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Aktionskunst: Eine Woche wie ein Fisch

Abenteuer unter Wasser: Der US-Magier und Aktionskünstler David Blaine will eine Woche lang in einem Aquarium vor der New Yorker Met ausharren.

New York - Der US-Magier und Aktionskünstler David Blaine (33) hat sich nach längerer Pause mit einem Extrem-Abenteuer zurückgemeldet. Nach Aufsehen erregenden Stunts in einem Sarg, einem Eisblock und einem Glaskasten über der Themse in London tauchte er am Montag in New York unter die Wasseroberfläche. Eine Woche lang will er in einem Aquarium vor der Metropolitan Opera ausharren: ohne Schlaf und ohne Nahrung, angekettet an Händen und Füßen, nur mit Sauerstoff und Infusionen für den Flüssigkeitsbedarf versorgt.

Dass ihn die Ärzte vor nicht wieder gut zu machenden Hirnschäden gewarnt haben, schien ihn nicht zu berühren. Vor allem wenn er unter Wasser einnicken sollte, ist er in ernster Gefahr: Seiner eigenen Schilderung nach könnte ihm das Röhrchen für die Sauerstoffzufuhr aus dem Mund rutschen. Wasser statt Luft könnte in seine Lunge gelangen.

Noch mehr Sorgen bereitet den Medizinern, dass Blaine am Ende der einwöchigen Tortur einen Weltrekord aufstellen will. Er hofft, seinen Atem unter Wasser wenigstens neun Minuten anhalten zu können und damit den derzeitigen Rekordhalter zu schlagen. Kurz bevor er am Montag in das Aquarium tauchte, verkündete er: «Ich werde länger als jeder Mensch zuvor die Luft anhalten - oder ich werde ertrinken.»

Blaine hat schon öfter in ähnlicher Weise auf sich aufmerksam gemacht. 1999 verbrachte er sieben Tage in einem Glassarg unter der Erde. Ein Jahr später hielt er in New York 62 Stunden in einem Eisblock aus. 2003 verbrachte er 44 Tage ohne Nahrung in einem Glaskasten gegenüber der Tower Bridge in London und lockte damit eine Viertelmillion Schaulustige an. Nach eigenen Worten geht es ihm darum, «im Leiden Schönheit zu finden». (tso/dpa)

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