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Panorama: 13 Tage unter Trümmern

Im iranischen Bam haben Helfer einen 57-Jährigen lebend geborgen

Bam/Teheran (dpa). Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Erbeben von Bam mit mehr als 35 000 Todesopfern haben iranische Helfer nach Angaben des Roten Kreuzes einen 57jährigen Mann lebend aus den Trümmern geborgen. Der Mann namens Dschalil sei bei dem Beben vor 13 Tagen in einen leeren Raum unter den Trümmern geschleudert worden, berichtete der staatliche Fernsehsender Irib am Donnerstag. Der Mann lag im Koma. Generell wird eine Rettung von Verschütteten schon nach drei Tagen als unwahrscheinlich angesehen.

„Wir versuchen unser Bestes, um dem göttlichen Wunder ein medizinisches folgen zu lassen“, sagte ein Arzt des ukrainischen Feldkrankenhauses, in dem der 57-Jährige behandelt wurde. Ein Sprecher des Roten Kreuzes ergänzte, der in kritischem Zustand befindliche Mann werde intensivmedizinisch betreut. Dschalil war den Angaben zufolge nur zwei Tage vor dem Beben aus der Region Belutschistan zu einem Besuch bei seinem Schwiegersohn, einem Soldaten, in das Dorf nahe Bam gekommen.

Noch acht Tage nach dem Beben war eine 97-jährige Frau lebend aus den Trümmern geborgen worden, die ebenfalls in einem Hohlraum überlebt hatte. Nach Einschätzung des deutschen Arztes. Georg Müller von der Hilfsorganisation Humedica ist es durchaus möglich, dass Menschen länger als drei Tage unter den Trümmern Bams überlebten, da bei den herrschenden niedrigen Temperaturen „Stoffwechsel und Kreislauf herabgesetzt“ seien.

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