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Ägypten: Deutsch-ägyptischer Student wieder frei

Ein Student der American University in Kairo ist nach vier Tagen wieder auf freiem Fuß. Aufgrund seiner Solidaritätsbekundungen für die Palästinenser verschleppten ägyptische Sicherheitskräfte den jungen Mann am Freitag.

Ein 26-jähriger Deutsch-Ägypter ist in Ägypten vier Tage lang an einem unbekannten Ort festgehalten worden, ehe er in der Nacht zum Mittwoch freigelassen wurde. Ägyptische Sicherheitskräfte sowie die Familie des Studenten bestätigten die Freilassung am Morgen der Nachrichtenagentur AFP

Der 26-Jährige Philip Rizk war nach Angaben seiner Familie am Freitagabend nach einer Solidaritätskundgebung für die Palästinenser im Gazastreifen in Kaljubija, nördlich der Hauptstadt, verschleppt worden. Zuvor hatte er sich auch in Internet-Blogs zur Lage im Gazastreifen geäußert.

Die ägyptischen Behörden ermittelten gegen Rizk wegen seinen Aktivitäten. Ein weiterer Blogger, der die Politik der ägyptischen Regierung im Gaza-Konflikt kritisiert hatte, war demnach noch in Haft. Vertreter von Nichtregierungsorganisationen verurteilten das Vorgehen der Behörden.

Der Südwestrundfunk berichtete am Morgen unter Berufung auf Angaben der Familie gegenüber der ARD in Kairo, Rizk sei in der Nacht zu seiner Familie zurückgebracht worden. Nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" wurden zuvor auch die Wohnungen Rizks sowie seiner Eltern von Mitarbeitern des ägyptischen Inlandsgeheimdienstes durchsucht. Dabei seien Computer, Festplatten und persönliche Aufzeichnungen beschlagnahmt worden. Rizk, der in Kairo aufgewachsen ist, und dort an der American University studiert, hatte unter anderem auch einen 30-minütigen Dokumentarfilm über Gaza gedreht. (ml/AFP)

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