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Nach Unwettern sind Teile von Afghanistan überflutet.

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Update

Afghanistan: Mehr als hundert Tote durch Schneelawinen

In Afghanistan sind am Mittwoch mehr als hundert Menschen durch Schneelawinen in den Tod gerissen worden. Nach Unwettern stehen außerdem Teile des Landes unter Wasser.

In Afghanistan sind am Mittwoch mehr als hundert Menschen durch Schneelawinen in den Tod gerissen worden. Dies teilten Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP mit. Allein in der Provinz Pandschir nördlich der Hauptstadt Kabul seien 90 Menschen ums Leben gekommen, wo es zwei Tage lang heftig schneite. Die Behörden gehen davon aus, dass die Opferzahl noch steigen wird, weil viele Straßen durch die Schneemassen blockiert sind und die Rettungskräfte Schwierigkeiten haben, die betroffenen Dörfer zu erreichen. Provinzgouverneur Abdul Rahman Kabiri sagte, in Pandschir suchten Dorfbewohner und Rettungskräfte mit Schaufeln und bloßen Händen im Schnee nach Verschütteten. Mindestens 15 Menschen konnten demnach lebend geborgen werden. In den Bergen Afghanistans herrschen oft extreme Wetterbedingungen. Im Winter lösen heftige Schneefälle viele Lawinen aus. Wenn die Schneemassen dann im Frühjahr tauen, folgen häufig Überschwemmungen. Im Jahr 2012 waren bei einem Lawinenunglück im Nordosten Afghanistans 145 Menschen verschüttet worden. Dieser Winter war bislang vergleichsweise mild und trocken. Seit Anfang der Woche hatte es im Norden aber heftig geschneit. In Teilen von Kabul fiel am Dienstag und Mittwoch der Strom aus, weil Schneestürme und Gewitter Leitungen beschädigten. Die Salang-Passstraße, die den Norden Afghanistans mit der Hauptstadt verbindet, war wegen der Schneemassen gesperrt.

Andere Teile des Landes stehen nach Unwettern unter Wasser. (AFP)

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