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Airbus A 380: Kind stirbt trotz Zwischenlandung

Das weltgrößte Passagierflugzeug A 380 ist auf dem Weg von Dubai nach New York außerplanmäßig in München zwischengelandet. An Bord hatte sich der Zustand eines kranken Kindes so verschlechtert, dass ein Arzt nicht weiterhelfen konnte. Der Wettlauf mit dem Tod war vergeblich.

Die ungeplante Zwischenlandung des weltgrößten Passagierflugzeugs A 380 in München vom Sonntag konnte das Leben eines neunjährigen Mädchens nicht mehr retten. Wie die Münchner "tz" unter Berufung auf den Leitenden Oberarzt Peter Freisinger berichtet, starb die kleine Tayyaba - jüngste Tochter einer amerikanischen Familie pakistanischer Abstammung - in einem Münchner Krankenhaus trotz aller ärztlicher Bemühungen.

Ein Flughafen-Sprecher drückte sein tiefes Bedauern über die Nachricht aus. Wie die "tz" schreibt, war Tayyaba schon gleich nach der Landung kaum noch ansprechbar, ihr Körper lebensbedrohlich ausgetrocknet. Schon seit der Geburt habe sie unter Magenproblemen und Bauchweh gelitten. Noch im Hubschrauber zur Kinderklinik musste sie reanimiert werden.

Kosten für Großeinsatz werden nicht erhoben

Der Flughafen entschied noch am Montag, keine Rechnung über die Kosten des außerplanmäßigen Stopps zu erstellen. Anders als sonst in solchen Fällen üblich werde der Flughafen die Gebühren für Landung und Start nicht erheben. Grund für den Verzicht sei die tragische Lage, in die die Familie gekommen sei. Durch den Großeinsatz am Sonntag auf dem Flughafen seien Kosten in fünfstelliger Höhe entstanden.

Der A 380 der Fluggesellschaft Emirates war am Sonntag auf dem Weg von Dubai nach New York, als sich der Gesundheitszustand des kleinen Mädchens dramatisch verschlechterte. Ein Arzt konnte dem Kind an Bord nicht ausreichend helfen und empfahl die Zwischenlandung. Am Boden wurde das Mädchen sofort von Ärzten in Empfang genommen und mit dem Hubschrauber in eine Kinderklinik geflogen, zu der auch die Eltern gebracht wurden. Nach rund drei Stunden setzte das Flugzeug mit den übrigen rund 500 Passagieren an Bord den Flug in die USA fort.

Zwischenlandungen wegen kranker Passagiere an Bord kommen nach Angaben des Sprechers zwar immer wieder vor. Der Einsatz am Sonntag sei aber wegen des neuen Flugzeugs auch für den Münchner Flughafen außergewöhnlich gewesen. Die arabische Fluggesellschaft Emirates hatte den A 380 erst vor wenigen Wochen vom Airbus-Werk in Hamburg in Empfang genommen. Das doppelstöckige Großflugzeug A 380 gilt als das größte Verkehrsflugzeug der Welt. Es ist 73 Meter lang und 24 Meter hoch. (sgo/dpa)

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