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Afghanistan: Flugzeug mit 43 Menschen stürzt ab

Auf der Strecke von Kundus nach Kabul ist ein afghanisches Verkehrsflugzeug abgestürzt. Ob es Überlebende gibt, steht nicht fest. Die internationale Schutztruppe Isaf hat ihre Hilfe angeboten.

Ein Passagierflugzeug mit 43 Menschen an Bord ist am Montag in Afghanistan abgestürzt. Neben 38 Passagieren seien fünf Besatzungsmitglieder an Bord gewesen, sagte Gouverneur Mohammad Omar aus der nordafghanischen Provinz Kundus. Unter den Passagieren seien sechs Ausländer gewesen, darunter ein türkischer und ein pakistanischer Staatsbürger. Die Nationalität der anderen Ausländer war zunächst unklar. Offen war am Montagabend (Ortszeit) auch, ob es Überlebende gab.

Die Maschine vom Typ AN24 der privaten Fluglinie Pamir war auf dem Weg vom nordafghanischen Kundus in die Hauptstadt Kabul. Sie verschwand am Montag gegen 11.30 Uhr (Ortszeit/09.00 MESZ) von den Radarschirmen. Über die Absturzursache war zunächst nichts bekannt.

Die Flugstrecke führt über das unwegsame Hindukusch-Gebirge. Ein Sprecher der Internationalen Schutztruppe Isaf sagte, die Soldaten unterstützten die afghanischen Behörden bei der Suche nach der Maschine. Regen und Wolken behinderten die Arbeit aber. In einer Mitteilung der Schutztruppe hieß es, ein Flugzeug sei zur letzten bekannten Position des Pamir-Fluges entsandt worden. Zwei Isaf- Hubschrauber seien ebenfalls unterwegs in die Region.

Der Absturzort wurde in der Nähe des 3300 Meter hohen Salang- Passes vermutet, der Kabul mit dem Norden des Landes verbindet. Die relativ neue Route mit Pamir nach Kundus und zurück nach Kabul ist auch bei deutschen Journalisten beliebt. In Kundus ist die Bundeswehr stationiert. Flugzeuge der Isaf und der Vereinten Nationen fliegen die Strecke zwischen Kundus und Kabul ebenfalls, Pamir ist der einzige private Anbieter. Die Fahrt mit dem Auto gilt wegen der Taliban-Präsenz an mehreren Punkten der Route als gefährlich.

Zum letzten großen Flugzeugunglück in Afghanistan war es im Februar 2005 gekommen. Damals war eine Boeing 737 der privaten Fluglinie Kam Air auf dem Weg vom westafghanischen Herat nach Kabul während eines Schneesturms in den Bergen zerschellt. Alle 104 Menschen an Bord starben. Unter den Toten waren neben zahlreichen Afghanen auch mehrere Amerikaner, Türken und Russen. Das Wrack war erst nach zweitägiger Suche auf rund 3000 Meter Höhe entdeckt worden. (sf/dpa)

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