zum Hauptinhalt

Waschmittel: Aldi und Ariel gleichauf

Viele billige Handelsmarken reinigen so gut wie teure Produkte. Erstmals überzeugen auch flüssige Mittel.

Waschen bei 20 Grad Celsius mag ein sauberes Gewissen bescheren. Denn je weniger das Wasser aufgeheizt werden muss, desto weniger Strom verbraucht die Maschine. Für saubere Kleidung reicht die Temperatur jedoch meist nicht – obwohl viele Waschmittelhersteller das auf ihren Packungen versprechen.

Die Stiftung Warentest hat bei ihrem Test von 22 Colorwaschmitteln – Pulver und flüssig – herausgefunden, dass Flecken bei 20 Grad bestenfalls mittelmäßig herausgehen, bei hartnäckigen Verschmutzungen wie Tee, Rotwein, Frittierfett, Ketchup und Rost versagten alle Produkte. Auch bei der Hygiene gab es Probleme: In der Maschine und auf der Kleidung blieben viele Keime zurück, die besonders kranken Menschen schaden können. Bei stark verschmutzter Wäsche wie Putztüchern oder Handtüchern empfehlen Experten deshalb, bei 60 Grad zu waschen.

Die Tester prüften zudem, wie gut die Mittel, darunter auch etliche Handelsmarken, Flecken entfernten und die Wäsche vor einem Grauschleier schützten. Zudem untersuchten sie, wie schonend die Waschmittel auf die Textilien wirkten und wie stark sie die Umwelt belasteten. 15 der 22 Waschmittel waren „gut“, nur ein einziges war „ausreichend“.

Bei den Pulvern, die insgesamt etwas besser abschnitten als die flüssigen Mittel, gab es gleich sechs Testsieger. Die Produkte von Aldi, Edeka, Lidl sowie Ariel und Persil schnitten mit 2,1 ab – Waschwirkung, Textilschonung und Umwelteigenschaften waren bei allen rundum gut. Sie entfernten zuverlässig Flecken bei 40 und 60 Grad und schonten die Farben. Auch die Gewässer belasten sie nur gering.

Bei den flüssigen Waschmitteln musste die Stiftung ihre bisherige Empfehlung revidieren: In früheren Tests hatten die Flüssigen schlechter gewaschen als Pulvermittel. Erstmals bekamen diesmal sechs flüssige Colorwaschmittel „gute“ Noten. Zwei Produkte von Aldi, und je eines von Edeka, dm, Lidl und Ariel. Sie entfernten Schmutz und Flecken bei 40 und 60 Grad fast genauso gut wie die besten Pulver.

Manche Flüssigmittel hinterlassen jedoch einen Grauschleier, weil sie den Schmutz teils verteilen, statt ihn herauszuwaschen. So auch beim teuren Persil ActicPower und den Flüssigen von Coral, Penny und Rossmann. Dafür belasten die meisten Flüssigen das Wasser nicht mehr so stark wie früher, weil sie neue Rezepturen verwenden – mit weniger und schonenderen Tensiden. Auch waschaktive Substanzen wurden stärker mit Wasser verdünnt. Trotzdem bleiben Pulver umweltschonender als Flüssigmittel. Und sie schützen besser davor, dass Kleidungsstücke aufeinander abfärben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false