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Alkoholgewöhnung: Mann mit knapp 7,7 Promille aufgefunden

Unglaublich: Polizisten fanden am Mittwoch einen Mann mit knapp 7,7 Promille und brachten ihn ins Krankenhaus in Stralsund. Nach einer kurzen Ausnüchterung verließ der 44-Jährige die Klinik schon wieder.

Mit einem rekordverdächtigen Atemalkoholwert von 7,67 Promille ist ein 44-Jähriger in Stralsund ins Krankenhaus eingeliefert worden. Polizisten fanden den Mann von der Insel Rügen am Mittwochabend nahe einer Kleingartenanlage, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Dieser habe noch ins Testgerät pusten können - und die Beamten mit dem ungewöhnlich hohen Alkoholwert in Staunen versetzt.  "Ein solcher Wert ist mir in meinen 28 Berufsjahren noch nicht vorgekommen", sagte der Polizeisprecher. Messfehler oder einen Defekt am Testgerät schloss er aus. Nach einer kurzen Ausnüchterung habe der Betrunkene das Krankenhaus bereits wieder verlassen.

"Außergewöhnliche Alkoholgewöhnung"

Der 44-Jährige sei von der Polizei schon häufiger hilflos auf der Straße aufgelesen worden und habe offenbar eine "außergewöhnliche Alkoholgewöhnung", sagte der Polizeisprecher. Normalerweise setze bereits ab 3,6 Promille - also weniger als der Hälfte - der "Todestrunk" ein. Andere Menschen wären den Angaben zufolge also bereits gestorben, bevor sie überhaupt einen vergleichbaren Wert wie der Mann von der Insel Rügen erreicht hätten.

Auch nach Einschätzung eines Rechtsmediziners der Universität Greifswald handelt es sich bei diesem Wert um ein "exemplarisches Einzelereignis". Wenn ein Mensch über Jahre die Erfahrung gemacht habe, hohe Alkoholmengen zu verarbeiten, sei es möglich, diese hoch toxische Konzentration zu erreichen und "auch einmal" zu überleben, sagte der Rechtsmediziner Klaus-Peter Philipp. Diese Alkoholkonzentrationen seien aber grundsätzlich lebensgefährlich. Hirnzellen würden geschädigt, Koma und Lähmung des Atemzentrums im Hirn drohten. (jg/dpa/AFP)

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