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Panorama: Absturz der Boeing 767 wird gerichtliches Nachspiel haben

Die Zweifel an der Schuld des ägyptischen Co-Piloten Gamil el-Batuti am Absturz der Egypt-Air- Maschine mit 217 Menschen an Bord verstärken sich. Amerikanische Ermittler haben zugegeben, dass el-Batuti eine ihm zugeschriebene belastende Äußerung gar nicht gemacht hat.

Die Zweifel an der Schuld des ägyptischen Co-Piloten Gamil el-Batuti am Absturz der Egypt-Air- Maschine mit 217 Menschen an Bord verstärken sich. Amerikanische Ermittler haben zugegeben, dass el-Batuti eine ihm zugeschriebene belastende Äußerung gar nicht gemacht hat. Das berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag. Es geht um den entscheidenden Satz, der dem Stoßgebet des Piloten kurz vor dem Absturz vorausging: "Ich habe meine Entscheidung getroffen." Er sei von dem Stimmenrekorder nicht festgehalten worden. Die falsche Information gehe auf ein Missverständnis zwischen Linguisten, die den Rekorder abhörten, und Ermittlungsbeamten zurück, schrieb die angesehene New Yorker Zeitung.

Die Enthüllung unterstützte die Überzeugung ägyptischer Luftfahrtexperten, dass el-Batuti unschuldig sei. Der Vorsitzende der Flugsicherheitsbehörde, Murad Schauki, sagte am Freitag in Kairo, dass aus seiner Sicht die Umstände auf einen "fürchterlichen Zwischenfall", aber keinen Selbstmord el-Batutis hindeuteten. Ägyptens Botschafter in den USA, Nabil Fahmy, nannte den Inhalt des Stimmenrekorders "beunruhigend". Er weise jedoch nicht auf Selbstmordpläne hin. Die vollständige Auswertung des Stimmenrekorders wird nach Angaben ägyptischer Sicherheitsexperten mindestens fünf Tage dauern.

Der Absturz der Boeing 767 am 31. Oktober wird aller Voraussicht nach ein gerichtliches Nachspiel haben. Die Hinterbliebenen eines Passagiers haben US-Medienberichten zufolge in New York eine Klage gegen die Fluggesellschaft Egypt Air und den Flugzeughersteller Boeing eingereicht. Die genaue Ursache für den Absturz der Boeing ist weiterhin unklar.

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