. Das erfordert allerdings technisches Geschick. Die Brille muss, genauso wie das Mobiltelefon, erst einmal mit Strom aufgeladen werden. Dann schaltet man die Bluetooth-Funktion des Telefons ein – es sucht dann automatisch die unsichtbare Verbindung zur Brille – und wenn das geklappt hat, steht auf dem Display „O Rokr“. Dann einfach auf „ok“ drücken und es kann losgehen. Fast, denn zuvor muss bei den Einstellungen des Telefons noch die „Headset-Benutzung“ gewählt werden.

Klingelt das Telefon, heißt es: Schnell die Brille auf, Ohrstöpsel in die richtige Position bringen und einen Knopf an der Brille drücken. „Hallo?“ Tatsächlich, es funktioniert. Der Klang aus den Kopfhörern ist hervorragend, was vor allem Spaß macht, wenn das Mobiltelefon gleichzeitig ein MP3-Player ist, also auch zum Musikhören taugt. Und man kann die Brille auch an andere MP3-Player anschließen. Schwierig wird es, wenn man versucht, beim Telefonieren an der Sonnenbrille die Lautstärke zu verändern – vor allem beim Autofahren. Schwups und schon hat man das Gespräch weggedrückt, denn die Knöpfe sitzen einfach zu nah beieinander auf den Bügeln. Und man kann die Tasten ja nicht sehen, während man die Brille aufhat.

Die Brille gibt es in braun, schwarz und weiß – aber das Modell sieht immer gleich aus. Wem sie nicht steht, der hat Pech gehabt. Wie ich. Außerdem kam ich mir teilweise schon komisch vor, wenn ich bei grauem Himmel oder abends im Dunkeln mit der Sonnenbrille auf der Nase Auto fuhr – nur weil ich telefonieren wollte. Und ich hatte auch ein wenig Sorge, in eine Polizeikontrolle zu geraten. Ob man nachts mit Sonnenbrille fahren darf, wenn es verboten ist, am Steuer ohne Freisprechanlage zu telefonieren? Ein zusätzliches normales Headset wäre die Lösung – doch das würde bedeuten, ständig ein weiteres Hightech-Gerät dabeihaben zu müssen. Für mich eindeutig zu viel Tüddelkram.

Toll ist „O Rokr“ aber auf jeden Fall zum Musikhören beim Sporttreiben. Sie sitzt fest am Kopf und die Kopfhörer sind so individuell verstellbar, dass sie garantiert jedem passen und auch beim Joggen, Radfahren oder Snowboarden nicht aus den Ohren fallen. Außerdem hat die Hightech-Sonnenbrille sichere Kunststoffgläser und schützt laut Hersteller hundertprozentig vor UVA-, UVB- und UVC-Strahlen.

Technikfreaks werden die Terminator-Brille sicherlich lieben – denn sie funktioniert hervorragend, ist angenehm zu tragen und man kann sie „cool“ finden. Allerdings hat das rockige Terminator-Feeling seinen Preis: 249 Euro kostet die „O Rokr“. Au Backe.

Dagny Lüdemann

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