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Afrika: Erneut mehrere Bootsflüchtlinge gestorben

Bei der Flucht übers Meer vor der Westküste Afrikas sind erneut mehrere Menschen ums Leben gekommen. An einem Strand nördlich der senegalesischen Hauptstadt Dakar wurden die Leichen von zwölf mutmaßlichen Bootsflüchtlingen angeschwemmt.

Dakar/Teneriffa - Alle Opfer seien Männer im Alter von schätzungsweise 25 bis 40 Jahren, teilte sie Polizei mit. Ob es sich tatsächlich um illegale Flüchtlinge handelt, könne erst nach Klärung ihrer Identität der Opfer zweifelsfrei festgestellt werden. Von den Küsten Senegals und des benachbarten Mauretaniens begeben sich regelmäßig afrikanische Flüchtlinge auf die gefährliche Überfahrt zu den spanischen Kanaren.

Dort kamen am Sonntag mehr als 200 erschöpfte Flüchtlinge aus Afrika an. Ein erstes Boot mit 35 Insassen kam in den frühen Morgenstunden auf Teneriffa an, zwei weitere folgten im Laufe des Tages. Laut einem Augenzeugen, der die Ankunft eines Bootes beobachtete, waren die Ankömmlinge mit ihren Kräften sichtlich am Ende.

Wegen der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen in den spanischen Exklaven in Marokko, Ceuta und Melilla haben die Kanaren in diesem Jahr einen bisher nicht erlebten Flüchtlingsanstrom aus Afrika zu bewältigen. Die Sicherheitskontrollen im Mittelmeer treiben die Flüchtlinge zu der gefährlicheren Fahrt über den offenen Atlantik zu den Kanaren. Seit Anfang des Jahres wurden dort 13.000 Ankömmlinge gezählt. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2002 lag bei 9900 Flüchtlingen. In diesem Jahr starben bereits 16 Immigranten während der Überfahrt. (tso/AFP)

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