zum Hauptinhalt
Von Schlamm und Gestein sind Häuser in Oberstdorf (Bayern) am Sonntag umgeben nachdem andauernder Regen eine Schlammlawine ausgelöst hatte. Ein bedrohtes Wohngebeit mit bis zu 500 Menschen wurde vorsorglich evakuiert.

© dpa

Update

20 Menschen in Bayern weiterhin in Notunterkünften: Neuer Starkregen nach Schlammlawine in Oberstdorf erwartet

Fast überall gibt es nach den Unwettern vom Wochenende Entwarnung. Doch 20 Menschen in Bayern müssen nach einer Schlammlawine weiterhin fürchten, dass ihre Häuser einstürzen.

Nach der Schlammlawine in Oberstorf geben Meteorologen noch keine Entwarnung. Es werde weiterhin Starkregen im Oberallgäu erwartet, teilten der Deutsche Wetterdienst und Meteomedia mit. Die Experten rechneten im Verlauf des Montags mit etwa 30 Litern Regen pro Quadratmeter binnen weniger Stunden in Oberstdorf. Auch in anderen südlichen Regionen Bayerns warnen die Meteorologen vor mittelschweren Unwettern.

Nach der Schlammlawine sind nahezu alle der 500 in Sicherheit gebrachten Einwohner in ihre Häuser zurückgekehrt. „Bis auf 20 Menschen sind alle wieder zu Hause“, sagte ein Polizeisprecher in der Nacht zu Montag. Statiker sollen demnach nun prüfen, ob ihre Häuser einsturzgefährdet sind und ob man sie sanieren kann. Solange müssen die Betroffenen in Notunterkünften ausharren. Das Wohngebiet der Oberstdorfer war am Sonntagabend vorsorglich geräumt worden, nachdem andauernder Starkregen eine Schlammlawine ausgelöst hatte.

Der Faltenbach oberhalb der Stadt war so stark angeschwollen, dass sich an seinem Ufer Erdmassen lösten. Diese rutschten talwärts und kamen in der Nähe der Oberstdorfer Skisprungarena zum Stehen. Der Schlamm hatte dort acht bis zehn Meter hoch gestanden. Entwarnung gab es in der Nacht auch im Schwarzwald. Dort hatte ein Erdrutsch nach heftigem Regen einen Wanderweg versperrt. Weil auch nach dem Unwetter noch immer Autos auf dem nahen Parkplatz standen, suchten zahlreiche Einsatzkräfte und ein Rettungshubschrauber nach Verschütteten. Die Aktion wurde beendet, nachdem alle Fahrzeuge abgeholt worden waren.

„Wir suchen niemanden mehr“, erklärte ein Polizist in der Nacht. Der Wanderweg blieb trotzdem vorläufig gesperrt, auch aus Sorge vor neuem Regen. „Das Wetter wird ja nicht besser“, erklärte der Polizist. Besonders im Hochschwarzwald und im Allgäu galten die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes bis in den Morgen weiter. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false