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Testergebnis: Auf der Kippe: Haushaltsleitern im Test

Nicht alle Haushaltsleitern sind trittsicher: Die teuersten Modelle sind die besten. Unter den fünf Spitzenreitern ist aber auch ein Produkt für 30 Euro.

Wer denkt, zu Hause sei er sicher, der irrt. In Wirklichkeit lauern hier überall Gefahren. Badezimmerpfützen, Teppichkanten, herumstehende Putzeimer oder die rutschige Kellertreppe etwa sind wahre Stolperfallen. Wer in die Statistik schaut, stellt fest, dass in den eigenen vier Wänden jedes Jahr mehr Menschen an den Folgen von Unfällen sterben als im Straßenverkehr. Die häufigste Unfallursache sind Stürze. Wer – etwa beim Auswechseln einer Glühbirne – auf einen wackeligen Hocker oder eine instabile Leiter steigt, kann sich dabei leichtsinnig ins Verderben stürzen.

Die Stiftung Warentest hat 19 Stehleitern für den Haushalt getestet, darunter zwei Modelle, die als Treppe oder Tritt bezeichnet werden. Die Preise liegen zwischen 18 und 237 Euro. Alle Haushaltsleitern haben vier Stufen und Standhöhen zwischen 77 und 106 Zentimetern. Die Warentester prüften, wie haltbar die Leitern waren. Dafür wurde jede Stufe 5000 Mal mit Gewichten belastet. Auch die Handhabung wurde bewertet, also wie leicht sich die Leiter auf- und zusammenklappen sowie transportieren ließ. Die Warentester suchten zudem sowohl nach Klemmstellen für die Finger als auch nach scharfen Kanten und prüften, ob die Leiter leicht kippte. Alle Kunststoffteile der Produkte wurden zudem auf Schadstoffe untersucht.

Das Ergebnis des Tests: Die teuersten Leitern waren auch die besten. Die Hailo Championsline für 100 Euro und der Tritt von Wakü für 237 Euro landeten gemeinsam auf dem ersten Platz. Beide Modelle schnitten in allen Bereichen „gut“ ab, der Wakü-Tritt bot dabei die beste Kippsicherheit im Test. Unter den fünf besten Leitern waren noch zwei weitere Produkte der Marke Hailo. Die L40 für 40 Euro bewerteten die Warentester als „einfache, rundum gute Leiter“. Etwas günstiger, aber mit leichten Schwächen in der Kippsicherheit, war die Hailo L20 für rund 30 Euro.

Zwei Mal vergaben die Warentester die Note „mangelhaft“, für den Stahlklapptritt von Dema und die Leiter von Sopop. Das Modell von Dema versagte im Dauertest. Zudem bot es nur wenig Kippsicherheit zur Seite: Die Plattform des Tritts ist hoch angebracht bei gleichzeitig geringer Standfläche auf dem Boden. Die Warentester werteten das Modell außerdem ab, weil im Test hohe Schadstoffwerte festgestellt wurden. In den Plastikteilen waren unter anderem viele gefährliche Weichmacher versteckt. Das gilt ebenfalls für die Leiter Toom/Elkop. Sowohl das Modell von Sopop als auch der Dema-Tritt waren so konstruiert, dass man sich beim Zuklappen leicht klemmen konnte. Das günstigste Produkt im Test, die Leiter Weyh Uni Step für 18 Euro schnitt „befriedigend“ ab.

Wer sich eine neue Leiter kauft, sollte auf das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit achten. Das beste Produkt hilft aber nichts, wenn man damit leichtsinnig umgeht. Deshalb sollte die Leiter auf einem ebenen, rutschfesten Boden und niemals verdeckt, etwa hinter einer Tür, aufgestellt werden. Am besten benutzt man sie mit festem Schuhwerk. Wer das alles beherzigt, hat zumindest eine gefährliche Falle weniger in der Wohnung.

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