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Verbraucher: EU will Schutz vor Gift-Spielzeug verbessern

Die EU-Kommission will nach einer Reihe von Rückrufaktionen rasch den Schutz vor giftigem Spielzeug verbessern. EU-Industriekommissar Günter Verheugen will strikte Regeln und eine komplette Neufassung der Spielzeug-Richtlinie aus dem Jahr 1988 vorschlagen.

Zu den Überlegungen gehört der Vorschlag, potenziell gefährliches Spielzeug durch eine unabhängige Kontrollstelle prüfen zu lassen. EU-Verbraucherkommissarin Meglena Kuneva hat kürzlich eine europäische Einrichtung für die Überprüfung von Spielzeug ins Gespräch gebracht. China steht dabei im Mittelpunkt des Interesses, da dort EU-Angaben zufolge 65 Prozent des europäischen Spielzeugs hergestellt wird. Die Rückrufe betrafen bleihaltige Farben und kleine Teile, die sich ablösen und von Kindern verschluckt werden konnten.

Verheugen verwies auf die Verantwortung der EU-Mitgliedsländer, die für die Marktüberwachung zuständig seien. Die SPD-Abgeordnete Evelyne Gebhardt sagte: "Drei Monate vor Weihnachten müssen wir den Verbrauchern garantieren können, dass die Spielzeuge, die unsere Kinder unter dem Weihnachtsbaum finden, auch sicher sind." Die EU-Kommission habe die Überarbeitung der Spielzeug-Richtlinie seit Jahren versprochen, "hoffentlich wird diesmal das Versprechen wahr gemacht".

In der parlamentarischen Kritik steht das CE-Zeichen, dass die Hersteller selbst anbringen und das lediglich die Einhaltung technischer Standards anzeigt. "Dieses Zeichen bietet keine Gewähr für Sicherheit", sagte Gebhardt. Am Mittwoch stimmt das Parlament über eine Entschließung ab, in der ein einheitliches Sicherheitszeichen und in schwerwiegenden Fällen Importverbote gefordert werden. (mit dpa)

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