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Ägypten

© dpa

Ägypten: Mindestens acht Tote bei Einsturz von Wohnhaus

Beim Einsturz eines zwölfstöckigen Wohnhauses in der nordägyptischen Hafenstadt Alexandria sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Auch ein fünfjähriges Mädchen ist unter den Opfern. 20 Menschen werden noch vermisst.

Sieben Menschen konnten mit Verletzungen aus den Trümmern des zwölfstöckigen Gebäudes geborgen werden. 20 Menschen wurden am Nachmittag noch vermisst. In dem Haus lebten bis zu 50 Menschen, viele hatten ihre Wohnungen zum Unglückszeitpunkt aber bereits verlassen, um zur Arbeit oder zur Schule zu gehen.

Die Nachrichtenagentur Mena meldete unter Berufung auf den Gouverneur Alexandrias, Adel Labib, in der ersten Etage des Gebäudes seien Renovierungsarbeiten im Gange gewesen. Plötzlich sei das Haus auf einer Seite gekippt und zusammengefallen. Zwei angrenzende Gebäude, die ebenfalls teilweise einstürzten, wurden evakuiert. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein.

Unerlaubter Ausbau

Nach Angaben der Sicherheitskräfte hatten die Behörden in den neunziger Jahren den Rückbau der beiden obersten Etagen angeordnet, die ohne Genehmigung gebaut worden seien. Die Anweisung sei aber nicht umgesetzt worden. Einstürze von Gebäuden sind in Ägypten häufig. Viele Bauten werden illegal errichtet, oft sind die verwendeten Materialien minderwertig. 2005 waren beim Einsturz eines sechsstöckigen Gebäudes in Alexandria 19 Menschen, darunter zwei Kinder, getötet worden. Auch dieses Haus war illegal erweitert worden.

Alexandria, die zweitgrößte Stadt Ägyptens, erstreckt sich über 30 Kilometer entlang der Mittelmeerküste. In der Stadt, einem beliebten Ziel für ägyptische und ausländische Touristen, leben rund vier Millionen Menschen. (ae/AFP)

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